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Di, 19:00 Uhr
19.03.2019
Bundespräsident Steinmeier zu Besuch in Nordhausen

Land in Sicht

In Nordhausen hatte sich heute hoher Besuch angekündigt. Bundespräsident Frank Walter Steinmeier war zu Gast bei der Firma Schachtbau. Neben Fototermin und Werksrundgang sollte es vor allem um die Vergangenheit der Region und des Betriebes gehen, die ein mahnendes Fallbeispiel für die Zukunft anderer Landesteile sein könnten...

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier zu Besuch bei Schachtbau Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel) Bundespräsident Frank Walter Steinmeier zu Besuch bei Schachtbau Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)

Die Personalien werden dreimal überprüft, bevor man auch nur das Gelände betreten hat, der Sprengstoffspürhund muss die technische Ausrüstung der versammelten Journalisten überprüfen, dann ein Tässchen Kaffee, ein belegtes Brötchen, auf die Uhr schauen. Schließlich fährt die Kolonne des Staatsoberhauptes unter Polizeibegleitung ein, das Staatswappen am Kotflügel, die Würdenträger der Region warten schon.

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Die Staatsformen haben sich über die Jahrhunderte geändert, die Regeln der Repräsentanz eher weniger, so scheint es. Der Pomp mag dem Pragmatismus gewichen sein, das Protokoll hochherrschaftlicher Besuche aber überdauert.

Das Staatsoberhaupt heißt heute Frank-Walter Steinmeier und ist Präsident der Bundesrepublik Deutschland. Das Amt hat, bekanntermaßen und aus gutem Grund, keinerlei politischen Einfluss auf die Geschicke des Landes. Der Bundespräsident ist für Deutschland das, was die Queen für den Commonwealth ist, minus dem royalem Tamtam: die lebendige Verkörperung staatlicher Repräsentanz.

Was bringt er also mit, so ein Bundespräsident, wenn er das Land bereist? Zum einen: Aufmerksamkeit. Kameras, Fotoapparate und gespitzte Stifte sind allgegenwärtig. Das es überhaupt das erste mal ist, das ein amtierender Bundespräsident in Nordhausen zu Gast ist, ist da nur eine Randnotiz.

Zum anderen: eine Botschaft. Das Kerngeschäft des Amtes. "Land in Sicht", hieß die heute. Es habe es schon früher mit Argwohn betrachtet, wenn von "abgehängten Regionen" gesprochen wurde, sagt Steinmeier, die Sentenz klinge wie ein Urteilsspruch, der im allgemeinen Sprachgebrauch eingerissen sei. Er habe sich deswegen bewusst dazu entschieden, Regionen zu bereisen, "die vom Schicksal nicht begünstigt wurden". "Land in Sicht", das bedeute nicht allein auf die Ballungsräume zu blicken. Und es bedeute Zuversicht. Man wolle zeigen, wie sich Menschen und Betriebe Herausforderungen gestellt und sich der "Schicksalhaftigkeit" des Urteilsspruches entgegengestellt haben.

Was bringt ein Bundespräsident mit? - vor allem Aufmerksamkeit (Foto: Angelo Glashagel) Was bringt ein Bundespräsident mit? - vor allem Aufmerksamkeit (Foto: Angelo Glashagel)

Zur jeder Botschaft gehört eine gute Geschichte und die erzählten heute Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, der Geschäftsführer der Firma Schachtbau, Jürgen Stäter und Prof. Thomas Bauer, Aufsichtsratschef der Schachtbaumutter, der Bauer-Gruppe.

Die Ursprünge der Erzählung liegen fast 120 Jahre zurück, im Schachtbau-Gründungsjahr 1898, der Kern der Botschaft in den frühen 1990er Jahren und ihren Folgen. 3.500 Mitarbeiter zählte man beim Schachtbau, als man noch "volkseigener Betrieb" war, 2.000 davon allein im Bergbau. Mit der Wende kam der große Schnitt, in den Auftragsbüchern herrschte gähnende Leere, die Zukunft war ungewiss. Ministerpräsident Ramelow findet deutlichere Worte: die Region habe damals vor einem "Aufruhr" gestanden, in der Abwicklung der Kali-Werke habe sich die "kalte Schnauze des Kapitalismus" gezeigt und man habe "eine Marktbereinigung der schlimmsten Art" erlebt.

