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Di, 22:38 Uhr
03.10.2023
Festakt zum Nationalfeiertag

Klänge der Einheit

Landtagspräsidentin Birgit Pommer (Foto: agl) Landtagspräsidentin Birgit Pommer (Foto: agl)
33 Jahre ist es her, dass aus zwei getrennten Teilen wieder ein Ganzes wurde. Wie weit der Zusammenschluss gelungen ist, was fehlt, was noch zu tun ist - darüber wird seitdem lebhaft gestritten. An ihrem Ende ist die Wiedervereinigung noch nicht, war heute Abend im Nordhäuser Theater zu vernehmen…

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow beim zentralen Festakt des Freistaates zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl) Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow beim zentralen Festakt des Freistaates zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)


Der Worte vieler fielen heute anlässlich der 33. Wiederkehr der Deutschen Einheit im Nordhäuser Theater, oder genauer in dessen neuem Anbau. Der zentrale Festakt des Freistaates Thüringen sollte hier stattfinden, bewusst gewählt, weit weg vom Erfurter Speckgürtel und dem politischen Alltag im Landesparlament. Das Haus ist neu, es fließt viel Geld und Kraft in das Theater, die freie Kunst und in den Norden Thüringens. Ein symbolträchtiger Ort für diesen Tag und für die Botschaft, die man zu verkünden gedachte.

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Nach der musikalischen Overtüre durch das Loh-Orchester und die einleitenden Töne von Carl Maria von Webers „Oberon“ - sanfte, versöhnliche Klänge unterbrochen von frenetischer Energie - hatte der Ministerpräsident das Wort. Bodo Ramelow begann mit der Selbstverständlichkeit dieses Tages, da man kaum noch ahnend wo einst die Grenze war, durch Deutschland reisen kann. Was damals war, vor der Wiedervereinigung, das wolle man nicht zurück und was noch in der Zukunft liegt, das könne man gestalten.

In der Selbstverständlichkeit werde dabei aber auch vergessen, dass man auf das seitdem Geschaffene, bei allen Problemen mit denen man zu kämpfen hatte und zu kämpfen hat, doch Stolz sein könne. Das gelte gerade auch für Nordhausen und für Thüringen. Firmen wie Maximator, Schachtbau, Feuer powertrain zeugten von der anhaltenden Stärke der Region und auch Thüringen müsse sich, bei genauerer Betrachtung, nicht verstecken und nur gemeinsam sei das Land die viertstärkste Industrienation des Planeten, woran auch der Freistaat seinen Anteil habe, sagt Ramelow. Es habe Brüche gegeben, die schmerzhaft gewesen seien und manches sei auch ihm noch in lebhafter Erinnerung, wie die Abwicklung der DDR Betriebe. Es gebe manches, dass man nicht erklären könne, weil es immer noch schlicht nicht in Ordnung sei, wie die anhaltende Diskrepanz der Renten zwischen Ost und West. Und es gäbe frische Wunden wie die, die von der Corona Krise geschlagen wurden. Über solche Verletzungen müsse man miteinander reden können, ohne einander nieder zu machen.

Grenzzaun, Minenfeld und Selbstschussanlagen gehören der Vergangenheit an und die Realität von damals liegt so weit zurück, dass man den eigenen Kindern erklären müsse, wie es einmal gewesen ist, vor über 33 Jahren. Dass die friedliche Revolution nicht in Gewalt endete, wirke bis heute nach und bis heute müsse man Gorbatschow dankbar sein, dass kein Schuss gefallen ist. Und hier könnte die Welt von heute mehr vom damals gebrauchen: mehr Frieden und weniger Waffenlogik.

Was am 3. Oktober vor 33 Jahren geschehen ist, sei im ersten Moment nur ein Verwaltungsakt, begann Landtagspräsidentin Birgit Pommer ihre Rede. Die Folgen seien messbar und deutlich gewesen: eine halbe Million Einwohner hat Thüringen verloren, man wurde Niedriglohnland, DAX Unternehmen gibt es im ganzen Osten kein einziges, ein Ost-West Gefälle bleibt bestehen. Aber es habe gleichsam sichtbare Verbesserungen gegeben, gerade an einer Stadt wie Nordhausen könne man sehen, wie die Menschen sich vieles ins Positive gewandelt hätten - sei es anhand der Hochschule, dem Bau der Autobahn, der Landesgartenschau, der Ansiedlung neuer Unternehmen oder auch dem Theater, dessen freies Kunstschaffen ohne die Einheit so nicht möglich wäre.

