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Mi, 09:23 Uhr
25.01.2023

Personalien stehen im Mittelpunkt

In diesem Jahr wird im Landkreis Nordhausen mehrfach gewählt. Das beschäftigt die Parteien vor allem in ihren lokalen Gefilden. Interessant wird es allemal, schließlich werden Köpfe gewählt. Wir haben uns bei der CDU im Landkreis Nordhausen umgehört...


In knapp einem Monat steht für die Christdemokratie die erste Wahl an. Für die Landgemeinde Heringen soll ein neuer Bürgermeister gewählt werden. Amtsinhaber Maik Schröter wird vermutlich nicht mehr auf der Kandidatenliste der Wähler zu finden sein. Zu tief sitzen die gegenseitigen Verletzungen, das Misstrauen, die Atmosphäre ist in der Goldenen Aue nicht die vorteilhafteste, um zielgerichtet Kommunalpolitik zu machen.

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Das liegt nicht nur am scheidenden CDU-Politiker, sondern in der besonderen Gemengelage, die - nun durch diese Wahl - eine harmonische Konsistenz erhalten soll. "Wir denken, dass wir den richtigen Kandidaten für das Bürgermeisteramt gefunden haben", sagt CDU-Kreisvorsitzender Stefan Nüßle im Gespräch mit der nnz. Dem voraus ging jedoch ein nicht gänzlich schmerzfreier Prozess innerhalb der eigenen Reihen, denn im Ergebnis - das ist bekannt - wird die Christdemokratie in der Goldenen Aue den Kandidaten unterstützen, der nicht aus den eigenen Parteien kommt.

Das ist an sich schon ein etwas ungewöhnlicher Zustand, ist aber zugleich Zeugnis der personellen Unterdeckung - nicht nur in der Volkspartei CDU. Andere Parteien stellen da zum Beispiel regelrechte Dauerkandidaten auf. Zurück zur CDU: "Wir werden, da bin ich mir sicher, mit Mathias Echtermeyer vom Bürgerbündnis Goldene Aue einen Kandidaten unterstützen, der die zerrissenen Fäden zwischen den Menschen und vielleicht auch zwischen den Orten wieder aufnehmen und sie zu einem starken Seil vereinen kann", sagt Nüßle.

Zusammenführen, das Wir-Gefühl stärken, damit wird Echtermeyer ins Rennen geschickt, nachdem ein eigener Christdemokrat sich laut Nüßle dafür selbst disqualifiziert habe. Und er meint damit nicht den noch amtierenden Bürgermeister. Am 26. Februar wird in der Aue gewählt, Kenner der Szene gehen dabei von der Möglichkeit einer Stichwahl zwei Wochen später aus.

Vermutlich wird es auch in Nordhausen eine Stichwahl zum neuen Oberbürgermeister oder neuen Oberbürgermeisterin geben. Noch ist ein Termin nicht bekannt, die Kommunalaufsicht berät noch. Fest steht, dass die erste Amtszeit des amtierenden OB in diesem Jahr zu Ende geht. Und auch da werden die Christdemokraten einen Kandidaten ins Rennen schicken, der entweder nicht das CDU-Parteibuch oder kein Parteibuch in der Tasche hat. Hier hüllt sich Stefan Nüßle noch in Schweigen. Allerdings, wer die jüngsten Sitzungen des Nordhäuser Stadtrates aufmerksam verfolgt, der hat längst die Person ausgemacht, die für die CDU-Oberen neuen Wind ins Rathaus der Rolandstadt bringen soll. Offiziell sollte sich die Öffentlichkeit noch bis in den März hinein gedulden, dann wird eine Mitgliederversammlung ihr Votum abgeben.

Wie in der Goldenen Aue, so wird auch in Nordhausen mit einer Stichwahl gerechnet. Interessant wird sein, ob die mit oder ohne den aktuellen Amtsinhaber stattfinden kann. Denn wie vor sechs Jahren, so gilt auch in diesem Jahr: nichts ist unmöglich und auf die Kandidatinnen und Kandidaten der anderen Parteien kann man durchaus gespannt sein.
Peter-Stefan Greiner
Autor: psg

Kommentare
Psychoanalytiker
25.01.2023, 12.06 Uhr
Es passt zu diesem Land ...
... jetzt will sich Harald Glööckler zum Bundespräsidenten wählen lassen und hat laut Medienberichten sogar schon wirkliche Befürworter aus den Reihen der Politiker-"Kaste".

Leute, stellt mich bitte für die nächste Bundesversammlung auf. Ich wähle dort Harald Glööckler, weil er irgendwie in unsere aktuelle Welt und Zeitenwende passt.
Peter Listig
25.01.2023, 20.41 Uhr
Es geht um Personalien
Und doch steht bei diesem Wahlgetöse die wichtigste Person der zweiten Reihe aus dem Rathaus im "System Heringen" nicht zur Debatte.

Wer in diesem Bericht zwischen den Zeilen liest, wird erkennen, dass sich die CDU mit der Auswahl eines passenden Kandidaten nicht leicht getan hat. Zumal genug aus den eigenen Reihen zur Verfügung standen. Jetzt soll es also ein Kandidat außerhalb der eigenen Partei werden. Einer, der sich wieder gut ins bestehende "System" integrieren lässt. So der Plan...

In diesen Plan passt natürlich nicht der derzeitige Bürgermeister des Ortsteils Uthleben, Frank Steiner. Seines Zeichens ebenfalls CDU Mitglied und möglicher Kandidat für den Posten des Bürgermeisters der Landgemeinde und damit der einzige, der in der Lage und gewillt ist, den alten Filz rund um den Möchtegernschloßherren der Stadt Heringen aufzulösen.
Da stimmt es mich freudig zu hören, dass dieser nun parteilos trotzdem kandidiert.

Also auf eine faire Wahl und hoffentlich einen Bürgermeister, der diesem "System" mal zeigt, was eine Harke ist.
Bürger 0815
26.01.2023, 07.01 Uhr
Hallo Kokoschinski
Ihrem Artikel entnehme ich , das Sie den Herrn Steiner gar nicht kennen.
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