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So, 11:37 Uhr
21.02.2021
Osteoporose vorbeugen

Damit Corona nicht zum Knochenräuber wird

Mehr als 200 Knochen geben unserem Körper Halt und stützen ihn. Obendrein schützen sie unsere Organe, der Brustkorb zum Beispiel Herz und Lunge. Umso alarmierender ist es, dass vor allem etliche ältere Menschen an Osteoporose erkranken, bekannt auch als Knochenschwund...

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Laut Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse stieg die Zahl Betroffener von 2009 auf 2019 bundesweit um rund 18 Prozent, bei Frauen sogar um 23 Prozent (zu 16 Prozent bei Männern). Im Ländervergleich zeigt sich, dass die Steigerungsraten in Thüringen mit 46 Prozent am höchsten sind, gefolgt von Sachsen mit 41 und Sachsen-Anhalt mit rund 37 Prozent. Das liegt auch daran, dass in diesen Bundesländern viele ältere Bürgerinnen und Bürger leben. Am niedrigsten ist die Zunahme hingegen in Rheinland-Pfalz und Hessen mit jeweils rund neun sowie in Bayern mit zehn Prozent.

Bei einer Osteoporose wird verstärkt Knochenmasse abgebaut, was zu porösen Knochen und schließlich leicht zu Brüchen an Armen, Oberschenkeln oder auch der Wirbelsäule führen kann. Das Tückische: Eine Osteoporose vollzieht sich oft unbemerkt, da porös werdende Knochen keine Schmerzen verursachen. Im späteren Stadium kann die Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sein. Damit es nicht soweit kommt, ist eine frühe Diagnose entscheidend. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört Osteoporose zu den zehn häufigsten Erkrankungen weltweit. Allein in Deutschland leiden rund sechs Millionen Menschen darunter. Genaue Zahlen lassen sich nicht benennen, da die Erkrankung häufig unerkannt bleibt. Meist tritt sie bei über 50-Jährigen auf. Zu 90 Prozent ist eine Osteoporose hormonell bedingt. Sie kann aber auch Folge einer anderen Erkrankung sein wie Magersucht oder Morbus Crohn, die mit Nährstoffmangel einhergeht. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente zum Beispiel gegen Diabetes oder Depressionen kann das Risiko erhöhen, ebenso Rauchen und übermäßiger Alkoholgenuss.

Bewegung macht Knochen stark
Die beste Geheimwaffe zur Vorbeugung von Osteoporose ist Bewegung. Denn gleich in welchem Alter: „Je weniger sich der Mensch bewegt, desto schmaler und poröser werden seine Knochen“, sagt KKH-Sportexperte Ralf Haag. Jede Bewegung und Belastung stärkt hingegen die Knochen, macht sie dichter und stabiler – Treppensteigen ebenso wie Joggen oder Seilhüpfen. Entscheidend zur Prävention ist neben Ausdauersport ein Muskeltraining. „Dabei werden Impulse über die Muskulatur auf die Knochen weitergeleitet“, erläutert Haag. „Das regt das Knochenwachstum an, stabilisiert deren Dichte und wirkt so Knochenschwund entgegen. Schöner Nebeneffekt: Krafttraining steigert die Muskelleistung und Muskelkraft, was den Halteapparat zusätzlich festigt.“ Mit präventivem Training kann nicht früh genug begonnen werden, denn der Grundstein für starke Knochen bis ins hohe Alter wird in der Kindheit gelegt.

„Achten Sie darauf, dass Bewegung Spaß macht, nur dann hat der innere Schweinehund keine Chance“, weiß Ralf Haag aus Erfahrung. Allerdings sind die Einschränkungen in der Corona-Krise wie die Schließung von Vereinen und Fitnessstudios eine besondere Herausforderung, sich regelmäßig zu bewegen. „Kleiner Trick: Belohnen Sie sich nach einer Trainingseinheit mit etwas, das Ihnen gut tut – einem Wannenbad, einer Tasse Schokolade bei guter Musik, Ihnen fällt bestimmt etwas ein.“

Kalzium plus Vitamin D – Geheimwaffe Nummer 2 gegen müde Knochen
Auch auf eine ausreichende Zufuhr von Kalzium ist zu achten. Der Körper benötigt das lebenswichtige Mineral, um es unter anderem in den Knochen einzulagern und sie zu festigen. Daher gehören gute Kalzium-Lieferanten auf den Speisezettel, darunter fettarme Milch und Milchprodukte, Brokkoli und Grünkohl und nicht zu vergessen calciumreiches Mineralwasser. Die Aufnahme von Kalzium in den Stoffwechsel wird durch Vitamin D gefördert. Unser Körper kann es mit Hilfe des Sonnenlichts in der Haut selbst bilden. Daher auch an Wintertagen unbedingt raus an die frische Luft zum Vitamin-D-Tanken!
Autor: red

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