Die Wiedervereinigung, sagt Pommer, ist noch nicht abgeschlossen. Es brauche eine „Einheit auf Augenhöhe“, die die Menschen Ernst nimmt statt über sie zu urteilen. Die Mittel, die es dafür brauche, habe man vielfach schon in der Hand, verankert in der Thüringer Verfassung. Bediene man sich ihrer, werde aus dem reinen Vertrag eine gelebte Demokratie. Und wie die unterschiedlichen Klänge im Zusammenspiel des Orchesters zueinander finden, mal ruhig und sanft, mal energiegeladen und stürmisch, könne auch die Einheit klingen.
Angelo Glashagel
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Thüringer Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Nordhausen (Foto: agl)
Autor: red

Kommentare
Friedrich III.
03.10.2023, 23.14 Uhr
Jedes Jahr die gleichen Reden.
Das Beste am Festakt wird sicherlich die herrliche Musik gewesen sein. Vielen Bürgern stößt es sauer auf, dass ausgerechnet die beiden Hauptredner Politiker des SED-Rechtsnachfolgers sind.
Schön, dass Frau Pommer die Landesverfassung Thüringens erwähnt hat. Vielleicht erinnert sie sich dabei an die verfassungsmäßig festgeschriebenen Modalitäten zur Wahl von Ministerpräsidenten…
P.Burkhardt
03.10.2023, 23.28 Uhr
Bevor jetzt hier wieder...
..die so gerne praktizierte Geschichtsklitterung beginnt:

Ja, wir haben im Rahmen der Möglichkeiten gut gelebt in der DDR. Das war möglich, solange man wusste, was man zu sagen hatte, wenn man gefragt wird, was man denkt. Blöd nur, dass das dann gesagte, selten der Wahrheit entsprach.

Jeder Fremde konnte ein Stasi-Spitzel sein, der auch im Grunde nur Angst haben musste, bei nicht entdeckten Dissidenten selbst Ärger zu bekommen.

Jeder hatte Angst, etwas falsches zu sagen und dann erklären zu müssen, warum und weshalb er auf solche Gedanken kam - ein System der Angst. Gut, dass es Geschichte ist , gut dass wir es erlebt haben und nun wissen, was passiert, wenn intolerante, die Menschenwürde missachtende, vollkommen unempathische Menschen an den Schaltern der Macht sitzen.
Teja
04.10.2023, 01.14 Uhr
Einheit
Unter Einheit stelle ich mir die gleiche Behandlung der Menschen in den ehemaligen Alt und Neubundesländern vor.
Ist dem so?
Es gäbe genug Beispiele dafür, das dem nicht so ist.
Herr Gorbatschow hat übrigens in einem seiner letzten Interwiews seine Enttäuschung geäußert, was aus seinem damaligen für die Welt historischen Schritt,durch das westliche System gemacht wurde.
Die Veranstaltung im Theater erinnert von den Teilnehmern her an die AH Peter Veranstaltungen.Na ja gut für die,die etwas zu feiern haben.......,wieviel Importe aus den Altbundesländern in Leitungsfunktionen waren dabei?
alf-gordon
04.10.2023, 03.39 Uhr
Einheit??
Stimmt..es sollte Jahr für Jahr alles besser werden. Man bekam einen OST beauftragten , man wurde für seine Naivität bis heutzutage bestraft und gedemütigt.
Von den Besatzungsmacht sind nur die Russen abgezogen. Unbegreiflich ist die Kriegsgier der derzeitigen Regierung und der Zwang durch eine Minderheit den Staat zu zerstören.
Es bleibt ein zerissenes Land .
Checker
04.10.2023, 06.06 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Schmähkritik
Piet
04.10.2023, 06.41 Uhr
Ich hatte
Eine suuuuupeer Kindheit in der DDR. Es gab Ruhe und Ordnung, keine Drogen keine Messerstecher. Man könnte nachts durch die Stadt laufen auch Frauen. Jeder kannte jeden es wurde untereinander geholfen. Und heute muss ich noch mehr aufpassen was ich sage.
P.Burkhardt
04.10.2023, 07.04 Uhr
Aufpassen ?
Lieber Piet, Sie äußern sich hier laufend - sagen wie mal - "systemkritisch"... wieviel schwarze Limousinen standen schon bei Ihnen vor der Tür ?
diphileo
04.10.2023, 07.48 Uhr
Bisschen scheinheilig ...
... die SED- Nachfolgepartei begeht den Festakt zum Tag der deutschen Einheit.
Habt ihr denn vergessen, dass ihr die Minen und den Grenzzaun mit zu verantworten hattet?
Und alle anderen applaudieren dazu. Ich habe diese Tatsache und auch den Unrechtsstaat DDR nicht vergessen.
Psychoanalytiker
04.10.2023, 08.59 Uhr
Wie oft denn noch ???
Es gab keine 'Wiedervereinigung", es war ein "Beitritt".

