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Fr, 11:00 Uhr
01.07.2022
Klaan fordert gemeinsames Agieren aller Beteiligten

Hinterhof wird gesperrt

Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) in Nordhausen lässt ihren Wohnhof im Bereich Engelsburg - Kranichstraße jetzt abends von einem Sicherheitsdienst bewachen. Außerdem hat die SWG an allen Quartierszugängen Schilder befestigen lassen, die den Zutritt für Fremde untersagen...

Damit reagiert das kommunale Wohnungsunternehmen auf eine Gruppe Jugendlicher, die sich in den vergangenen Wochen in dem Hof hinter der Stadtbibliothek abends regelmäßig getroffen hat.

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„Seit Wochen haben wir immer wieder Beschwerden unserer Mieter. Es geht um Müll, der liegengelassen wird, Treppen, Außenanlagen und Fahrzeuge werden beschädigt. Es geht auch um persönliche Auseinandersetzungen zwischen unseren Mietern und den Jugendlichen. So konnte es leider nicht weiter gehen. Wir mussten reagieren. Die Maßnahmen zeigen jetzt erste Erfolge“, sagte SWG-Chefin Inge Klaan in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

Klaan spricht von einer kleinen Gruppe Kinder und Jugendlicher im Alter zwischen 12 und 18 Jahren, die für Ärger in dem Wohnquartier sorgten. Auch Alkohol und Drogen seien hier eindeutig im Spiel, so die SWG-Chefin.

Klaan, die selbst fünf Abende lang versucht hat eine friedliche Lösung zu finden und mit den Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu kommen, sah zum Schluss keine andere Möglichkeit mehr, als härter durchzugreifen.

„Auch wenn wir das Problem damit natürlich nur auf andere Flächen in der Stadt verschieben“, sagt sie und ergänzt: „Ich habe selbst mit einigen Eltern der Jugendlichen gesprochen. Daher weiß ich, dass die Familien oft überfordert sind in einer solchen betroffenen Situation und die Hilfe des Jugendamtes nicht abbrechen darf. Es brauche ein erzieherisches ordnungspolitisches Flächenkonzept bis auf die Schulhöfe und eine vielfältige Angebotsstruktur für die Kinder, die wir damit noch zurückholen können.
Um dem beizukommen, sei ein gemeinsames Agieren von Elternhäusern, Schulen, Zivilgesellschaft, Jugendamt, Ordnungsbehörde und Polizei erforderlich.

„Wenn die Stadt im Interesse aller diesen Prozess weiter koordiniert und jetzt weitergehende Maßnahmen unterstützt und alle in die gleiche Richtung abgestimmt agieren, kann im Sinne der Stadt und ihrer Bürger etwas Gutes entstehen“, ist Klaan überzeugt. Die SWG sei bereit, Partner in diesem Prozess zu sein.
Autor: red

Kommentare
Adavia
01.07.2022, 11.28 Uhr
Ständiger Kuschelkurs führt genau dazu
Es wäre nunmehr eine deutlich härtere Gangart angebracht. Im Interesse derer, die sich ordentlich benehmen. Es kann nicht sein, dass einige wenige eine breite Masse terrorisieren.

Auch, wenn dies ja in unserem Land allgemein wohl so ist ...

GM
murmeltier
01.07.2022, 11.50 Uhr
So kann es nichts werden
"Es brauche ein erzieherisches ordnungspolitisches Flächenkonzept bis auf die Schulhöfe und eine vielfältige Angebotsstruktur für die Kinder, die wir damit noch zurückholen können. Um dem beizukommen, sei ein gemeinsames Agieren von Elternhäusern, Schulen, Zivilgesellschaft, Jugendamt, Ordnungsbehörde und Polizei erforderlich."

Also, ich habe diesen Satz bestimmt fünfmal lesen müssen und habe ihn nicht verstanden: "erzieherisches ordnungspolitisches Flächenkonzept" - das kann nur von Menschen kommen, die in völlig anderen Kategorien unterwegs sind, als die Allgemeinheit.

Geschwurble statt konkrete Ansagen, Kuschelkurs statt Verantwortlichkeiten und Konsequenzen für das Handeln aufzeigen. Umgekehrt müsse es sein, alles andere ist vergebens oder herausgeschmissenes Geld. Ich jedoch habe sämtliche Hoffnung aufgegeben. Auch dieses Beispiel zeigt, dass dieses Land den Bach runter gehen wird.
H.Freidenker
01.07.2022, 12.27 Uhr
Wie schnell wir doch in diesem so "reichem" Land am Ende sind!
Findet man für eine gesellschaftliche Entwicklung keine Lösung, dann muss eben ein Verbot her.
Wären die Verursacher älter und die Berichterstattung würde es in die öffentlich-rechtliche Medien schaffen, dann würden schnell Begriffe wie "Rechte" oder "Nazis" geprägt.
In Berlin kleben sich junge Menschen auf der Straße fest, ohne dass es Konsequenzen hat!
Da kommt nicht mal der "Rechtsstaat" auf die Idee eines Platzverweises.
Man beschwerd sich über die Symtome einer gesellschaftlichen Entwicklung, aber man ist zu faul oder zu uninteressiert die Ursachen zu hinterfragen.

Nicht die Kinder und Jugendlichen sind an dieser Entwicklung schuld,nein, alle die diesen gesellschaftlichen Umbau wiederstandslos mitmachen sind die eigentlich Schuldigen!
Paulinchen
01.07.2022, 13.27 Uhr
Die Demonstranten...
... welche in dieser Woche die Stadtautobahn in Paris blockiert haben, werden es so schnell nicht wieder tun. Auch sie hatten sich mit dem Sekundenkleber auf der Fahrbahn fixiert. Dumm nur, dass dein herbeigerufene Polizeieingreiftruppe darauf keine Rücksicht genommen hat. Ein kräftiger Ruck zu zweit und die Autobahn war in 20 Minuten wieder für den Fahrverkehr frei. Anzeigen sind aufgenommenen worden und das wars mit der Blockade. So kann es auch mal schnell gehen und vielleicht denken die Kleberfreunde mal darüber nach.
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