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Mo, 17:49 Uhr
01.04.2019
Lehrreiche Wochen am Humboldt-Gymnasium

Parlez-vous allemand?

Am Humboldt-Gymnasium haben Lehrer und Schüler zwei besonders lehrreiche Wochen hinter sich. Dank des pädagogischen Austauschdienstes konnte man mit Iris Patat eine Deutschlehrerin aus Frankreich im eigenen Haus begrüßen...

Mein Name ist Iris Patat. Ich bin Deutschlehrerin am Lycée Charles und Adrien Dupuy in Le Puy-en-Velay in Frankreich. Die Verbindung nach Nordhausen entstand vor zwei Jahren, als Gabriele Gorges, Lehrerin am Nordhäuser Humboldt-Gymnasium, ein zweiwöchiges Hospitationspraktikum, organisiert durch den Pädagogischen Austauschdienst und das CIEP (Centre international d’études pédagogiques), in Le Puy-en-Velay an meinem Lycée absolviert hat.

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Dieses Programm bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern hervorragende Möglichkeiten, den Unterricht zu beobachten und mitzugestalten, sich sprachlich, landeskundlich und methodisch-didaktisch fortzubilden. Die Gastschule profitiert von ihnen als landeskundliche Experten und als Vertreter ihrer Muttersprache. Außerdem ist es eine Gelegenheit des persönlichen Kennenlernens der Lehrkräfte beider Seiten, um einen Schulpartnerschaft anzuregen und zu entwickeln.

Unsere beiden Schulen hatten großes Interesse, eine Partnerschaft aufzubauen. So blieben Frau Gorges und ich in engem Kontakt und bereiteten parallel den Weg für einen ersten Schüleraustausch im Januar dieses Jahres und meinen Gegenbesuch am Humboldt-Gymnasium im Rahmen des Hospitationsprogrammes vor. Während der Austauschwoche wurde mit der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages durch die Schulleiter unserer Gymnasien der Grundstein für eine intensive und gewinnbringende Zusammenarbeit gelegt.

Iris Patat im Französischunterricht am Humboldt-Gymnasium (Foto: Staatliches Gymnasium Wilhelm von Humboldt) Iris Patat im Französischunterricht am Humboldt-Gymnasium (Foto: Staatliches Gymnasium Wilhelm von Humboldt)

Schon drei Wochen nach dem ersten Schüleraustausch kam ich zurück in den Harz. Vom 23. Februar bis 9. März wohnte ich vielen Unterrichtsstunden bei, habe selbst auch im Französischunterricht mitgewirkt, nahm am Schulalltag, an außerschulischen Aktivitäten und am regen Erfahrungsaustausch mit meinen deutschen Kollegen teil.

Da ich an zwei Tagen auch die Möglichkeit bekam, an der Grundschule und der Regelschule Ellrich zu hospitieren, konnte ich meine Kenntnisse über die deutsche Schullandschaft und das Bildungssystem Thüringens vertiefen.

Die Kollegen des Humboldt-Gymnasiums und der beiden Ellricher Schulen haben mich sehr freundlich und mit viel Entgegenkommen aufgenommen und in den Schulalltag integriert. Ich habe über mein Land, meine Kultur und meine Schule berichtet und viele Fragen der Schülerinnen und Schüler beantwortet.

Meine deutsche Kollegin Frau Gabriele Gorges war zugleich meine Gastgeberin, wo ich den Alltag in einer deutschen Familie kennenlernte. Meine Gastfamilie hat mir viel von der Region um Ellrich und Nordhausen gezeigt und mir ein Gefühl, zu Hause zu sein, gegeben.
Ich habe nicht nur die interessanten Plätze und Museen Nordhausens und die Umgebung kennengelernt – den Kyffhäuser und das Bauernkriegspanorama in Bad Frankenhausen, die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, das Kloster Walkenried, Stolberg mit seinen vielen Fachwerkhäusern – sondern auch die schöne Stadt Leipzig. Im Nordhäuser Theater begeisterten mich das Ballett „Kontraste“ und die Oper „Aschenbrödel“.

Nach meiner Rückkehr nach Frankreich haben mir meine Schüler eine Menge Fragen gestellt und ich konnte sie mit meinen Berichten weiter motivieren, Fremdsprachen zu lernen um damit auch andere Länder und Kulturen besser entdecken zu können und ihren Horizont zu erweitern.

Ich bedanke mich herzlich bei den Schulleitungen und allen Lehrern des Humboldt-Gymnasiums in Nordhausen, der Regelschule und der Grundschule in Ellrich für ihre Unterstützung und Großzügigkeit. Die zwei Wochen in Deutschland hinterlassen bei mir einen tiefen und bleibenden Eindruck. Ganz sicher werde ich bald nach Nordhausen zurückkehren.
Iris Patat
Autor: red

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