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Fr, 07:00 Uhr
30.04.2021
Tag der gewaltfreien Erziehung

Gewalt in der Erziehung hat viele Gesichter

Gewalt in der Erziehung wird oftmals „nur“ mit körperlicher Misshandlung assoziiert. Aber die Bandbreite ist viel größer. Zum Tag der "gewaltfreien Erziehung" wurde jetzt eine Mitmachaktion ins Leben gerufen...

Plakataktion zum Tag der gewaltfreien Erziehung (Foto: Kreisjugendring Nordhausen) Plakataktion zum Tag der gewaltfreien Erziehung (Foto: Kreisjugendring Nordhausen)

Die Netzwerk- und Koordinierungsstelle Frühe Hilfen des Kreisjugendring Nordhausen hat in Kooperation mit dem Landratsamt Nordhausen, anlässlich des „Tag der gewaltfreien Erziehung“ am 30. April, zu einer Mitmachaktion aufgerufen. Verschiedene Akteure der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit haben gemeinsam mit Kindern und jungen Menschen Bilder gestaltet, die sich diesem Thema widmen.

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Dies wurde thematisch aufgearbeitet und die kleinen und großen Kreativköpfe formulierten dabei ihre Wünsche an die Eltern als positive Aussage. Inhaltlich wurden Themen aufgegriffen wie bspw. das Kind nicht als kleinen Erwachsenen zu behandeln und es nicht mit Anforderungen unter Druck zu setzen, dem Kind Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen oder dem Kind keine Angst zu machen. Vom Kindergarten, über Grund- und Regelschulen, einzelnen Schüler*innen und jungen Menschen aus der Jugendarbeit wurden insgesamt 32 Bilder eingereicht.

Daraus sind zwei Plakate entstanden, die in knapp 100 Einrichtungen im Landkreis Nordhausen ausgehangen wurden. Die Frühförderstelle der Nordthüringer Lebenshilfe organisierte für diese Aktion sogar eine gesamte Projektwoche. Auch Beratungsstellen wie das Familienzentrum oder ThINKA Nordhausen, der Horizont-Verein, die Sportjugend Nordhausen, das Jugendsozialwerk mit dem Projekt „Pinguin“ und eine ihrer Wohngruppe sowie der Fachbereich Jugend des Landratsamtes Nordhausen beteiligten sich, um gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen.

Erwachsene müssen sich bewusst sein, dass jegliche Form von Gewalt - von dem Klaps auf dem Po, Bestrafung durch Ignoranz oder das zu Bett gehen ohne Essen, gegenüber Kindern keinesfalls ein Zeichen von Stärke und Überlegenheit ist, sondern von Hilflosigkeit und Überforderung der Erziehenden. Natürlich brauchen Kinder Grenzen! Denn Eltern schützen sie vor heißen Herdplatten, steilen Treppen oder den Gefahren im Straßenverkehr, indem sie ihnen diese Grenzen setzen.

Doch einem Kind mittels Gewalt seine Grenzen aufzuzeigen, darf nicht geschehen!

Die wichtigsten Säulen, die ein Kind innerhalb der Familie benötigt, sind Verständnis und Respekt. Dazu brauchen Kinder viel Unterstützung und ein gutes Vorbild der Eltern. Lob für gutes Verhalten statt Kritik für Fehlverhalten, klare Grenzen und einhaltbare Regeln, kurze Ansagen sowie altersgemäße Anforderungen an die Kinder sind hier eine wichtige Basis, um eine Erziehung ohne Gewalt umsetzen zu können.
Autor: red

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