Mi, 08:27 Uhr
11.09.2024
Neue Ausstellung in der KSK-Galerie eröffnet
Stigmata und Freiheit
Dem an Kunst interessierten Publikum im Nordhäuser Raum dürfte sie bislang kaum bekannt sein: Lisa Marie Pufahl. Die in Erfurt beheimatete junge Künstlerin stellt nun erstmals in der Galerie der Nordhäuser Kreissparkasse aus. Und das gleich für acht Wochen. Am Dienstagabend gab es die Vernissage dazu. Und die nnz war wieder mit dabei…
Unter dem Titel Stigmata und Freiheit präsentiert die Blumenstädterin eine Auswahl ihrer aktuellen Kunstobjekte. Es handelt sich überwiegend um großformatige Bilder, die u.a. durch ihre pralle Farbigkeit herausstechen. Zudem scheint der Künstlerin das Abstrakte sehr zu liegen, auch wenn hin und wieder Gegenständliches in die Werke mit einfließt. Pufahl bedient sich in ihrer Kunst einer breiten Palette von Materialien, wie Kreide, Acryl, Mischtechnik und Ölfarben. Und alles zumeist auf Leinwand oder Karton.
Wie Lisa Marie Pufahl selbst von sich sagt, ist es ihr Anliegen, festgefahrene Stigmata und auffällig eintönige Muster in Gesellschaft sowie im Zwischenmenschlichen zu hinterfragen. Ihre Kunst will zur Veranschaulichung eines Aufbruchs dienen. Bereits im April diesen Jahres hatte sie in einer Ausstellung in Erfurt zu ähnlicher Problematik Position bezogen.
Pufahl begann schon im Kindesalter sich kreativ auszuleben. Doch eine längere Zeit musste vergehen, bis sie das Malens wieder für sich entdeckte. Sie – die Malerei – bot ihr schließlich ein Ventil, um Gedanken und Gefühle mittels Farben und Leinwand Ausdruck zu verleihen. Inzwischen hat die junge Frau eine recht breit gefächerte künstlerisches Palette und entsprechende Ausstellungen vorzuweisen.
Auffallend präsent ist sie in den Sozialen Medien (beispielsweise bei Instagram), ist es doch ihr Anliegen, ihre Fans an ihrem künstlerischen Schaffen teilhaben zu lassen. Dadurch scheint es ihr offenbar recht gut zu gelingen, den Zugang zu ihrer Kunst und den Austausch darüber besser zu ermöglichen. Denn nicht jedem erschließt sich gleich auf Anhieb ihre Art der künstlerischen Ausdrucksweise. So waren an diesem Abend – wenn auch verhalten – unterschiedliche Sichtweisen zur Kunst der Erfurterin zu vernehmen.
Die musikalische Einstimmung auf die aktuelle Ausstellung blieb diesmal dem Saxophon–Quartett der Kreismusikschule Nordhausen vorbehalten. Zu dem Ensemble gehören Regina Gehrmann, Friedemann Büttner, Dr. Dirk Ludewig und Volker Prauße.
Die Ausstellung, die insgesamt 52 Kunstwerke umfasst, kann jeweils montags bis freitags zu den Öffnungszeiten der Kreissparkasse am Nordhäuser Kornmarkt, von 08.00 bis 18.00 Uhr, besucht werden. Sie dauert bis zum 01. November 2024.
Hans-Georg Backhaus
Autor: redUnter dem Titel Stigmata und Freiheit präsentiert die Blumenstädterin eine Auswahl ihrer aktuellen Kunstobjekte. Es handelt sich überwiegend um großformatige Bilder, die u.a. durch ihre pralle Farbigkeit herausstechen. Zudem scheint der Künstlerin das Abstrakte sehr zu liegen, auch wenn hin und wieder Gegenständliches in die Werke mit einfließt. Pufahl bedient sich in ihrer Kunst einer breiten Palette von Materialien, wie Kreide, Acryl, Mischtechnik und Ölfarben. Und alles zumeist auf Leinwand oder Karton.
Wie Lisa Marie Pufahl selbst von sich sagt, ist es ihr Anliegen, festgefahrene Stigmata und auffällig eintönige Muster in Gesellschaft sowie im Zwischenmenschlichen zu hinterfragen. Ihre Kunst will zur Veranschaulichung eines Aufbruchs dienen. Bereits im April diesen Jahres hatte sie in einer Ausstellung in Erfurt zu ähnlicher Problematik Position bezogen.
Pufahl begann schon im Kindesalter sich kreativ auszuleben. Doch eine längere Zeit musste vergehen, bis sie das Malens wieder für sich entdeckte. Sie – die Malerei – bot ihr schließlich ein Ventil, um Gedanken und Gefühle mittels Farben und Leinwand Ausdruck zu verleihen. Inzwischen hat die junge Frau eine recht breit gefächerte künstlerisches Palette und entsprechende Ausstellungen vorzuweisen.