Im Strudel der Ereignisse suchte man auch beim Schachtbau sicheres Fahrwasser zu finden. Der Lotse der den Betrieb durch die Wendejahre geleiten sollte heißt Thomas Bauer. Der Bayer kannte die Nordhäuser, man hatte bereits einträgliche Geschäfte gemacht. 1990, noch vor Wiedervereinigung und D-Mark, gründet man eine Tochterfirma. Als fest stand, dass der Schachtbau privatisiert würde, habe man gehandelt, erzählt Bauer. "Wir sind da gegen viele Wände gelaufen, auch bei den Banken und mussten uns "Rote Socken" Diskussionen anhören. Man wollte uns erzählen wen wir alles entlassen müssten. Wir wollten aber mit den Leuten weiter machen, die da waren."

"Vieles was aus der DDR kam, war positiv, etwa die Ausbildung der Leute. Das "Können" war nie das Problem", erzählt der Bayer weiter, die Schachtbau habe Qualität besser beherrscht als die Belegschaft daheim im Westen. Gefehlt hätten die Strukturen das "Können" auch produktiv umzusetzen. Die Entlassungen kamen freilich trotzdem, die ersten 15 Jahre seien sehr schwer gewesen, man habe nicht nur Erfolge zu verzeichnen gehabt, knapp 1.800 der 3.000 Beschäftigten mussten gehen.

Der Konflikt ist also gesetzt, es folgt die Katharsis. Wo andere Betriebe scheiterten, überlebte Schachtbau. Man musste sich neu erfinden, und das schnell, erzählt Betriebschef Stäter. Heute macht man sehr viel mehr als die namensgebenden Schächte. Zum Repertoire gehören Stahlboden- und Maschinenbau sowie Entsorgung und Umsetzung von Endlagern aus dem Bergbau und einiges mehr. Seit sieben Jahren ist man in Kasachstan tätig und treibt Stollen voran, die Auftragsbücher sind voll, 2018 sei das beste Jahr seit der Übernahme durch die Bauer-Gruppe gewesen, hieß es am Vormittag. "Die Schachtbau war eine Firma, die alles verloren hat und alles neu angefangen hat", sagt Bauer, und damit habe man schließlich Erfolg gehabt. Selbst das alte Bergbaugeschäft ziehe wieder an, sogar in Deutschland.

Solche "Wendegeschichten" seien tief in der Region verankert, meinte Ramelow. Der Arbeitskampf und das Gebaren der Treuhand im ostdeutschen Bergbau insbesondere in Bischofferode Anfang der 90er Jahre, hatte der heutige Ministerpräsident bald zwanzig Jahre später noch einmal als Oppositionschef im Landtag zum Thema gemacht. Die Leute seien damals wie "paralysiert" gewesen, man habe einen harten Prozess durchgemacht, um das hinter sich zu lassen.

Die Geschichte könnte sich dieser Tage so ähnlich anderswo wiederholen. Einen Strukturwandel, ähnlich dem wie man ihn hier durchgemacht habe, stehe anderen noch bevor, sagte Bundespräsident Steinmeier, etwa in der Oberlausitz oder in seiner Heimat Nordrhein-Westphalen. Als Bundespräsident sei es ihm zugekommen, die letzte Steinkohlegrube in NRW im vergangenen Dezember zu schließen. "Da kam keine gute Laune auf". Und doch gebe es dort, wo tatkräftige Menschen mit Ideen zur Arbeit schreiten, Zuversicht. Siehe: Schachtbau.

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier zu Besuch bei Schachtbau Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel) Bundespräsident Frank Walter Steinmeier zu Besuch bei Schachtbau Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)

Und deswegen war er wohl hier. Nicht um die Seele derer zu streicheln, die ihre Prüfungen schon bestanden haben, sondern um denen Mut zu machen, die sich ihr noch stellen müssen.