Eine "Wiedervereinigung" hätte die Abstimmung über eine neue Verfassung zur Folge haben MÜSSEN. Das stand so im Grundgesetz.

Nun ist das Grundgesetz vom Inhalt her schon sehr gut, nur so manche Auslegung ist nicht in Ordnung. So sind wir beispielsweise nicht "vor dem Gesetz alle gleich", denn wenn dem so wäre, müssten die Studenten nicht nur 200 €, sondern auch 300 € "Energiepauschale" bekommen.

Andere "Felder" will ich hier gar nicht aufzählen, das tat ich schon häufiger in meinen Kommentaren.

Fakt ist aber, dass man sich nur durch einen "Beitritt" die Erarbeitung und Abstimmung bezüglich einer neuen Verfassung sparen konnte. 17 Millionen DDR-Bürgern wurden neue Gesetze "übergestülpt", sie hatten da zu Beginn kein, später eher geringes Mitspracherecht.

Und wenn viele Gesetze "1000mal" besser waren und sind, so hätte man den Osten "mitnehmen" müssen. Vieles aus der DDR kam trotzdem wieder, wurde aber z.B. anders bezeichnet, damit es nicht an die DDR erinnern sollte. Die "Poliklinik" heißt jetzt "Ärztehaus", Züge fahren jetzt nicht mehr auf "Bahnsteig 1", sondern auf "Gleis 1" ein und aus, "Plaste" heißt nun "Plastik" (damit man sie mit künstlerischen Figuren verwechseln kann ?) und selbst unser "grüner Pfeil" wurde so umgestaltet, in dem man jetzt erst anhalten muss, bevor man ihn nutzt ...
Agricola
04.10.2023, 09.59 Uhr
Ach was für schöne Narrative zum Beitritt der ehem. DDR vor 33 Jahren, nur
das sind so abstrakte Darstellungen, die schon wieder ein merkwürdiges Licht werfen. Natürlich kann sich in den Reden gut dahinter verstecket werden, keinerlei Kritik an eigenem Versagen? Wo war denn der eigene, konkrete Einsatz hinter der Aussage des 20Prozent Ost Gaps, also dagegen was zu tun? Andere, offensichtlich aus machtideologischen Gründen sozusagen schädigen Prozessen für Thüringen und Deutschland? Nichts davon, wozu auch, es wurde ja durch das geladene Publikum Beifall geklatscht. Was denn sonst? Es ist doch toll!

Aber, wer glaubt, die Einheit, die durch Beitritt in die BRD erfolgte, sei nur eine Einbahnstraße, der irrt, denn es heißt doch "in guten wie in schlechten Zeiten" !
Marino50
04.10.2023, 10.21 Uhr
Klänge der Einheit
Mich würde einmal interessieren, ob man für diesen Theaterbesuch eine Karte an der Kasse kaufen konnte. Hätte ich als Otto Normalverbraucher dort teilnehmen können. War das auch eine Veranstaltung für das Volk, weil ja von "Klänge der Einheit" die Rede ist. Oder hätte ich nur von draußen vor der Tür die " Klänge der Einheit" gehört.
Geschlossene Gesellschaft für die Obere Schicht.
Kobold2
04.10.2023, 11.10 Uhr
Willkommener Anlass
für Einige, ihre Opferrolle zu bestätigen.
Vergessen, das Helmut, samt CDU und die D-Mark für die breite Masse das primär Wichtigste war.
Für mehr, hats trotz zahlreicher Warnungen nicht gereicht. Weil es dann so "toll" lief, hat man die gleichen Leute noch ein paar mal wieder gwählt.
Während Macher doch lieber nach Norkorea möchten sich eine ähnliche Wählerblindheit breit macht, kann ich der Wiedervereinigung doch mehrheitlich Positives abgewinnen.
Fönix
04.10.2023, 11.21 Uhr
Wenn man nur Wendegewinner
um sich versammelt, lässt es sich gut feiern!

PS.
Ich habe auch vor 35 Jahren im privaten, im gesellschaftlichen und im beruflichen Leben gesagt, was ich gedacht habe. So z.B. welche Gründe ich habe, nicht in die SED einzutreten. Natürlich hat mir das einigen Ärger eingebracht, aber ich konnte jeden Morgen in den Badezimmerspiegel schauen...

