Mi, 08:23 Uhr
21.05.2025
Die Zukunft der Thüringer FDP
Wer immer wieder verliert, muss sich ehrlich machen
Liberalismus bedeutet Verantwortung – für sich selbst, für die Gesellschaft und für die Prinzipien, die uns leiten. Diese Worte hört man oft in den Reihen der Freien Demokraten. Doch was bedeutet Verantwortung in der politischen Führung?, fragt Marcel Hardrath...
Thomas Kemmerich, seit Jahren eine prägende Figur der Thüringer FDP, hat sich stets als Kämpfer für liberale Werte verstanden. Doch die jüngsten Entwicklungen werfen eine zentrale Frage auf: Ist er noch der richtige Mann an der Spitze?
Am vergangenen Wochenende wurde Kemmerich in zwei Wahlgängen nicht in den Bundesvorstand der FDP gewählt – ein klares Signal der Bundespartei. Die Thüringer Delegierten verzichteten darauf, einen anderen Kandidaten zu nominieren. Ein weiteres Zeichen des Stillstands. Zuvor hatte Kemmerich die Gründung einer eigenen Partei in Aussicht gestellt, sofern die Bundespartei nicht ihren Kurs ändert. Wer liberale Politik gestalten will, muss sich der Realität stellen. Doch genau hier scheint Kemmerich zu straucheln.
Marcel Hardrath FDP-Delegierter aus Nordhausen und ehemaliger Direktkandidat für die FDP in Nordthüringen bringt es auf den Punkt: Wir müssen uns ehrlich machen. Wer immer wieder verliert, muss sich fragen, ob er noch der richtige ist. Eine unbequeme Wahrheit, aber eine, die in der liberalen Philosophie tief verankert ist: Selbstkritik und die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen. Liberalismus bedeutet Bewegung, nicht Stillstand. Führung heißt nicht, sich an Ämter zu klammern, sondern den Weg für neue Ideen und neue Köpfe freizumachen. Wenn man die Signale der Partei ignoriert, verliert man die Verbindung zur Realität, so Hardrath weiter.
Kemmerich hingegen hält aktuell weiter an seiner Position als Landesvorsitzender fest. Doch ist das noch Führung im liberalen Sinne? Die FDP Thüringen braucht eine Erneuerung – eine, die sich nicht nur in Worten, sondern auch in Taten zeigt. Die FDP Thüringen steht an einem Wendepunkt. Die Partei hat die Chance, sich neu zu definieren, ihre Werte zu schärfen und eine Führung zu wählen, die nicht nur die Vergangenheit verwaltet, sondern die Zukunft gestaltet. Die jüngsten Wahlergebnisse und die Reaktionen der Delegierten zeigen deutlich: Es braucht eine neue Richtung. Es geht nicht darum, jemanden persönlich anzugreifen. Es geht darum, dass wir als Partei wieder glaubwürdig werden. Wir müssen zeigen, dass wir aus Fehlern lernen und dass wir bereit sind, uns weiterzuentwickeln, betont Hardrath.
Doch die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Unter Kemmerichs Führung hat die Thüringer FDP das schlechteste Wahlergebnis aller Landesverbände eingefahren. Ein Ergebnis, das nicht nur eine Momentaufnahme ist, sondern eine deutliche Abkehr der Wähler von seiner politischen Linie signalisiert. Während die Bundespartei sich klar für eine moderne, zukunftsorientierte liberale Politik positioniert, hat sich Kemmerichs Kurs zunehmend von dieser Linie entfernt und seinen eigenen Wahlkampf gemacht. Wenn die Wähler uns eine so eindeutige Botschaft senden, dann dürfen wir nicht einfach weitermachen wie bisher, sagt Hardrath. Die FDP Thüringen muss sich fragen, ob sie weiterhin einen Kurs verfolgen will, der von den eigenen Mitgliedern und Wählern nicht mehr getragen wird. Bereits auf dem letzten Landesparteitag hat Hardrath mehrere Gegenanträge zur von Kemmerich gewollten Abschaffung des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks, des Förderverbots für NGOs und seinem klaren Kurs gegen private Unternehmen, die Bürger gegen Anfeindungen in sozialen Netzen vertreten wollen, gestellt – konnte hier jedoch keine Mehrheit erringen.
Die Partei steht vor einer Entscheidung: Festhalten an einer Führung, die sich von den Wählern entfremdet hat, oder den Mut zur Erneuerung zeigen. Die kommenden Wochen werden zeigen, welchen Weg die Thüringer FDP einschlagen wird. Abschließend hofft Marcel Hardrath darauf, dass Thomas Kemmerich die FDP verlässt und mit seiner engen Gefolgschaft eine neue Partei gründet. Der Kurzzeit-Ministerpräsident gibt sich immer gerne als authentisch und aufrecht. Jetzt muss er zeigen, ob er standhaft bleibt oder seine Glaubwürdigkeit mit einer weiteren Mitgliedschaft in der FDP endgültig verspielt.