Der Tross zieht bald weiter, am Industrieweg kehrt die übliche Geschäftigkeit ein, in Greußen und Sondershausen warten bereits die nächsten Empfänge und öffentlichkeitswirksamen Termine. Sehr viel mehr als das kann das Amt nicht leisten. Repräsentanz, Aufmerksamkeit und eine Botschaft.
Angelo Glashagel

Update 20 Uhr: Hier der Bericht aus Sondershausen und die Steinmeier-Rede zum Mithören.
Autor: red

Kommentare
harzwj
19.03.2019, 16.10 Uhr
Danke, Herr Angelo Glashagel...
für den sehr inhaltsreichen Bericht. Es ist eigentlich alles gesagt.
Auf zwei Äußerungen unseres Misterpräsidenten möchte ich dennoch ausdrücklich hinweisen, weil das von den sog. Gutmenschen gern mal vergessen wird:
"Kalte Schnauze des Kapitalismus"
und
"Marktbereinigung schlimmster Art".
Vor diesem politisch, realem Hintergrund wurden mehr als
3 Millionen Arbeitsplätze unter der "Regie der Treuhandanstalt" auf dem ehemaligen Territorium der DDR regelrecht vernichtet.
Auch daran sollte man, ohne in Schwärmereien über Produktivität zu verfallen, bei so einem hohen Gast erinnern dürfen.
Warum? Weil die Diskussion um die Entwicklung der "Ostdeutschen Bundesländer" aktuell in vollem Gang ist. Fehlende zentrale Bundesbehörden, Nichtbesetzung von Spitzenämtern in existierenden Behörden durch ostdeutsche Fachkräfte, fehlende Konzernzentralen, usw.,usw.. Sicher hat man mit Herrn Bundespräsident Frank Walter Steinmeier auch darüber gesprochen.
Nordhäuser02
19.03.2019, 16.25 Uhr
Danke für die Kündigung
Ich möchte mich hiermit nochmals für die betriebsbedingte Kündigung nach 17. Jahren Schachtbau bedanken. Für die Weiterzahlung von 6 Monaten Gehalt und der Abfindung hätte mich Schachtbau noch locker 2 Jahre beschäftigen können und mir dann einen angemessenen Übergang in den Ruhestand gestalten können, aber es sollte ja nicht sein. Ich bedanke mich auch noch für den hervorragend arbeitenden Betriebsrat, der nichts getan hat!!!
Checker
19.03.2019, 16.41 Uhr
Land in Sicht, Steinmeier zu Besuch...
So ein Aufstand wegen einer einzigen Person die nicht ansatzweise was in diesem Staat zu vermarkten hat. Für das Geld was heute allein in Nordhausen „verblödelt“ wurde hätte man die halbe Stadt zum Mittagessen einladen können. Schlimmer wie zu Honeckers Zeiten...
Realist 1.0
19.03.2019, 16.46 Uhr
Wie, Steinmeier war in Nordhausen
Er wahr an den Rändern von Nordhausen, lachte fröhlich in ein paar Kameras und weiter ging es in den Kyfer Kreis.
Nordhäuser02
19.03.2019, 16.59 Uhr
Danke für die Kündigung 2
Ich habe noch vergessen mich persönlich bei meinem ehemaligen zu bedanken, der seinen Hintern natürlich gerettet hat. und nach wie vor bei Schachtbau Nordhauen (Corporite Identinty ist wichtiger als Mitarbeiter) beschäftigt ist.
Herr Schröder
19.03.2019, 16.59 Uhr
Na Checker,
Der letzte Satz stimmt nicht! Wenn Honni im Anmarsch war, wurden die untersten Etagen ganzer Straßenzüge neu gemalert, selbst wenn die Häuser gar keine Dächer mehr hatten. Einige Mitarbeiter hätten Zwangsurlaub und an den Maschinen ständen teilweise Leute in Arbeitsklamotten die gar nicht im Schachtbau arbeiten, …! Außerdem hätten Schulkinder russische Lieder gesungen und eine fahnenschwenkende Garde hätte die Straßen mit ihren Winkelementen gesäumt. Beim Eintreffen des Staatsratsvorsitzenden und Generalsekretärs der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Genossen Erich Honecker, hätten die Kampfgruppen des VEB Schachtbau Nordhausen den Genossen gebührend begrüßt! Hura Hura Hura! Alles nicht übertrieben, war so!
Davon sind wir ja wohl weit entfernt!
Nordhäuser02
19.03.2019, 17.41 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Anm. d. Red.: Gehört nicht zum Thema
darkmoon
19.03.2019, 17.42 Uhr
Ich schäme mich nur noch für Deutschland
Was für ein Schauspiel, da sind im Herbst Landtagswahlen und der rote Baron fährt "schwere Geschütze" auf (haha). Wird ihm aber nichts nützen.
An Nordhäuser02, Daumen hoch für den Kommentar!

