Mi, 08:29 Uhr
04.10.2023
ifo Institut
Unternehmen halten am Büro fest
Die meisten Unternehmen in Deutschland wollen ihre Büros trotz Homeoffice nicht verkleinern. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des ifo Instituts hervor...
Die überwältigende Mehrheit der Unternehmen lässt ihre Büroflächen unverändert. Nur 9,1 Prozent aller Firmen planen, ihre Büros wegen Homeoffice zu verkleinern. In einzelnen Branchen sind es jedoch deutlich mehr, mit bis zu 40 Prozent, sagt ifo-Experte Simon Krause. Homeoffice führt also zu einem leichten Rückgang der Nachfrage nach Büroflächen und setzt damit den Immobilienmarkt unter Druck.
Hinter den Durchschnittszahlen verbergen sich große Unterschiede. Im Dienstleistungssektor liegt der Anteil bei 11,9 Prozent, in der Industrie bei 8,1 Prozent. Besonders viele Unternehmen planen ihre Büros wegen Homeoffice zu verkleinern in der Automobilbranche (37,5 Prozent), bei der Bekleidungsherstellung (18,6 Prozent), in der Rundfunkbranche (40,3 Prozent), in der IT-Branche (21,0 Prozent), bei den Informationsdienstleistern (28,4 Prozent) sowie in der Werbung und der Marktforschung (34,8 Prozent). Im Handel (3,7 Prozent) und im Bauhauptgewerbe (1,9 Prozent) beabsichtigen nur wenige Unternehmen eine Verringerung ihrer Büroflächen. Verkleinerungen werden insbesondere in Branchen geplant, in denen Homeoffice intensiv genutzt wird. Dagegen plant nur 1 Prozent aller Firmen, wegen der neuen Arbeitsweise ihre Büroflächen zu vergrößern.
Das ifo Institut erfasst seit mehr als einem Jahr eine konstante Homeoffice-Quote von einem Viertel der Beschäftigten. Nach der Pandemie ist klar: Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben. Wenn die Beschäftigten teilweise vor Ort und teilweise zu Hause arbeiten, dann verändern sich die Anforderungen an die Büros, sagt Krause. Viele Unternehmen hätten bereits reagiert und ihre Büros an die neuen Arbeitsmodelle adaptiert, etwa durch die Einführung von geteilten Schreibtischen und die Schaffung von mehr Räumen für persönlichen Austausch an den Präsenztagen. Diese schon erfolgten Veränderungen seien nicht abgefragt worden, weshalb der tatsächliche Effekt vermutlich noch größer sei. Andere Firmen planen die Anpassung in den kommenden Jahren, wenn die meist langfristig abgeschlossenen Büro-Mietverträge auslaufen. Diese Entwicklung wird die Krise am Immobilienmarkt verschärfen, der wegen gestiegener Zinsen und Baukosten ohnehin unter Druck steht.
Autor: redDie überwältigende Mehrheit der Unternehmen lässt ihre Büroflächen unverändert. Nur 9,1 Prozent aller Firmen planen, ihre Büros wegen Homeoffice zu verkleinern. In einzelnen Branchen sind es jedoch deutlich mehr, mit bis zu 40 Prozent, sagt ifo-Experte Simon Krause. Homeoffice führt also zu einem leichten Rückgang der Nachfrage nach Büroflächen und setzt damit den Immobilienmarkt unter Druck.
Hinter den Durchschnittszahlen verbergen sich große Unterschiede. Im Dienstleistungssektor liegt der Anteil bei 11,9 Prozent, in der Industrie bei 8,1 Prozent. Besonders viele Unternehmen planen ihre Büros wegen Homeoffice zu verkleinern in der Automobilbranche (37,5 Prozent), bei der Bekleidungsherstellung (18,6 Prozent), in der Rundfunkbranche (40,3 Prozent), in der IT-Branche (21,0 Prozent), bei den Informationsdienstleistern (28,4 Prozent) sowie in der Werbung und der Marktforschung (34,8 Prozent). Im Handel (3,7 Prozent) und im Bauhauptgewerbe (1,9 Prozent) beabsichtigen nur wenige Unternehmen eine Verringerung ihrer Büroflächen. Verkleinerungen werden insbesondere in Branchen geplant, in denen Homeoffice intensiv genutzt wird. Dagegen plant nur 1 Prozent aller Firmen, wegen der neuen Arbeitsweise ihre Büroflächen zu vergrößern.
Das ifo Institut erfasst seit mehr als einem Jahr eine konstante Homeoffice-Quote von einem Viertel der Beschäftigten. Nach der Pandemie ist klar: Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben. Wenn die Beschäftigten teilweise vor Ort und teilweise zu Hause arbeiten, dann verändern sich die Anforderungen an die Büros, sagt Krause. Viele Unternehmen hätten bereits reagiert und ihre Büros an die neuen Arbeitsmodelle adaptiert, etwa durch die Einführung von geteilten Schreibtischen und die Schaffung von mehr Räumen für persönlichen Austausch an den Präsenztagen. Diese schon erfolgten Veränderungen seien nicht abgefragt worden, weshalb der tatsächliche Effekt vermutlich noch größer sei. Andere Firmen planen die Anpassung in den kommenden Jahren, wenn die meist langfristig abgeschlossenen Büro-Mietverträge auslaufen. Diese Entwicklung wird die Krise am Immobilienmarkt verschärfen, der wegen gestiegener Zinsen und Baukosten ohnehin unter Druck steht.
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