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Do, 11:30 Uhr
06.05.2021
ifo-Studie

Weniger Verbrenner, weniger Arbeitsplätze

Durch die schrumpfende Produktion von Verbrennungsmotoren werden in der deutschen Autobranche mehr Arbeitsplätze wegfallen als Beschäftigte in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen. Das ist das Ergebnis einer Studie des ifo Instituts im Auftrag des Automobilverbandes VDA...

„Wir sehen schon an der Entwicklung der Produktionswerte, dass für Elektroautos ganz andere Teile benötigt werden als für Verbrenner. Die Transformation ist noch nicht im gleichen Umfang bei der Beschäftigung angekommen“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien.

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„Vor allem für die mittelständisch geprägte Zuliefererbranche ist der Übergang zur Elektromobilität eine große Herausforderung. Es ist wichtig, in der verbleibenden Verbrennerproduktion und bei Elektrofahrzeugen hoch qualifizierte Jobs zu erhalten, ohne den Strukturwandel aufzuhalten“, sagt ifo-Präsident Clemens Fuest.

Falck sagt weiter: „Die zu erwartende Transformation in der Beschäftigung wird nicht vollständig durch den Ruhestand der geburtenstarken Jahrgänge abgefedert werden können. Da die Lücke jetzt schon bekannt ist, haben Unternehmen die Möglichkeit, rechtzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen, zum Beispiel Umschulungen und Weiterbildung.“ Das ifo Institut schätzt, dass in der deutschen Autoindustrie bis 2025 rund 75.000 Beschäftigte in der Produktion in den Ruhestand gehen werden, darunter rund 39.000 direkt im Fahrzeugbau, die übrigen in der Herstellung von Teilen. Doch im Jahre 2025 wären mindestens 178.000 Beschäftigte von der Transformation zum Elektromotor betroffen, d.h. in der Herstellung von Produktgruppen tätig, die direkt oder indirekt vom Verbrenner abhängen, davon 137.000 direkt in der Autoindustrie, falls die Produktion von Autos mit Verbrennern so stark zurückgeht, wie es die Abgasregulierung derzeit erfordert. Bis 2030 werden 147.000 Produktionsbeschäftigte in Rente gehen, davon rund 73.000 im Fahrzeugbau; aber mindestens 215.000, davon 165.000 direkt in der Automobilindustrie, arbeiten in der Herstellung von Produkten mit Bezug zum Verbrennungsmotor.

Der Produktionswert der direkt von der Transformation in die Elektromobilität betroffenen Produktgruppen sank bereits zwischen 2015 und 2019 um mehr als 22 Milliarden Euro, was einem Minus von rund 13 Prozent entspricht. Die Beschäftigung bei diesen Produkten ging dabei nur um rund 2 Prozent zurück oder 8.000 Beschäftigte. „Parallele Produktionsstrukturen erforderten noch viel Personal“, sagt Falck zur Erläuterung.

Die ausführliche Studie findet sich hier .
Autor: red

Kommentare
Paulinchen
06.05.2021, 12.15 Uhr
Hat jemand daran...
... gezweifelt, es wurde gleich zu Beginn des Abwuergens der Automobilindustrie von künftigen Arbeitslosen im mehrfachen Millionenbereich gesprochen. Nur wurde gleichzeitig das Trostpflaster mit den Versprechen, man garantiert, dass für die Betroffenen genügend andere Arbeitsplätze geschaffen werden.

Mich würde es interessieren, wie viele Arbeitsplätze sind inzwischen für die Arbeitslosen der Automobilindustrie, der Kohleindustrie, der Atomindustrie schon geschaffen bzw stehen schon zur Verfügung? Bisher gibt es offenbar nur die Perspektivlosigkeit. Gegenwärtig müssen wir drastische Kostenbelastungen zur Kenntnis nehmen, aber keine, welche das Gegenteil zeigen. Wurden uns doch bezahlbare Energiepreise und Mieten in Aussicht gestellt.

War das alles nur leeres Stroh was da gedroschen wurde? Tolle Aussichten für uns Wähler. Aus meiner Sicht ist es sicher angebracht, die Politiker ebenso auf unsere Wählerstimmen im September warten zu lassen.

Denn derartiger Fleiß der Politiker verdient auch ein gleichwertiges Honorar.
Kobold2
06.05.2021, 17.10 Uhr
Im Auftrag
des Automobilverbands......
Aha, irgendwie muss man ja das Volk verängstigen, damit man am ausgeklügelten "weiter so " noch möglichst lange festhalten kann.
Wann gibt es denn eine Studie, die uns mal mitteilt, wie viel Arbeitsplätze in den letzten Jahren ins Ausland abgewandert sind und wie viele zusätzliche LKW Kilometer europaweit dadurch aufgelaufen sind, um das Zeug wieder her zu karren? Tendenz ist immer noch steigend.
Sicher kommt sowas nicht im Auftrag des Automobilverbands.
Es ist ja grad salonfähig, über Lügen und verdrehte Fakten zum Nachdenken aufzufordern.
Hier ist mal ein guter Grund.
N. Baxter
06.05.2021, 18.30 Uhr
Neue Wählerschaften
und bestimmt keine Bevormundungsbürgerschaften...!
Paul
06.05.2021, 20.34 Uhr
Arbeitsstellen???
Der Abbau von Arbeitsstellen in Deutschland ist doch schon seit Jahren im Gange. Und speziell die Autoindustrie wird noch mit milliarden Subventionen vom Staat dazu ermuntert. Und um sich lieb zu tun bei Merkel und Co. wird mächtig mit E-Autos und solchen völlig sinnlosen Projekten Politik gemacht.
Dafür verlagert man die "normale" Motorenproduktion ins Ausland. Was dann doppelt Profit abwirft. Man spart die teuren Arbeiter in Deutschland ein, durch Billiglöhner im Ausland, erhält vom Staat noch Subventionen und dann werden die Autos richtig teuer an die dummen Deutschen verkauft. Nur werden sich in Zukunft immer mehr Arbeitslose Deutsche dann kaum noch ein Auto kaufen können, und das weder als Benziner oder e-Karre.
Schöner Ausblick für Morgen !
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