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Fr, 13:45 Uhr
03.04.2020
Corona-Einschränkungen

Wandern im Harz nur noch für Einheimische

Durch die Tannen will ich streifen - wer denkt er könne es am kommenden Wochenende Heinrich Heine gleich tun und Distanz haltend durch den Harz spazieren, der sollte seine Pläne noch einmal überdenken. Touristische Unternehmungen sind in Teilen des Mittelgebirges inzwischen untersagt...

Wandern im Harz (Foto: nnz-Archiv) Wandern im Harz (Foto: nnz-Archiv)

Wer das Wochenende nutzen will, um im Harz spazieren zu gehen, der sollte möglichst im eigenen Landkreis bleiben. Hintergrund ist die Allgemeinverfügung des Landes Sachsen-Anhalt, die touristische Reisen und Ausflüge innerhalb des Landes sowie eine touristisch begründete Einreise aus anderen Bundesländern ausdrücklich untersagt.

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"Seit vergangener Woche sind touristische Reisen auch innerhalb des Landes nicht mehr erlaubt. Im niedersächsichen Teil des Harzes können Sie noch wandern, natürlich ohne Übernachtung, nur zu zweit und mit dem entsprechenden Abstand.", erklärt Maja Baumgarten vom Tourismusverband Harz. In den Sachsen-Anhaltinischen Teilen des Harzes sind hingegen nur noch Spaziergänger aus den jeweiligen Landkreisen erlaubt. "Die Polizei passt da gerade sehr genau auf, achtet auf Kennzeichen aus anderen Landkreisen, befragt die Leute und schickt sie auch wieder zurück. Das sind die Vorgaben, an die müssen wir uns halten und das ist auch gut so. Man sollte wirklich einfach zu Hause bleiben."

Nun sind Grenzen zwischen Bundesländern ihrer Natur nach unsichtbare Linien. Was also wenn man etwa bei Sophienhof, Rothesütte, nahe Stolberg oder Auleben wandert und eine dieser Linien überschreitet? Ist das noch Naherholung oder schon Tourismus? "Wenn sie erstmal 20 Kilometer nach Sachsen-Anhalt hineinfahren um wandern zu gehen, dann ist das nicht zulässig", erklärt der stellvertretende Pressesprecher des sachsen-anhaltinischen Wirtschaftsministeriums, Robin Baake, "Wenn sie aber einfach nur in der Nähe der Grenze spazieren und nicht hineinfahren, dann wird auch niemand etwas sagen".
Angelo Glashagel
Autor: red

Kommentare
A.kriecher
03.04.2020, 14.55 Uhr
Es wird immer kurioser
Ich halte Abstand,schon zum Eigenschutz aber das lass ich mir nicht verbieten. In meinem Deutschland geh ich wandern wo ich will.
O__pi
03.04.2020, 15.08 Uhr
Die Harzreise
In meiner Ausgabe heißt es:
"Auf die Berge will ich steigen,
wo die frommen Hütten stehen
wo die Brust sich frei erschließet
und die freien Lüfte wehen.
Auf die Berge will ich steigen
wo die dunklen Tannen ragen
Bäche rauschen, Vögel singen
und die stolzen Wolken jagen".
Wolfi65
03.04.2020, 15.14 Uhr
Grenzübertritte werden schwer geahndet
Wer unerlaubt sich im Grenzgebiet der Bundesländer aufhält, um verbotenen Tourismus auszuüben um sich vorsätzlich außerhalb seiner Landesgrenzen aufzuhalten, wird mit Geldstrafe und oder Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft.
Bei Widerstandshandlungen erhöht das Strafmaß entsprechend höher und es muss von den Behörden unmittelbarer Zwang angewendet werden.
Selbstverständlich werden die Flüchtigen in ihre Heimatorte verbracht.
adele
03.04.2020, 16.06 Uhr
Umland
...wir haben das große Glück mitten im grünen Herzen zu sein. Heißt Harzrigi und das Umland von Steigerthal lädt immer zum Wandern/spazieren gehen ein! Klar ist der Harz wunderschön, aber durch die Einschränkungen nicht mehr von uns Nordhäusern im Moment nutzbar, also schaut Euch ruhig unser wunserschönes Umland an, es lohnt sich!

Bleibt ALLE gesund !
Paulinchen
03.04.2020, 17.16 Uhr
@A.kriecher...
... ganz, so stimmt das nicht. Wir alle sind NUR Gäste auf unserer Erde und nur Mieter in unserem Land. Haben Sie schon mal einen Miet- oder Nutzungsvertrag gesehen, in dem es keine Regeln gibt?

Regeln sind wie Verträge und zum Vertrag gehören mindestens zwei Parteien. In dem Wort Vertrag steht sinngemäß etwas von Vertragen. Wollen Sie sich nicht mit Ihren Mitmenschen vertragen?
BGE- Pirat
04.04.2020, 10.15 Uhr
es reicht langsam.......
ich darf die ganze woche mit kollegen aus sachsenanhalt
in nordhausen zusammen arbeiten...
und am wochenende nicht mit dem fahrrad durch den harz???????
RHA
06.04.2020, 15.53 Uhr
Verzicht
Gerade die Westdeutschen mussten jetzt schon über sieben Jahrzehnte auf die Diktatur verzichten. Endlich dürfen sich viele wieder in unserem Land zuhause fühlen und ihre Macht über andere ausüben. So gut es sich für sie anfühlt, so schlecht für die Betroffenen. Wer das Wandern im Hatz bei Anreise mit dem eigenen PKW verbietet, sollte so konsequent sein und auch jegliche Zusamenarbeit im Betrieb und erst recht die öffentlichen Nahverkehrsmittel verbieten. Doch nach der Sinnhaftigkeit ihres Treibens haben machtgeile Zeitgenossen noch nie gefragt.
derMicha
07.04.2020, 11.42 Uhr
Zum Glück
kann man auch in Nordhausen wunderbar spazieren gehen und im Landkreis die Natur genießen. Brandesbachtal, Neustadt, Harztor bieten schöne Routen die uns über die nächsten Wochen retten. Bis dahin steigt die Vorfreude auch endlich wieder andere Teile des Harzes zu besuchen.
Es ist eine Restriktion auf Zeit, das ist der große Unterschied zur DDR...
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