Was mir mir immer wieder Kopfschütteln und Fassungslosigkeit beschert, ist die Tatsache, dass wenn es um politische Themen und Parteien geht, dann glüht die Kommentarfunktion. Was ist eigentlich mit dem Thema des sexuellen Missbrauchs an Kindern?????? Eben grad gelesen. neuer Kinderpornoskandal bei der Polizei in NRW.
Da wird geschwiegen, da wird auch nichts hier in der NNZ geschrieben. Da sollten alle mal aufschreien und Herrn Steinmeier und Konsorten konfrontieren, damit endlich die Gesetze verschärft werden und die Täter nie wieder frei kommen. Die Kinder sind unsere Zukunft und so viele sind durch solche (das was ich grad denke, lasse ich mal hier weg), kaputt gemacht worden.
Paulinchen
19.03.2019, 18.41 Uhr
Weshalb fand...
... der Empfang nicht in der Grimmel-Allee statt? Da hätte der hohe Gast doch mal die Flaniermeile des ehemaligen Bürgermeister Dr. Schröter bewundern können. Oder hatte man Angst vor der Durchfahrt der Unterführung zur Helmestrasse, dass dort nichts von der Decke stürzt?
Peter Lustig
19.03.2019, 19.37 Uhr
Ich will ja nicht kleinlich sein @Paulinchen
viele Wege führen nach Rom. Sie sollten sich aber schon bitte einen Stadtplan von Nordhausen kaufen und bitte auch ansehen, bevor Sie kommentieren. Soweit ich weiß, kommt Herr Steinmeier aus Berlin. Oder denken Sie, dass er eine Fahrgemeinschaft mit Bodo macht?
VGF
19.03.2019, 20.55 Uhr
Anerkennung
Kann mal bitte jemand Anerkennen, dass Politiker auch Menschen sind?
Schlimm ist, dass Herr Steinmeier wohl machen kann was er will, es wird in jedem Fall darüber hergezogen.

Herr Glashagel, schöner Artikel.
geloescht.20240214
19.03.2019, 21.06 Uhr
Tafel
Der Genosse Grüßaugust hätte ja mal die Nordhäuser Tafel besuchen können. So als kleine Erinnerung was er auch unter Schröder und Merkel geschaffen hat. Oder sich bei K&S in Kassel hätte feiern lassen weil es trotz absolut positiver Prognose für Bischofferode geschafft wurde, das Werk zu schließen.

Ach ja, wer hat den gewählt? Die Bundesversammlung. Die Besetzung schon so geschaffen dass er es werden musste. Schade um das Geld dafür. Immerhin war eine sogenannte Olivia Jones dabei. Eine Person des gesellschaftlichen Lebens soweit dies durch das Dschungelcamp und St.Pauli repräsentiert wird.
Bodo Schwarzberg
20.03.2019, 00.50 Uhr
Glashagel: schöner Beitrag, aber zu viel Konjunktiv
A. Glashagel hat den Besuch des Bundespräsidenten und die Bedeutungsschwere seines Besuchs im Kontext der jüngeren Geschichte gut beschrieben, nur stoßen mich seine ewigen Konjunktive ein wenig ab.

"Man habe", "er könne" oder "man solle"... warum schreibt der so? Ich habe beim Lesen seiner Beiträge manchmal den Eindruck, durch ein Milchglasfenster zu schauen. Der Konjunktiv, ob nun mit "habe" oder "hätte" erzeugt zu viel Puffer zwischen dem Leser und dem zu vermittelnden Stoff.