Außerdem sollte P.B. in seinen einseitigen Ausführungen nicht unterschlagen, dass viele Arbeitnehmer in Ost und West sich viele Jahre sehr genau überlegen mussten, was er oder sie im Einzelfall gegenüber dem jeweiligen Vorgesetzten äußert, wenn der existenzsichernde Job nicht auf's Spiel gesetzt werden sollte. Aber wahrscheinlich ist für P.B. eine solche Situation eher fremd ...
Fönix
04.10.2023, 11.37 Uhr
Übrigens
habe ich 1990 auch eine große Wendeeuphorie verspürt. Das Wüten der Treunhand im Auftrag von Kohl und Schäuble hat mich aber schnell eines Besseren belehrt. Auch wenn ich mich selber aktuell in wirtschaftlicher Sicherheit sehe, ist der mit dem in dem praktizierten Umfang völlig überzogene wirtschaftliche Kahlschlag mit einem unumkehrbaren Vertrauensverlust verbunden. Und ein paar warme Mitgefühl heuchelnde Politikerworte reichen nicht einmal ansatzweise aus, dass den Hiergebliebenen beigefügte Unrecht auch nur ansatzweise auszugleichen. Schon gar nicht im Südharz, der noch heute vorsätzlich und massiv benachteiligt wird.
Psychoanalytiker
04.10.2023, 12.27 Uhr
Seht Ihr @ liebe Studenten ...
... , wenn Ihr die "Daumen runter" in meinem ersten Kommentar betrachtet, dann seht Ihr, dass es auch in dieser Zeit noch "ewig Gestrige" gibt, die Euch nur 200 statt 300 Euro zum Ausgleich der Energiekosten gönnen. Ich schrieb es bereits mehrfach: Richter, Politiker, Fußballprofis, Arbeiter und Angestellte, ja sogar in der zweiten Phase hinzugekommene Rentner bekamen 300 €, und Ihr nur 200 €. Das nenne ich mal "Gleichheit vor dem Gesetz". Ihr auch ???

Begreift mal, dass es besser gewesen wäre, wenn es zu einer Wiedervereinigung statt zu einem Beitritt gekommen wäre. Eine gemeinsam vereinbarte Verfassung, statt dem (dennoch guten) Grundgesetz, an dessen Verabschiedung immerhin 17 Millionen Menschen (DDR-Bürger) keinen Anteil hatten.
Jetzt bekommt Ihr auch deshalb 100 € weniger als Viele, die auf den Bildern zu sehen sind, oder andere, die davon partizipieren, weil es Auslegungssache ist, wie auch Ihr finanziell behandelt werdet. Und (auch) dieser Umstand wurde dann noch in einem immer gleichen Kreis von "sich gegenseitig auf die Schultern klopfenden Menschen (siehe Fotos) gefeiert ... .

In Bayern begreifen es jetzt sogar "unter 18jährige Schüler", wie eine "Probewahl" zeigte. Ihr studiert sogar, solltet es eigentlich noch eher begreifen ... .
Herr Schröder
04.10.2023, 12.45 Uhr
Nie wieder Sozialismus, ...
So klingt ein Wahlslogen der AfD! Dem kann ich nur zustimmen!
Leser X
04.10.2023, 12.45 Uhr
Unterschied gestern und heute
Früher durfte man nicht alles sagen, um Karriere zu machen. Heute sagt man von sich aus (vorauseilender Gehorsam) nicht alles, wenn man Karriere machen will. Auch letzteres ist jetzt nicht unbedingt als Indiz für die vielzitierte Freiheit von heute zu werten.

Ich bin ohnehin der Meinung, dass es gar keine Freiheit geben kann. Das Leben ist voller Zwänge der unterschiedlichsten Art.
P.Burkhardt
04.10.2023, 16.16 Uhr
mir fremde Situationen,
geschätzter Fönix gibt es tatsächlich...oder glauben Sie ich nehme für mich in Anspruch alles zu wissen und alles zu kennen ? Sicher nicht !

An Ihrer Aussage ist schon was Wahres dran. Natürlich ist es auch heute nicht möglich zu seinem Vorgesetzten alles so zu sagen, wie man es gerade denkt. Wenn Sie ihren Vorgesetzten für ein schmutziges Scrotum halten, sollten Sie ihm das so besser nicht sagen. Der Ton macht die Musik. Allerdings würde Ihr Arbeitgeber auch keine Behörde anrufen und Sie abholen lassen können.... und genau das ist der Unterschied zur DDR. Wenn Sie sich dort eine verbale Entgleisung gegenüber der richtigen Person geleistet hätten... naja, Sie wissen schon.

