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Mi, 09:22 Uhr
19.02.2025
ifo Institut

Ineffizienter öffentlicher Sektor gefährdet Privatwirtschaft

Der öffentliche Sektor in Deutschland verschärft die Personalprobleme für die Privatwirtschaft. Die Beschäftigung im öffentlichen Sektor hat in den letzten Jahren zugenommen, wie die Daten des Statistischen Bundesamtes und des Statistischen Landesamtes Sachsen zeigen...

Stattdessen hätte die öffentliche Verwaltung die Digitalisierung vorantreiben müssen, um mit den Effizienzgewinnen Personal einzusparen. Damit habe sich der öffentliche Sektor nur unzureichend darauf vorbereitet, dass die erwerbsfähige Bevölkerung abnehmen wird. „Überdies steigen die Kosten, weil sich die Löhne der öffentlich Beschäftigten an denen der Privatwirtschaft orientieren, ohne gleichermaßen produktiver zu werden. Diese zusätzlichen Kosten müssen die Steuerzahler tragen“, sagt ifo Forscher Marcel Thum.

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Deutschland hinkt bei der Digitalisierung des öffentlichen Sektors hinterher, wie z.B. der EU Digital Economy and Society Index (DESI) und der Expat Insider Report zeigen. „Während Unternehmen Automatisierung nutzen und Arbeitsprozesse verschlanken, werden im öffentlichen Dienst neue Stellen geschaffen, statt alte Aufgaben und Prozesse zu hinterfragen“, so Thum.

Die Digitalisierung in der Privatwirtschaft erhöhe die Arbeitsproduktivität insgesamt. Letztendlich stiegen damit die Löhne auch im öffentlichen Sektor. Diese höheren Löhne müssten dann für die steigende oder konstante Zahl an Beschäftigten im öffentlichen Sektor gezahlt werden. „Diese Entwicklung überfordert auf Dauer die Steuerzahler. Sie gefährdet langfristig aber auch die gesamte Wirtschaft, da ihr der öffentliche Sektor die Arbeitskräfte entzieht“, so Thum. „Damit verschärft er den Fachkräftemangel in der gesamten Wirtschaft.“ Der Staat müsse sich stärker auf Digitalisierung und Prozessoptimierung konzentrieren, um mit den knapper werdenden Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen.
Autor: red

Kommentare
Mimi1306
19.02.2025, 11.36 Uhr
Das ist eine sehr einseitige Deutung
die Löhne der öffentlich Beschäftigten orientieren sich an denen der Privatwirtschaft? Da kann ich nur lachen, die Abwanderung der Arbeitskräfte aus der Privatwirtschaft in die Verwaltung resultiert ja nicht daraus, dass die Verwaltung nicht digitalisiert, sondern weil sie leistungsgerecht bezahlt. Das ist in inflationsintensiven Jahren für viele ja doch wichtig.
Nach mehr als 20 Berufsjahren als Angestellter in der Privatwirtschaft in einer Branche die die Digitalisierung und Effizienz lebt (Buchhaltung, Steuerberatung) habe ich in den öffentlichen Dienst gewechselt und werde deutlich besser bezahlt. Wie es in der Privatwirtschaft aussieht ist gut im vorherigen Artikel „Wenig Geld für die buntesten Jobs im Kreis“ beschrieben. Effizienz bedeutet für die Privatwirtschaft vielerorts leider auch Lohnkosten zu reduzieren.
Für mich war der Mangel an Digitalisierung nach meinem Wechsel auch erschreckend. Aber Digitalisierung setzt Investitionen voraus. Wie bei leeren Kassen, die es kaum erlauben die grundlegendsten Dinge zu erledigen? Soll die Verwaltung lieber kostenintensiv die Digitalisierung vorantreiben und ihren Bürgern erklären: „Deine Straßenerneuerung, dein Dorfgemeinschaftshaus, deinen Kindergarten und alle anderen Verwaltungsaufgaben können wir jetzt digitalisiert, effizient und schnell bearbeiten, archivieren, verwalten...aber wir können uns das alles leider nicht mehr leisten!“?
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