Auffallend präsent ist sie in den Sozialen Medien (beispielsweise bei Instagram), ist es doch ihr Anliegen, ihre Fans an ihrem künstlerischen Schaffen teilhaben zu lassen. Dadurch scheint es ihr offenbar recht gut zu gelingen, den Zugang zu ihrer Kunst und den Austausch darüber besser zu ermöglichen. Denn nicht jedem erschließt sich gleich auf Anhieb ihre Art der künstlerischen Ausdrucksweise. So waren an diesem Abend – wenn auch verhalten – unterschiedliche Sichtweisen zur Kunst der Erfurterin zu vernehmen.
Die musikalische Einstimmung auf die aktuelle Ausstellung blieb diesmal dem Saxophon–Quartett der Kreismusikschule Nordhausen vorbehalten. Zu dem Ensemble gehören Regina Gehrmann, Friedemann Büttner, Dr. Dirk Ludewig und Volker Prauße.
Die Ausstellung, die insgesamt 52 Kunstwerke umfasst, kann jeweils montags bis freitags zu den Öffnungszeiten der Kreissparkasse am Nordhäuser Kornmarkt, von 08.00 bis 18.00 Uhr, besucht werden. Sie dauert bis zum 01. November 2024.
Hans-Georg Backhaus
Kommentare
Kitty Kat
11.09.2024, 10.43 Uhr
Ich bin ganz sicher ein Kunstbanause...
...aber so einen beklecksten Stuhl oder Fernseher krieg ich auch hin hihi.
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Bleistift und Lineal
11.09.2024, 11.27 Uhr
@Kitty Kat
Holz als Mal-Untergrund ist etwas völlig anderes als das Plaste-Gehäuse eines Fernsehers, wie würden Sie damit umgehen? Würden Sie zB den Stuhl oder den Fernseher vorher abschleifen oder wäre das nicht nötig? Brauchen sie eine Grundierung, und wenn ja, mit welcher Grundierung würden Sie Stuhl oder Fernseher behandeln? Und falls Sie sich für eine Grundierung entscheiden: würden Sie mit Schwarz oder Weiß oder einer anderen Farbe grundieren, und was für einen Unterschied in der Gestaltung würde das machen? Welche Farben würden Sie verwenden, um gewünschte Wirkungen zu erzielen? Wie macht sich Öl oder Acryl, oder lieber Gouache? Wie tragen Sie sie auf, in welcher Technik würden Sie vorgehen? Den Untergrund durchtrocknen lassen, oder auf abtrocknenden Untergrund arbeiten?
Und, das ganze Basis-Know-How beiseitegelassen: ja, möglicherweise kann jeder irgendwie einen Stuhl und einen Fernseher "beklecksen": aber würden Sie überhaupt erst auf die Idee kommen, damit einen Gedanken auszudrücken?
Sicherlich würde auch jeder nach einer entsprechenden Anzahl von Versuchen (so man dranbliebe und nicht die Geduld verlöre) ein blaues Pferd malen können, oder eine brennende Giraffe mit Schubkästen, oder auch nur einen weißen Strich auf einer weißen Leinwand: aber würden Sie auf die Idee dazu kommen? Und wenn nein, warum nicht?
Ich wäre mit solchen Aussagen "Sowas krieg ich auch hin!" immer vorsichtig. Bei meiner Mutter sieht Blumengießen zum Beispiel ganz einfach aus. Bei mir gehen trotzdem alle Pflanzen ein.
Und, das ganze Basis-Know-How beiseitegelassen: ja, möglicherweise kann jeder irgendwie einen Stuhl und einen Fernseher "beklecksen": aber würden Sie überhaupt erst auf die Idee kommen, damit einen Gedanken auszudrücken?
Sicherlich würde auch jeder nach einer entsprechenden Anzahl von Versuchen (so man dranbliebe und nicht die Geduld verlöre) ein blaues Pferd malen können, oder eine brennende Giraffe mit Schubkästen, oder auch nur einen weißen Strich auf einer weißen Leinwand: aber würden Sie auf die Idee dazu kommen? Und wenn nein, warum nicht?
Ich wäre mit solchen Aussagen "Sowas krieg ich auch hin!" immer vorsichtig. Bei meiner Mutter sieht Blumengießen zum Beispiel ganz einfach aus. Bei mir gehen trotzdem alle Pflanzen ein.
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Leser X
11.09.2024, 13.42 Uhr
Kunst verstehen
Es geht hier nicht in erster Linie um das "auch machen können". Kunst hat immer auch einen inneren Zusammenhang zwischen Tun und Denken. Man muss bereit sein, sich darauf einzulassen. Dann kann man mitreden. Man muss aber nicht dazu bereit sein. Aber dann darf man gern auch dazu schweigen.
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Kitty Kat
11.09.2024, 16.35 Uhr
Genau
Für die einen ist es Kunst und für die anderen kann es weg. Alles ganz gelassen, dann passt das schon irgendwie.
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Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
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