Wenn Sie heute Ihrem liberal und offen eingestellten Chef gegenüber, Ihre davon abweichende Einstellung zur Politik oder zu Bevölkerungsgruppen äußern, dann darf er sie darauf hinweisen, dass er derartiges in seinem Unternehmen nicht wünscht (sowas wie Hausrecht, was mit eingeschränkter Meinungsfreiheit nichts zu tun hat - Sie sind zum arbeiten da, nicht zum agitieren)... aber Sie verhaften lassen oder kündigen kann er Sie deswegen nicht - erst, wenn Sie wiederholt gegen seine Anweisung, solche Themen außerhalb der Arbeitszeit zu besprechen, verstoßen.

Ich hatte mal einen ähnlichen Fall: ein Kollege der im Kollegenkreis für seine (etwas umstrittene, aber zugelassene) Religionsgemeinschaft warb. Der Chef untersagte fortan allen Mitarbeitern, politische und/oder religiöse Agitation mit der Begründung, dass derartiges nichts mit den Arbeitsabläufen zu tun hat, ggf.
nur zu Streit und Diskussionen führe und doch in der Freizeit zu erledigen sei.

Erstaunlich, was hier immer wieder durcheinander geworfen wird.
diskobolos
04.10.2023, 17.31 Uhr
Das sehe ich anders Psychanalytiker
Dass Rentner einen höheren Energiekosten-Zuschuss als Studierende erhalten haben, ist keine besondere Benachteiligung letzterer, sondern sachgerecht. Diese wohnen nämlich häufig bei ihren Eltern oder in einer WG. Dadurch haben sie i. d. R. auch niedrigere Energiekosten. Im Übrigen bekommen sie meist Unterhalt von Ihren Eltern sowie Kindergeld.
Nach Ihrer Logik wäre es dann auch richtig, wenn Schulkinder den Zuschuss bekommen hätten. Da sind die Studierenden doch gar nicht so schlecht weggekommen.

Das Ganze hat wohl doch eher wenig mit dem GG zu tun. 1990 war jedenfalls weder Zeit noch Muße zu einer ausführlichen Verfassungsdiskussion. Die Menschen in der DDR hatten andere Probleme und wollten möglichst schnell an die D-Mark. Das kann man bedauern, aber so war es.
Das geltende Grundgesetz ist m. E. eine ganz gute Basis. Ich wüsste jedenfalls nicht, was daran unbedingt zu ändern wäre.
Franz Haarkamm
04.10.2023, 19.05 Uhr
Und ich habe seit 3 Wochen geglaubt, Nordhausen läge gar nicht in der BRD!
Danke, daß ich durch diese Veranstaltung von meinem Irrglauben geheilt wurde. Schließlich hat AfD-Chef Chrupalla auf dem Bürgerfest erklärt, daß er gerade aus der BRD, in der er Wahlkampf gemacht hat, hierhergekommen wäre. Also muß Nordhausen wohl ausserhalb der BRD liegen. Und ein so grobes Unwissen oder gar Lüge, kann man sich ja bei so einem hohen AfD-Funktionär wirklich nicht vorstellen! Oder will etwa jemand das Gegenteil behaupten?
P.Burkhardt
04.10.2023, 19.33 Uhr
zum Thema Verfassung
Die BRD hatte ein Grundgesetz um die Deutsche Einheit überhaupt erst möglich zu machen - damit wurde der Weg offen gehalten. Mit dem Einigungsvertrag wurde die Vorläufigkeit des GG hinfällig. Damit trat es an die Stelle einer Verfassung - nachzulesen in den einschlägigen Lexika.
Kaleu
10.10.2023, 15.35 Uhr
Zum Thema Kartenkauf u.a.
siehe z.B. hier:
https://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=330948

Das ist sicherlich nicht die einzige Vorankündigung gewesen.
Die Karten konnten seit dem 21.07.23 an der Theaterkasse tel. oder online reserviert und nach Wiedereröffnung der Kasse ab 22.08. abgeholt werden.
Abgeholt, nicht gekauft, denn die Teilnahme war kostenlos.
Da es eine Veranstaltung des Landes und des Landtages war, haben der Ministerpräsident und die Landtagspräsidentin die Reden gehalten.
Irgendwelche parteipolitische Polemik oder Verunglimpfung als Jubelveranstaltung vor geladenen Gästen ist völlig fehl am Platz.
Die Leistung des LOH-Orchesters unter Leitung von Herrn Klainer als Hauptteil des Abends stehen ja sicherlich sowieso nicht zur Diskussion.
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