Das soll aber keine Kritik an den sonstigen Inhalten der Texte von A. Glashagel sein. Sie werden immer besser. Vor allem gefallen mir die weiten Bögen, die er versucht zu spannen, wenngleich man schon merkt, dass er mit den Verhältnissen in der DDR, sicher jugendbedingt, verständlicherweise nicht immer so gut vertraut ist.
rudel
20.03.2019, 06.55 Uhr
Nein @VGF
Politiker sind alle Verbrecher, außer die von der AfD. Das sind die Guten, die Anwälte der Bürger.
Paulinchen
20.03.2019, 07.54 Uhr
M. Bergmann...
... nur für Sie zur Erinnerung, die Geschichte des VEB Schachtbau Nordhausen, begann in der Grimmel-Allee. Um genau zu sein, in dem zur Zeit eher verfallenen grossen, leerstehenden Gebäude. Wem gehört es jetzt eigentlich?

Erkennen Sie jetzt den Zusammenhang?
Undine
20.03.2019, 14.36 Uhr
Beeindruckend
waren vor allem die Menschenmassen am Straßenrand, wie sie ihrem Staatsoberhaupt euphorisch zujubelten...eine bleibende Erinnerung!
Mueller13
20.03.2019, 15.45 Uhr
@ Undine: Vorsicht
die meisten hier verstehen kein ironisch...
Gehard Gösebrecht
20.03.2019, 18.43 Uhr
Wer war denn Steinmeier?
Ach so der mit Schröder und Hartz eine neue gute Zeit für alle Arbeitslosen in Deutschland gebracht hat.
Und jetzt ist er auch noch in die Provinz gekommen, um sich von seinen guten Taten zu überzeugen.
Der jetzige Bundespräsident hätte doch seine damaligen Mitstreiter gleich mitbringen können.
Der Applaus wäre doch dann dreimal so groß gewesen.
Wieder eine Chance verpasst.
@Nordhäuser02
Sie haben mein volles Mitgefühl, denn ich weiß was es heißt, kurz vor der Ziellinie aus dem Rennen genommen zu werden.
Aber Sie sind ja durch das Gesetz, welches die drei Ökonomen im Schweiße des Angesichtes erfunden haben, vollkommen abgesichert.
Ansonsten es mal in der freien Wirtschaft versuchen, denn dort sucht man händeringend Fachkräfte.
Oder ist das auch nur eine Wahlkampfparole von unseren Volksvertretern gewesen?
Vogelfänger
20.03.2019, 20.25 Uhr
Guter Artikel Herr Glashagel,
schade, dass es mitten in der Woche war, ich wäre sonst gern mal hingegangen. Frank Walter Steinmeier ist ein anständiger und hoch intelligenter Politiker. Für mich seit Genscher der beste Außenminister, den das mir bekannte Deutschland hatte. Und soweit ich weiß, der erste Bundespräsident, der uns besucht hat. Da kann ich mich aber auch irren.

Da können diese Mueller, Meier, Paulinchens, Harzer xy… ihren tagtäglichen Dreck ausschütten, soviel sie können und möchten. Der Mann hat Format und großen Anteil daran, Deutschland nach vorn gebracht zu haben.
Leser X
20.03.2019, 21.24 Uhr
Er hätte es verdient...
Herr Steinmeier hätte viel mehr Aufmerksamkeit durch die Bevölkerung verdient. Man hätte die Gelegenheit nutzen sollen, einmal einfach nur Danke zu sage. Zum Beispiel für seine Mitwirkung beim Zustandekommen von Hartz IV. Oder seine Verdienste in seiner Zeit als Außenminister bzgl. Vorbereitung und Durchführung des bis heute andauernden Ukrainekonfliktes.
Peppone
20.03.2019, 21.56 Uhr
Da muss eine Verwechslung vorliegen,
nicht Frank Walter Steinmeier hat die Krim völkerrechtswidrig besetzt, sondern Vladimir Putin hat mit paramilitärischen Söldnern die Krim besetzt. Es ist auch nicht Frank Walter Steinmeier, der einen unerklärten, verdeckten Krieg mit russischen Waffen und Söldnern auf dem Territorium der Ukraine führt. Der Verantwortliche heisst Vladimir Putin. Ob das Deutsch-Russen, Russland-Deutsche oder Putinfans wahr haben wollen oder nicht, so sieht es nun mal aus.

