Am kommenden Mittwochnachmittag ist im Kunsthaus-Keller die nächste Veranstaltung der Reihe „Kunst&Kaffee" angesagt – dieses Mal in ganz anderer Form: keine Führung durch die aktuelle Ausstellung, kein Vortrag über einen Künstler oder eine Kunstepoche, sondern ein ‚Nachklang‘ einer einwöchigen Reise, die gewissermaßen ‚quer über die Insel Mallorca‘ zu Orten und Museen führte, an denen Joan Miró tätig war...


Früher hätte man gesagt ‚Diashow‘ – heute eine Präsentation von Fotos, aufgenommen auf den Wegen zu den Museen oder den Lebensstationen von Miró. Wer hätte gedacht, dass in einer fast hundertjährigen Schmalspurbahn von Palma nach Sóller in den Wagen kleine Kopien von Werken angebracht sind, die Miró in seiner Kindheit oder Jugend zeichnete?

Solche Art Werbung kennt der ‚Ex-DDR-Bürger‘ nur aus der ‚Reichsbahn‘ und dort wurde PLASTE UND ELASTE aus Schkopau angepriesen. Und wer vermutet schon Werke in großer Zahl von Picasso und Miró auf dem Bahnhof von Sóller? Auch Blicke in sein Atelier und die von ihm ‚bekritzelten‘ Wände lassen erstaunen!

All dies und viele weitere Fotos aus dem Tramuntana-Gebirge, von Märkten und idyllischen Plätzen, die auch Miró in seinen 27 Jahren Lebenszeit auf dieser Insel besuchte zeigt das Ehepaar Dres. Hannelore und Wolfgang Pientka an diesem Nachmittag im Kunsthaus – eine Veranstaltung, die dieses Mal ganz in der Verantwortung des Kunsthaus Meyenburg Förderverein liegt. Für den, der auf Mallorca bislang mehr die schönen Strände und Buchten oder Palma besucht hat, fast schon ein Muss!


Aber auch für Verehrer der Kunst von Joan Miró eine Ergänzung, denn Kunst entsteht nicht aus dem Nichts, sondern wird geformt von dem, was den Künstler umgibt, was ihn berührt, was ihn prägt. Es erübrigt sich zu erwähnen, dass wie immer bei „Kunts&Kaffee“ anschließend Kaffee und Kuchen, von Mitgliedern des Fördervereins gebacken, angeboten wird - auch der Eintrittspreis unverändert 5 Euro. Genießen Sie eine ‚farbige‘ Stunde bei diesem tristen Oktoberwetter und lassen Sie sich entführen in die Welt von Miró.
Dr. Wolfgang R. Pientka