eic kyf msh nnz uhz tv nt
Fr, 14:12 Uhr
15.10.2021
Verabschiedung von Heidelore Kneffel

Das Gesicht der Dichterstätte Sarah Kirsch

Es gibt Orte, zu denen gehört ein vertrautes Gesicht; für die Dichterstätte Sarah Kirsch in Limlingerode ist es das Gesicht von Heidelore Kneffel. Seit der Gründung des Fördervereins 1998 ist sie hier die treibende Kraft, und man kann sich kaum vorstellen, dass es nicht weiterhin so sein sollte...

Heidelore Kneffel (Foto: Rolf Richter) Heidelore Kneffel (Foto: Rolf Richter)

Heidelore Kneffel verstand es, den Veranstaltungen im Geburtshaus der großen Lyrikerin, den Dichterlesungen und Nachmittagen um die Werke zeitgenössischer Autoren, eine unverwechselbare Gestalt zu geben. Ihre große Literaturkenntnis und ihre Verbindungen zu zahlreichen zeitgenössischen Künstlern ermöglichten dieses besondere und anspruchsvolle Profil. Wenn sie nun aus der vorderen Reihe einen Schritt zurück tritt, kann sie auf einen lohnenden und verdienstvollen Lebensabschnitt zurückschauen, und die Geschichte der Limlingeröder Dichterstätte wird immer mit Heidelore Kneffels Namen verbunden bleiben.

Anzeige symplr
Ein Blick zurück ins Jahr 1997: In Limlingerode war das alte Pfarrhaus, das Geburtshaus von Sarah Kirsch, Wohn- und Amtshaus ihres Großvaters, dem Verfall preisgegeben. Mit der Unterstützung von Sarah Kirsch ist es Heidelore Kneffel und anderen am Erhalt des Limlingeröder Pfarrhauses Interessierten gelungen, die Dinge in Bewegung zu bringen. Am 4. Juni 1997 fand die Lyrikerin Sarah Kirsch erstmals seit ihrer frühen Kindheit wieder nach Limlingerode; sie las dort in der Kirche aus ihren Werken. Dabei sah sie auch den einer Restaurierung so dringend bedürftigen Taufengel, an dem sie am 19. Mai 1935 von ihrem Großvater getauft worden war. Auf ihre Initiative hin und mit ihrer Hilfe kam er in die Hände eines guten Restaurators und hängt nun wieder an seinen angestammten Platz in der Kirche des Ortes.

Am 25. März 1998 taten sich 7 Personen mit Heidelore Kneffel zusammen, um den Förderverein „Dichterstätte Sarah Kirsch“ e. V. zu gründen. Die Sanierung des alten Pfarrhauses kam in Gang, und nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten konnte am 1. Advent 2002 das Geburtshauses von Sarah Kirsch als Dichterstätte feierlich eröffnet werden.

Die Dichterstätte Sarah Kirsch ist nun seit vielen Jahren ein Anziehungspunkt für zahlreiche zeitgenössische Autoren, die gerne hierher kommen und bei den monatlichen Veranstaltungen aus ihren Werken lesen. Ausstellungen bildender Künstler – Fotos, Grafiken, kunsthandwerkliche Arbeiten – begleiten und ergänzen diese Veranstaltungen. So ist das ehemalige Pfarrhaus in Limlingerode in den vergangenen 19 Jahren zu einem Ort vielfältiger Kunst geworden, zu einem Ort der Musen, ein literarisches Zentrum von Bedeutung weit über die Region hinaus. Ein besonderer Dank dafür gilt heute Heidelore Kneffel mit ihrem unermüdlichen Engagement.
Autor: red

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr