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Fr, 10:13 Uhr
16.07.2021
Thüringer Landesamt für Statistik belegt:

Zahl der Scheidungen weiter rückläufig

Im Jahr 2020 haben die Gerichte in Thüringen 3 419 Ehen geschieden. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 46 Scheidungen weniger als im Jahr 2019 (-1,3 Prozent). Dieser Wert erreichte damit den niedrigsten Stand seit dem Jahr 1993...

Statistik zu Scheidungen (Foto: TLS) Statistik zu Scheidungen (Foto: TLS)

Damals wurden 2 643 Ehen geschieden. Seit 2003 ist die Zahl der Scheidungen je 1 000 Einwohner von 2,3 auf 1,6 gesunken, während die Zahl der Eheschließungen im selben Zeitraum von 3,5 auf 4,0 je 1 000 Einwohner ange- stiegen ist.

Die meisten Ehescheidungen fanden 2020 zwischen dem 3. und 12. Ehejahr statt. Im Gegensatz zu 2019, als die meisten Ehescheidungen nach dem „verflixten“ 7. Jahr vollzogen wurden (209 Scheidungen), haben sich 2020 die meisten Ehepaare bereits nach dem 6. Ehejahr scheiden lassen (202 Ehescheidungen).

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Fast ein Fünftel der geschiedenen Paare hatten bei ihrer Scheidung bereits Silberhochzeit gefeiert und somit mindestens 25 Ehejahre miteinander verbracht. Eine im Jahr 2020 geschiedene Ehe hielt in Thüringen im Durchschnitt 15,1 Jahre. 10 Jahre zuvor lag die durchschnittliche Ehedauer noch bei 15,6 Jahren.

In der Mehrzahl (53,0 Prozent) wurden die Scheidungsverfahren 2020 von Frauen beantragt, zu 39,4 Prozent war der Mann der Antragsteller. In 86,8 Prozent der Fälle stimmte der jeweils andere Partner dem Scheidungsantrag zu. Bei 7,6 Prozent der Scheidungsverfahren wurde der Antrag von beiden Parteien gestellt.

Im Jahr 2020 waren 2 657 minderjährige Kinder von der Scheidung ihrer Eltern betroffen. Das waren 80 Kinder mehr als im Jahr 2019 (+3,1 Prozent). Der Anteil der geschiedenen Ehepaare ohne minderjährige Kinder lag 2020 bei 49,9 Prozent (2019: 50,6 Prozent).

Die Anzahl der Scheidungen unterliegt in den Kreisen von Jahr zu Jahr zum Teil größeren Schwankungen. Im Mittel der Jahre 2011 bis 2020 lag die Scheidungsrate je 1 000 Einwohner im Schnitt in den kreisfreien Städten jedoch leicht über denen der Landkreise. Bei der Betrachtung des Jahres 2020 gab es die meisten Scheidungen je 1 000 Einwohner im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (2,0 Scheidungen) und die wenigsten, wie bereits im Vorjahr, im Landkreis Greiz (0,9 Scheidungen).

2020 wurden 33 gleichgeschlechtliche Ehen geschieden. Dies entsprach 1,0 Prozent aller Ehescheidungen. Damit stieg die Anzahl der Ehescheidungen gleichgeschlechtlicher Paare im Vergleich zum Vorjahr um 23 Scheidungen.
Autor: red

Kommentare
sweet-NDH
16.07.2021, 11.19 Uhr
Rückgang nur durch Corona
Kein Wunder wenn durch Corona 2020 die Gerichte nur dringende Fälle bearbeitet haben und Scheidungen bis heute hinten anstehen müssen.

Man sollte als vergleich zeigen das von Antrag bei Gericht bis Urteil zur Scheidung es nun auch 50% länger dauert.

Aber alle Zahlen kann man sich dank Corona schön drehen.
Herr Taft
16.07.2021, 13.08 Uhr
Ich hatte die Vermutung,
dass die rückläufigen Scheidungszahlen mit rückläufigen Eheschließung begründet werden könnten. Das ist aber nicht so. Ich war überrascht, weil gefühlt immer weniger Menschen heiraten. Die Zahlen zeigen aber, dass es in Thüringen seit 2004 relativ konstant zwischen 9000 und 10000 Eheschließungen pro Jahr gibt.
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