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Mo, 18:42 Uhr
07.06.2021
Der Breitbandausbau bleibt aber weiter ausgebremst

Zwei neue Schulen aus Holz entstehen im Kreis

Der heutige Kreisausschuss vermittelte viel Hoffnungsvolles in punkto Investitionen, musste aber auch den unveränderten Stopp des Breitbandausbaus im Landkreis konstatieren. Und es wurde von einem Gespräch zwischen dem Landrat und Nordhausens Oberbürgermeister berichtet …

Landratsamt in der Grimmelallee (Foto: nnz-Archiv) Landratsamt in der Grimmelallee (Foto: nnz-Archiv)

Landrat Jendricke freute sich, dass der Kreis nun schon den zweiten Tag einen Inzidenzwert von unter zehn aufwies und ab Mittwoch die Regeln für den Schwellenwert einer 7-Tages-Inzidenz von unter 35 Anwendung finden. So entfällt die Testpflicht in der Innengastronomie, bei Freizeitangeboten in geschlossenen Räumen wie Kino und Hallenbad, in Fitnessstudios, Tanzschulen und Beherbergungsbetrieben. Im Außenbereich kann jeder Sportart wieder nachgegangen werden, in geschlossenen Räumen sind Treffen mit bis zu zehn haushaltsfremden Personen gestattet, für Treffen unter freiem Himmel gibt es nur noch Empfehlungen. Leider seien von der Landesregierung nicht noch weitere Lockerungen für eine Inzidenz von unter zehn festgelegt, so dass er im Kreis nicht weitere Beschränkungen aufheben könne, bedauerte Jendricke.

Weniger erfreulich auch die Information, dass es mit dem Breitbandausbau im Landkreis weiterhin nicht vorwärts geht. Hier hatte ein unterlegener Bieter gegen die Vergabe an die Telekom geklagt, woraufhin das Verwaltungsgericht Weimar wochenlang brauchte, um festzustellen, dass es nicht zuständig war und das Verfahren nach Mühlhausen ans Landgericht zurückgeleitet werden muss, wo es nun als zivilrechtliche Angelegenheit erst einmal die nächsten Wochen ruht, bis dort entscheiden wird, wie es weitergeht.

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Gunnar Reuter, dem Chef der Service-Gesellschaft, war es vorbehalten die gute Kunde vom Neubau zweier Grundschulen im Kreisgebiet zu erläutern. Sowohl in Ilfeld wie auch in Klettenberg sollen neue Gebäude errichtet werden und seit heute ist auch klar, dass es bei den Gesamtkosten von 7 Millionen Euro eine Förderung des Landes in Höhe von 80 Prozent geben wird. Die Bauten müssen nun ausgeschrieben werden und sollen nachhaltig und energetisch hochwertig sein, weshalb eine Verwendung von Holz als Baustoff favorisiert wird. Künftige Generationen von ABC-Schützen in den beiden Orten werden also in einer zünftigen Blockhütte unterrichtet. Auch der Kyffhäuserkreis kommt demnächst in den Genuss zweier solcher Objekte, die aus dem gleichen Fördertopf stammen.

Von einem harmonischen Treffen mit dem Nordhäuser Oberbürgermeister wusste Landrat Matthias Jendricke zu berichten, in dem es heute wieder einmal um die städtische Straßenbahn ging. Es wurde Einigkeit erzielt, dass, wenn die Stadt dien Trägerschaft abgibt der Landkreis diese übernehmen wird, aber dann als alleiniger Gesellschafter des Unternehmens. Hier haben allerdings die Nordhäuser Stadträte das letzte Wort, denen inzwischen ein von der Stadtverwaltung bestelltes Gutachten vorliegt. Jendricke habe die Zusammenarbeit seiner Behörde angeboten, was die Verknüpfung von Stadtverkehr mit Landkreisverkehr beträfe. Die Rede ist hier von der Linie 20, die das Hoheitsgebiet der ehemals Freien und des Reiches Stadt bekanntlich auf ihrer Tour verlässt. Und der Kreischef konnte sich nicht verkneifen zu Protokoll zu geben, dass er als Stadtverantwortlicher nicht auf die Straßenbahn verzichten würde, die sich gut in ein modernes Stadtentwicklungskonzept einbauen ließe. Aber er ist ja nunmal kein Entscheidungsträger der Stadt und kostatierte deshalb für sich als Landrat, dass für die zukünftige Finanzierung der Trambahn im Kreishaushalt nur die alljährliche Kreisumlage in Betracht käme.

Weil die versammelten Fraktionsführer jetzt einmal auf Finanzen eingestimmt waren ging es in der Tagesordnung zügig mit Mittelbewilligungen weiter, die heute alle einstimmig ausfielen und sich von Schulsanierungsmaßnahmen über Brandschutzanlagen und -fahrzeugen bis zu Schmutzwasserleitungen und Radwegeausbauten erstreckten.

Wenn alle Arbeiten planmäßig über die Bühnen gehen, werden mit dem Schuljahresbeginn 2022/23 alle drei Gymnasien des Landkreises in einem vorbildlichen Zustand an den Start gehen können. Ob dann inzwischen auch alle Schulen über einen Breitbandanschluss ans weltweite Netz verfügen werden bleibt dagegen weiterhin spannend.
Olaf Schulze
Autor: osch

Kommentare
Kontrapost
07.06.2021, 19.02 Uhr
Damit ist die Straßenbahn auf dem Sterbebett
Buchmann macht Nordhausen Schritt für Schritt kaputt.
Herr Schröder
07.06.2021, 20.20 Uhr
Zorgewächter
Sie kapieren es nicht oder wollen es nicht kapieren. Während der Landkreis für den ÖPNV Zuschüsse erhält bezahlt die Stadt den Spaß aus eigener Tasche. Für den Landkreis ist der ÖPNV eine Pflichtaufgabe und für die Stadt eine freiwillige. Weil Nordhausen vor einigen Jahren mal Kreisfrei werden wollte hat man den ÖPNV samt Straßenbahn in eigene Trägerschaft übernommen und bezahlt alles aus eigener Hand. Dieses Geld fehlt beispielsweise beim Strassenbau usw. Die Straßenbahn ist auf dem "Sterbebett" wenn die Trägerschaft bei der Stadt bleibt. Es ist dafür keine Kohle da. Der Landkreis kann sich vom Land finanziell helfen lassen.
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