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Fr, 13:26 Uhr
29.05.2020
Evangelischer Kirchenkreis Südharz reagiert:

Erklärung zum vereitelten Brieftaubenstart

Hohe Wellen hat der geplante Start von 100 Brieftauben angesichts des Pfingstgottesdienstes in der Basilika Münchenlohra geschlagen. Tierschützer bis hin nach Österreich waren außer sich. Nun äußert sich die Evangelische Kirche noch einmal dazu...

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Das Wichtigste vorab: Der Pfarrbereich Niedergebra sagt den für Pfingstsonntag geplanten Start der Brieftauben ab. Der Gottesdienst findet jedoch wie geplant um 9.30 Uhr statt.

Geplant war ursprünglich 100 weiße antrainierte Brieftauben als Abschluss des Gottesdienstes 8 km bis zu ihrem Heimatschlag fliegen zu lassen - ähnlich der Taube Noahs nach der Sintflut, als Zeichen der Hoffnung.
Dies war als besondere Aktion geplant, da es zum einen der erste Gottesdienst des Pfarrbereichs nach der Coronapause und zudem die Zahl der Gottesdienstbesucher aktuell durch die Coronapandemie noch begrenzt ist. Am Himmel wären die Tauben ein weithin sichtbares Zeichen der Hoffnung gewesen, auch für die Menschen, die nicht zum Gottesdienst kommen können.

Diese Ankündigung wurde unter Tierschützern bis hin nach Österreich geteilt und verursachte wütende Proteste. Folgende Argumente erreichten die Gemeinde in den nächsten Tagen, beispielsweise: „die Tiere seien nicht antrainiert, sie finden nicht mehr nach Hause, sind unterwegs Gefahren ausgesetzt und könnten verhungern. Den Aussagen des Züchters sei nicht zu trauen“.

Von Hochzeiten und Veranstaltungen in Großstädten ist bekannt, dass teilweise untrainierte Tauben als Showeffekte eingesetzt werden, die dann tatsächlich solchen Gefahren ausgesetzt wären. Dies war in Münchenlohra jedoch nicht der Fall. Der Kooperationspartner hat der Gemeinde versichert, dass in Szenarien wie dem geplanten Flug die Tauben den Weg nach Hause finden.

Die Gemeinde hat die zahlreichen Telefonanrufe, Mails und hunderte Facebookposts besorgter Tierschützer gelesen und gehört. Und auch mit dem Taubenzüchter Rücksprache gehalten.

Eine Durchführung des Taubenflugs schien nicht mehr vorstellbar, da die Gemeinden für die Umsetzung der aktuellen Abstands- und Hygieneregeln verantwortlich sind. Schon eine Demonstration vor Ort hätte darum zu einem unwägbaren Risiko werden können.

Die Gemeinden versuchen nun, wenn es die Auflagen für Veranstaltungen wieder zulassen, einen wertschätzenden Austausch zwischen Taubenschützern und Taubenzüchtern zu ermöglichen. Aktuell ist dies nicht möglich gewesen, aus diesem Grund wurde der Taubenflug abgesagt.

Der Gottesdienst findet trotzdem wie geplant um 9.30 Uhr statt. In der Gemeinde wurde nun fleißig gebastelt, um für die Kinder eine kleine Überraschung bereit halten zu können.
Autor: red

Kommentare
Real Human
30.05.2020, 11.13 Uhr
Der HERR versus Viktor Frankenstein
Die Sintflut: 6,5–9,17

5 Der HERR sah, dass auf der Erde die Bosheit des Menschen zunahm und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens immer nur böse war.
6 Da reute es den HERRN, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben, und es tat seinem Herzen weh.
7 Der HERR sagte: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, mit ihm auch das Vieh, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels, denn es reut mich, sie gemacht zu haben.
8 Nur Noach fand Gnade in den Augen des HERRN.
(die-bibel.de)

Man stelle sich vor, ein Herr Vater würde heute seine – vielleicht kriminell gewordenen? – Kinder aus Reue „vom Erdboden vertilgen“. In der Zeit, als diese frühe Fantasy-Geschichte ersonnen und aufgeschrieben wurde, durfte jeder (freie!) Vater das mir seinen Kindern tun. Es war die Zeit eines totalitären Patriarchats.

Eine modernere Auseinandersetzung mit der Schöpfungsverantwortung findet man in Mary Shelleys Roman „Frankenstein or The Modern Prometheus“, der am 1. Januar 1818 erstmals anonym veröffentlicht wurde. (Auch damals wurde die Menschheit von einer naturgemachten Krise geschüttelt – Ausbruch des Tambora, 1815).

Heute forschen Wissenschaftler an der Künstlichen Intelligenz, was existenzielle Folgen haben könnte.

„Eine ultraintelligente Maschine sei definiert als eine Maschine, die die intellektuellen Fähigkeiten jedes Menschen, und sei er noch so intelligent, bei weitem übertreffen kann. Da der Bau eben solcher Maschinen eine dieser intellektuellen Fähigkeiten ist, kann eine ultraintelligente Maschine noch bessere Maschinen bauen; zweifellos würde es dann zu einer explosionsartigen Entwicklung der Intelligenz kommen, und die menschliche Intelligenz würde weit dahinter zurückbleiben. Die erste ultraintelligente Maschine ist also die letzte Erfindung, die der Mensch zu machen hat.“ (Irving John Good, 1965)

Das einfache Volk, das sich über die Ethik des Starts von Brieftauben streitet, SOLL und WILL von einer „Schöpfungsverantwortung“, dem eigentlichen – heute wieder hochaktuellen – Kern des Sintflut-Mythos, nichts wissen!
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