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Mi, 13:53 Uhr
22.10.2014

Stipendium für Thu Thao

„Null Bock“ – das trifft auf die sechs Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, die jetzt in Thüringen in das START-Stipendienprogramm aufgenommen werden, nicht zu. Auch nicht auf eine Schülerin aus der Landgemeinde Harztor...


Bereits als Voraussetzung für das Stipendium bringen sie gesellschaftliches Engagement und gute schulische Leistungen mit. Zudem überzeugen die drei Mädchen und drei Jungen im Alter zwischen 15 und 21 Jahren mit vielseitigen Interessen.

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Auf ihrem Weg zum Abitur begleitet die 15jährige Thu Thao START, die größte deutsche Förderinitiative für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, mit einer materiellen und einer ideellen Förderung. Diese ermöglicht in Thüringen die START-Stiftung – ein Projekt der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gGmbH zusammen mit der Deutsche Bank Stiftung, der Klassik Stiftung Weimar, dem Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und der WWK Kinderstiftung.

„Das START-Programm eröffnet jungen Menschen mit Migrationshintergrund bessere Bildungschancen. Denn gute Bildung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für gelingende Integration“, betont Thüringens Bildungsminister Christoph Matschie, der am heutigen Mittwoch die Aufnahmenurkunden an die neuen Stipendiaten aus Thüringen und Sachsen-Anhalt überreicht. Die Feier findet in der Thüringer Staatskanzlei statt.

Andrea Bartl, Geschäftsführerin der START-Stiftung, erläutert: „Bei START geht es vor allem darum, das Potenzial der bereits engagierten jungen Leute weiter zu entfalten, indem ihnen zusätzliche Schlüsselqualifikationen für die schulische und berufliche Laufbahn sowie für eine aktive Mitgestaltung des gesellschaftlichen Lebens vermittelt werden. Essentiell ist hier die ideelle Förderung in Form von Bildungsseminaren, aber auch der Zugang zu Kulturveranstaltungen, Exkursionen in Unternehmen sowie Beratungsangebote für die weitere Ausbildungs-, Studien- und Lebensplanung.“

START gibt den Stipendiaten die Möglichkeit, ihre individuellen Fähigkeiten und Interessen zu identifizieren, bestehende Talente auszubauen und in Projekten zu erproben und zu festigen. Als Grundlage bringt der neue START-Stipendiatenjahrgang bereits vielfältige Interessen mit. Oftmals engagieren sich die Bewerber in ihrem direkten Umfeld sogar parallel; in der Schule als Klassensprecher oder Sanitäter, in der Familie und im Bekanntenkreis, etwa durch Übersetzungsarbeiten, Nachhilfe oder die Betreuung von Geschwistern sowie in der Freizeit bei sportlichen Aktivitäten, beispielsweise als Coach für Jüngere.

Dr. Clemens Börsig, Vorsitzender des Vorstands der Deutsche Bank Stiftung, erklärt stellvertretend für die Partner in Thüringen: „Mit den neuen Stipendiaten wächst die Zahl der aktuell von START geförderten Schülerinnen und Schüler in Thüringen auf 20 an. Wir bauen darauf, dass sie wie auch die 31 START-Absolventen vor ihnen erfolgreich die Hochschulreife erlangen werden und mit unserer Unterstützung noch stärker in ihre Rolle als Akteure der Gesellschaft hineinwachsen – denn wir wollen Aufstiegschancen und gesellschaftliche Teilhabe unabhängig von der jeweiligen Herkunft ermöglichen.“

Wichtige Rolle der Partner

Die Beteiligung der Partner ist für die Durchführung des Förderprogramms sehr wichtig. START hat mittlerweile rund 120 Partner, die sich entweder finanziell einbringen – ein Stipendium kostet pro Jahr 5.000 Euro – oder sich mit Sachleistungen und personellem Einsatz im Bildungsprogramm beteiligen.

„Ohne die Unterstützung verlässlicher Partner könnten wir das Stipendium nicht so vielseitig gestalten und erfolgreich durchführen. Das breit gefächerte Partnerspektrum reicht von langjährigen Unterstützern aus großen Stiftungen mit ähnlichem inhaltlichen Fokus, öffentlichen Einrichtungen, die einen Beitrag für die nächste Generation leisten wollen über sehr aktive kleine lokale Initiativen und Vereine bis hin zu Privatpersonen, die der Gesellschaft etwas zurückgeben möchten“, so Andrea Bartl.
Autor: red

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