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Di, 11:40 Uhr
29.09.2020
Ausstellung im Kunsthaus Meyenburg

Einfach tierisch – Vom Vogel…!

Die derzeitige Ausstellung im Kunsthaus Meyenburg „Einfach tierisch!“ bietet Tiere unterschiedlichster Art und in den verschiedensten Situationen und zeigt Tierdarstellungen in der Kunst der letzten 500 Jahre...

„Zum Feiertag, am 3. Oktober, ist die Ausstellung von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Hier können sich die Besucher aus den zahlreichen Darstellungen selbst ihren Favoriten wählen“, kündigte die Leiterin der städtischen Museen, Susanne Hinsching, an.

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Ein breites Spektrum in der Ausstellung nehme zum Beispiel die Darstellung des Vogels ein, erklärt sie. Entweder als Typus des Raubvogels mit dem kennzeichnenden Schnabel oder als friedlicher Vogel, z.B. die Taube. Bei Vogeldarstellungen ist der Symbolcharakter bis in die Gegenwart vorhanden.

Die Taube steht in der christlichen Ikonografie für den Heiligen Geist. Aber schon in der vorchristlichen Antike galt sie als Symbol für Einfalt, Liebe und Unschuld; im Judentum ist sie das Opfertier zur Wiedergutmachung von Sündenschuld. Durch Pablo Picasso ist die Taube seit 1949 das Friedenssymbol und wurde in der Kunst vielfach rezipiert.

Tiermotive in der Kunst – „Einfach tierisch“ im Kunsthaus (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Tiermotive in der Kunst – „Einfach tierisch“ im Kunsthaus (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)

Der Adler war bereits in vielen frühen Kulturen ein Herrschafts- und Machtsymbol. Im alten Rom wurde er zum Staatssymbol. In der christlichen Ikonografie dient der Adler sowohl als Christussymbol sowie als Attribut des Evangelisten Johannes. Seit dem 12. Jh. wurde der Adler das Zeichen des Kaisertums und der Reichshoheit und erschien in vielen Wappen deutscher Länder und Städte. In der Heraldik ist der Adler neben dem Löwen das häufigste Wappentier. Und auch der Erbauer der Villa des Kunsthauses (1908), der Verleger und Lithograph Theodor Müller, hatte als Wappen einen Adler mit Druckerpresse zwischen den Klauen.

Krähen und Raben spielen weltweit eine Rolle in Sagen und Märchen. In der nordischen Mythologie symbolisiert der Rabe die Weisheit. Dem griechischen Gott Apollon waren auch die Raben heilig. Mit der Christianisierung galt der Rabe in Europa aufgrund seiner mythologischen Bedeutung bei den Vorgängerkulten (etwa als Wotansvogel, Schlachtenlenker und Jagdbegleiter) zunehmend als ein dämonisches Wesen bzw. böses Tier, das als Unglücksrabe Schaden ankündigte, z.B. „Die Pest“ (1898) bei Max Klinger.

Andererseits spielt der zahme und sprechende Rabe auch eine Rolle als Haustier. Bis in die Gegenwart hinein sind Raben und Krähen häufig zu findende Symbole in Literatur, Film und Lebensart. Wilhelm Busch verewigte einen Raben literarisch in seiner Bildergeschichte „Hans Huckebein“. Der Rabe ist auch ein häufig verwendetes Motiv der Künstlerin und Kunstmäzenin Ilsetraut Glock.

Mehr Informationen gibt Kunsthausleiterin Susanne Hinsching bei den Ausstellungsführungen. Die nächste findet am 7. Oktober, um 15 Uhr statt. Öffnungszeiten ab Oktober: Di bis Sa 13 bis 17 Uhr, So 10 bis 17 Uhr, auf Anmeldung ist vormittags für Schulklassen geöffnet.
Autor: red

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