Ich kann mich auch nicht daran erinnern, schon mal etwas von Steinmeier IV gelesen oder gehört zu haben. Auch da scheint es in einigen Köpfen irgendwelche Probleme zu geben, die kaum nachvollziehbar sind. Ob HARTZ IV im Jahre 2019 noch zeitgemäß ist, ist eine ganz andere Baustelle.
murmeltier
20.03.2019, 23.06 Uhr
An den Herrn Pepone
Herzlich willkommen im Blaumann-Kollektiv. Schön, dass Sie wie wir und viele andere intellektueller Menschen in dieser Region zu uns gesellen. Merkel-Deutschland hat immer Recht. Putin-Russland hat Unrecht. Mit der Zurückholung der Krim hatte Putin eine rote Linie gezogen. Man stellen sich vor, wenn der Schoko-Präsident in der Ukraine die Nato um Aufnahme gebeten hatte. Dann wäre Sewastopol in Nato-Hand.

Können sie sich vorstellen, wenn Russland, plötzlich (mit Duldung der Mexikaner) in deren Golf einen Flottenstützpunkt installieren wolle. Und da meine ich nicht nur die Reaktion unter Trump. Also bitte immer, liebes gewachsene Blaumann-Kollektiv nicht immer nachplappern, was am Nordhäuser Weinberg oder in der Uni in Göttingen vorgegeben wird. Wir alle hier, wissen, wessen Sprachrohr sie sind.
Latimer Rex
20.03.2019, 23.30 Uhr
Murmeltier/Einfach unterirdisch
Murmeltier sei geraten: Zurück ins Erdloch zum ewigen
Winterschlaf. Die infantile Kreml-Hörigkeit ist wirklich
von unterirdischer Dummheit.
Sonntagsradler 2
21.03.2019, 10.13 Uhr
Steinmeier
Haben die Nordhäuser den Fuhrpark gesehen den unser Bundespräsident Frank Walter Steinmeiermit gebracht hat. Dicke Audis , Hubschrauber. Öder waren das schon die neuste Generation von E Autos.
Na ja Hubschrauber sind ja bei der Elite sehr beliebt.
vor allen bei den Grünen. Politiker Winfried Kretschmann
Mit dem Heli zur Wanderung – Kopfschütteln über Kretschmann
Naja ist ebend gut für die Umweld und der Gesundheit hilft es auch.
Mueller13
21.03.2019, 12.28 Uhr
@ A.Wolf - phobisch veranlagt? @ Pepone @ Latimer
Zitat AW: "Da können diese Mueller, Meier, Paulinchens, Harzer xy… ihren tagtäglichen Dreck ausschütten, soviel sie können und möchten.Da können diese Mueller, Meier, Paulinchens, Harzer xy… ihren tagtäglichen Dreck ausschütten, soviel sie können und möchten."

Ich hatte mich zum großen Präsidenten nicht geäußert. Kann es sein, dass Sie eine Phobie entwickeln?

@Pepone und Krim: "Selbstbestimmungsrecht der Völker" sagt ihnen etwas? Was sagen Sie zur Abspaltung des Kosovo / Mazedonien von Serbien? Das ist dann völlig in Ordnung?
Es gab eine Volksabstimmung auf der Krim. Die mag vielleicht ein paar Prozent zu "pro Russland" ausgefallen sein. Aber meinen Sie wirklich, dass die Russen (Mehrheitsbevölkerung) auf der Krim gerne bei der Ukraine geblieben wären?
Ich bin ehrlich froh, dass es in Russland einen halbwegs reflektierten, besonnenen Putin gibt. Breschnew oder Chrustschow hätten Panzer und Raketen vermutlich schon eingesetzt.

