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Mo, 09:10 Uhr
16.06.2025
ifo Institut

Unternehmen setzen verstärkt auf KI

Die deutsche Wirtschaft treibt den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) weiter voran. Aktuell verwenden 40,9 Prozent der Unternehmen KI in ihren Geschäftsprozessen. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr mit 27 Prozent...

Weitere 18,9 Prozent planen in den kommenden Monaten den KI-Start. „KI wird zunehmend zu einem strategischen Thema in den Unternehmen“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Die Herausforderung besteht darin, sie sinnvoll in bestehende Prozesse zu integrieren.“

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Besonders stark zugenommen hat der Einsatz im Bauhauptgewerbe: Innerhalb von zwei Jahren stieg der Anteil von 7,1 auf 25 Prozent. Im Handel stieg der Einsatz von KI von 10 auf knapp 34 Prozent. Im Verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor verwenden mittlerweile jeweils über 40 Prozent KI. „Der Wechsel ist spürbar: Statt über KI zu sprechen, setzen viele Firmen sie jetzt aktiv ein“, sagt Wohlrabe.

Beim genauen Blick in die Branchen gibt es deutliche Unterschiede. Unternehmen in der Werbung und Marktforschung verwenden KI besonders oft – inzwischen sind es 84,3 Prozent. Auch die IT-Dienstleister (73,7 Prozent) treiben den Einsatz intelligenter Systeme mit voller Kraft voran. Die Automobilbranche setzt mit 70,4 Prozent ebenfalls stark auf datenbasierte Abläufe in der Produktion. In der Chemischen Industrie und dem Maschinenbau verwendet jeweils etwa jedes zweite Unternehmen Künstliche Intelligenz. Die Gastronomie (31,3 Prozent), die Nahrungsmittel- und Getränkehersteller (rund 21 Prozent) und Textilproduzenten (18,8 Prozent) sind hier noch zurückhaltender.

Ein klarer Zusammenhang zeigt sich mit der Unternehmensgröße: Während 56 Prozent der Großunternehmen KI nutzen, sind es bei kleinen und mittleren Unternehmen 38 Prozent und bei Kleinstbetrieben nur 31 Prozent. Dennoch ist auch bei kleineren Unternehmen ein zunehmendes Interesse erkennbar – viele befinden sich in der Planungs- oder Diskussionsphase.

Trotz des positiven Trends gibt es Branchen, in denen der Einsatz von Künstlicher Intelligenz vergleichsweise selten diskutiert wird. Im Einzelhandel ist für 22,2 Prozent der Unternehmen KI aktuell kein Thema. Zwar nutzen in der Gastronomie und im Bauhauptgewerbe bereits viele Betriebe KI, doch gleichzeitig ist das für jeweils rund 27 Prozent kein Thema. „Damit bleiben diese Bereiche im Vergleich zu anderen Branchen zurückhaltender, wenn es um eine künftige Strategie für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz geht“, sagt Wohlrabe.
Autor: red

Kommentare
Hayden 69
16.06.2025, 11.30 Uhr
KI
... künstliche Intelligenz ganz gut und schön aber warum setzt man nicht erstmal auf natürliche Intelligenz soweit sie vorhanden ist ?
P.Burkhardt
16.06.2025, 12.08 Uhr
KI ist ein hervorragendes Recherche- und Analysewerkzeug...
...ich nutze es z.B. sehr gerne für die Auswertung von Unternehmensberichten und die Recherche nach Statistiken und volkswirtschaftlichen Daten. Natürlich funktioniert das auch manuell, was jedoch weit aufwendiger ist und länger dauert. Trotz der obligatorischen Kontrolle und Plausibilisierung der KI-Ergebnisse bin ich so deutlich effizienter.

Wer mit KI allerdings nach Lösungen für Probleme sucht, muss diese schon sehr genau spezifizieren - mit allen Einflussfaktoren, die der KI ggf. in ihrer Wirkung erst noch erklärt werden müssen... und die Ergebnisse sind nicht unbedingt immer zielführend. (Stichwort Risiko-Ertrags-Optimierung...habe noch keine öffentlich zugängliche KI erlebt, die das sinnvoll hinbekommt, weil es eben zu viele Nebenbedingungen und externe Einflüsse gibt) Von daher, die NI (natürliche Intelligenz) wird weiterhin gebraucht, sofern sie vorhanden ist.

Funfact:

ChatGPT verlor jüngst eine Schachpartie gegen einen Atari von 1977 auf Anfängerniveau... wenn man etwas tiefer gräbt, ist das aber nicht verwunderlich
Lautaro
16.06.2025, 14.28 Uhr
Nun geschätzter P.Burkhardt....
Ihr Funfact hat sicher die Grenzen der KI freundlich aufgezeigt.
Aber noch mal ein Beispiel anhand eines ehemaligen Nachbarn....
Einige Witzbolde haben seinen Briefkasten zugemüllt, dadurch konnte seine Post vom Jobcenter nicht zugestellt werden. Das Jobcenter strich ihm sämtliche Leistungen mit dem Hinweis auf die Zustellung. Mitgeteilt wurde ihm das per Post ! :-D
Solche Leute kann eine KI doch sicher jederzeit ersetzen oder ?
Was sich hier im Land an Schreibtischen vor notwendigen Arbeiten verbirgt, macht die Forderung nach "Fachkräften" doch eigentlich für ein Thema für die "Monty Pythons" !
P.Burkhardt
16.06.2025, 17.20 Uhr
Lieber Lautaro,
mit KI kann man leider keine Briefkästen leeren. Die postalische Zustellung einer solchen Mitteilung kann verschiedene Gründe haben:

- Datensicherheit
- kein Zugriff auf das Online-Portal
- kam das vielleicht per Einwurf-Einschreiben ?
- ist Schriftform vielleicht zwingend vorgeschrieben ?

Mein Briefkasten quoll auch regelmäßig über (trotz "Bitte keine Werbung"-Aufkleber - ich weiß, dass ich dagegen hätte vorgehen können, habe jedoch den Aufwand gescheut (war halt zu faul).) wenn ich mal ein paar Wochen nicht da war. Ein entsprechender Eintrag auf der Robinson-Liste (google bemühen) hat das schlagartig beinahe auf Null gefahren.

Was das jetzt (mal wieder) mit "Fachkräften" zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Meine Erfahrungen mit dem Amt waren zwar äußerst kurz und wahrscheinlich wegen großem Eigenengagement auch nur recht oberflächlich, aber absolut positiv.
Lautaro
16.06.2025, 21.09 Uhr
Die Aussage war, dass ein Mensch an einem Rechner....
einem anderen Mensch seelenlos sämtliche Ressourcen entzieht, weil sein Briefkasten überfüllt ist. UND ihm das über den Briefkasten mitteilt !
War doch jetzt nicht sooo schwer, oder ?
Und am Ende der Kausalkette die Vermutung, dass so etwas auch eine KI könnte....anstelle von gutbezahlten Schreibtischtätern.
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