Autor: redThomas Kemmerich, seit Jahren eine prägende Figur der Thüringer FDP, hat sich stets als Kämpfer für liberale Werte verstanden. Doch die jüngsten Entwicklungen werfen eine zentrale Frage auf: Ist er noch der richtige Mann an der Spitze?
Am vergangenen Wochenende wurde Kemmerich in zwei Wahlgängen nicht in den Bundesvorstand der FDP gewählt – ein klares Signal der Bundespartei. Die Thüringer Delegierten verzichteten darauf, einen anderen Kandidaten zu nominieren. Ein weiteres Zeichen des Stillstands. Zuvor hatte Kemmerich die Gründung einer eigenen Partei in Aussicht gestellt, sofern die Bundespartei nicht ihren Kurs ändert. Wer liberale Politik gestalten will, muss sich der Realität stellen. Doch genau hier scheint Kemmerich zu straucheln.
Marcel Hardrath FDP-Delegierter aus Nordhausen und ehemaliger Direktkandidat für die FDP in Nordthüringen bringt es auf den Punkt: Wir müssen uns ehrlich machen. Wer immer wieder verliert, muss sich fragen, ob er noch der richtige ist. Eine unbequeme Wahrheit, aber eine, die in der liberalen Philosophie tief verankert ist: Selbstkritik und die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen. Liberalismus bedeutet Bewegung, nicht Stillstand. Führung heißt nicht, sich an Ämter zu klammern, sondern den Weg für neue Ideen und neue Köpfe freizumachen. Wenn man die Signale der Partei ignoriert, verliert man die Verbindung zur Realität, so Hardrath weiter.
Kemmerich hingegen hält aktuell weiter an seiner Position als Landesvorsitzender fest. Doch ist das noch Führung im liberalen Sinne? Die FDP Thüringen braucht eine Erneuerung – eine, die sich nicht nur in Worten, sondern auch in Taten zeigt. Die FDP Thüringen steht an einem Wendepunkt. Die Partei hat die Chance, sich neu zu definieren, ihre Werte zu schärfen und eine Führung zu wählen, die nicht nur die Vergangenheit verwaltet, sondern die Zukunft gestaltet. Die jüngsten Wahlergebnisse und die Reaktionen der Delegierten zeigen deutlich: Es braucht eine neue Richtung. Es geht nicht darum, jemanden persönlich anzugreifen. Es geht darum, dass wir als Partei wieder glaubwürdig werden. Wir müssen zeigen, dass wir aus Fehlern lernen und dass wir bereit sind, uns weiterzuentwickeln, betont Hardrath.
Doch die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Unter Kemmerichs Führung hat die Thüringer FDP das schlechteste Wahlergebnis aller Landesverbände eingefahren. Ein Ergebnis, das nicht nur eine Momentaufnahme ist, sondern eine deutliche Abkehr der Wähler von seiner politischen Linie signalisiert. Während die Bundespartei sich klar für eine moderne, zukunftsorientierte liberale Politik positioniert, hat sich Kemmerichs Kurs zunehmend von dieser Linie entfernt und seinen eigenen Wahlkampf gemacht. Wenn die Wähler uns eine so eindeutige Botschaft senden, dann dürfen wir nicht einfach weitermachen wie bisher, sagt Hardrath. Die FDP Thüringen muss sich fragen, ob sie weiterhin einen Kurs verfolgen will, der von den eigenen Mitgliedern und Wählern nicht mehr getragen wird. Bereits auf dem letzten Landesparteitag hat Hardrath mehrere Gegenanträge zur von Kemmerich gewollten Abschaffung des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks, des Förderverbots für NGOs und seinem klaren Kurs gegen private Unternehmen, die Bürger gegen Anfeindungen in sozialen Netzen vertreten wollen, gestellt – konnte hier jedoch keine Mehrheit erringen.
Die Partei steht vor einer Entscheidung: Festhalten an einer Führung, die sich von den Wählern entfremdet hat, oder den Mut zur Erneuerung zeigen. Die kommenden Wochen werden zeigen, welchen Weg die Thüringer FDP einschlagen wird. Abschließend hofft Marcel Hardrath darauf, dass Thomas Kemmerich die FDP verlässt und mit seiner engen Gefolgschaft eine neue Partei gründet. Der Kurzzeit-Ministerpräsident gibt sich immer gerne als authentisch und aufrecht. Jetzt muss er zeigen, ob er standhaft bleibt oder seine Glaubwürdigkeit mit einer weiteren Mitgliedschaft in der FDP endgültig verspielt.