@Latimer: Wo hatten Sie gleich gearbeitet? Bei dem Konzern, der in seinen Leitlinien etwas stehen hat von "Die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika"... (Aussage Povar)
Haben Sie die Leitlinien Ihres Arbeitgebers erfolgreich in Ihr Hirn gebrannt? Gut gemacht!
Russland (Putin) ist nicht böse, das wird Ihnen nur eingetrichtert, weil wir ein Feindbild brauchen. Das sagt im übrigen jemand, der in der DDR ordentlichen Ärger hatte, weil er nicht der Deutsch-Sowjetischen-Freundschaft beigetreten war. Meine Aussage damals: die Sowjets sind nicht als Freunde hier, sondern als Besatzer (sicherlich auch aus dem Elternhaus übernommen). Ich würde heute meinen Kindern das gleiche über die Amerikaner sagen.
Sheriff Pat
21.03.2019, 13.34 Uhr
Kindergarten
Gibt es nicht noch ein paar Abstrusitäten, für die man Herrn Steinmeier verantwortlich machen sollte? Der Nordirland Konflikt oder die koreanische Halbinsel wären noch im Angebot. Oder Venezuela vielleicht...

Wenn ich einmal soweit bin, Dossiers über andere Kommentatoren anzufertigen , diese unter Pseudonym zu veröffentlichen und als Quellenangabe Pseudonyme von Pseudos heranziehe, dann weise ich mich gern freiwillig in die Klappsmühle ein. Hier kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.
Don R. Wetter
21.03.2019, 16.15 Uhr
@Dogmen ..kommt da - inhaltlich - noch was?
Ihr "Beißreflex" gegen Müller13 ist schon peinlich!

Im Gegensatz zu Ihnen schreibt Müller 13 überwiegend sachlich und fundiert.
Andreas Dittmar
22.03.2019, 00.21 Uhr
@LeserX ich will sie ja nicht mobben
Aber meinen Sie ihren letzten Kommentar ernst oder eher ironisch ? Freunde von mir und auch Ich war dort. Warum waren trotzdem so wenig Menschen dort ? Der BP-Besuch war vom Volk abgeschirmte "Demokratie" live. Wir wissen warum : Die Raubritter von der Treuhand haben die neuen Bundesländer damals ausgeplündert und die heutigen Kommunalpolitiker machen genau dort weiter. Das hört von denen niemand gern. Was Ramelow Wendegeschichten nennt das nenne ich Wirtschaftskriminalität welche hart bestraft werden muss.

Andreas Dittmar, AfD RV Nordhausen
tannhäuser
22.03.2019, 07.56 Uhr
Großartiger Minister!
Doch, im Vergleich zu heutigen Amtsinhaber im Auswärtigen Amt waren alle Vorgänger so etwas wie edler Eiswein im Vergleich zu EU-Traubenverschnitt-Tafelwein im Tetra-Pack.

Tja, und warum heißt die soziale Grausamkeit nicht Steinmeier-IV oder Schröder-IV?

3 Männer spielten Reise nach Jerusalem. 2 gewannen und durften nach Israel fliegen, Hartz musste bleiben und seinen guten Namen verkaufen.

Und alle deutschen Menschenrechtsaktivisten dürften hellauf begeistert sein, dass der Präsident im "Namen meines ganzen Volkes" dem judenhassenden Scharia-Regime im Iran zum Jahrestag der Revolution gratuliert hat.
Landarbeiter
22.03.2019, 08.40 Uhr
Lach- und Krachgeschichten
Nicht nur die Vergangenheit der Region ist ein mahnendes Fallbeispiel. Auch was dem Besuch Steinmeiers folgt, kann man getrost dazu zählen. Da behauptet jemand mit Freunden beim Steinmeier Besuch gewesen zu sein, um dann festzustellen, dass es abgeschirmte Demokratie war. Der Nächste petzt frei erfundene Geschichten über andere Kommentatoren, um Unsinn zu untermauern. Dann kommt noch einer, der dem ganzen gequirlten Schmarrn sogar sachlich und fundiert nennt. DIS läßt grüßen. Auch wenn das alles unter Demokratie fällt, ernst nehmen muss das zum Glück nicht. Titanic oder Postillion Niveau hat es aber leider auch nicht.
Eckenblitz
22.03.2019, 11.48 Uhr
Dogmen
Venezuela würde ich nicht so weit wegwerfen.
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