Fr, 12:00 Uhr
26.06.2020
ANGEMERKT
Doch nur der schnelle Schuss?
Er habe den Beitrag Wild, Drückjagden und ein toter Hirsch in der nnz aufmerksam gelesen. Da es, wie es allenthalben der Deutsche Jagdverband hinausposaune, zuviel Wild gebe und es mehr Jäger brauche, überlege er, eventuell den Jagdschein zu erwerben. So könne er mithelfen, es zu reduzieren. Ich hielt das Ansinnen meines Bekannten für einen Scherz...
Ulrich Tischer ist Obmann für Hundewesen der Kreisjägerschaft. Sein spezielles Fachgebiet ist die Ausbildung von Jagd- und Schweißhunden für Jäger aus nah und fern. Aufgabe eines Schweißhundes ist es, angeschossenes Wild schnell aufzuspüren. Auf dem Bild war es ein verletzter Keiler, den Tischers Hündin ausmachte. Ein Fangschuss besiegelte sein Schicksal, (Foto: privat)
Der aber hielt an dem Gedanken fest. Der Mann kann zwar Schwarzwild von Rotwild unterscheiden, hat aber ansonsten weder mit irgendwelchen jagdlichen noch mit naturkundlichen Belangen was am Hut. Ich bemerkte, er würde die hohen Prüfungsanforderungen nicht bestehen, auf die Ausbilder Klaus Thiemrodt aus Ilfeld großen Wert lege.
Er wolle, entgegnete er, den Jagdschein ja anderswo erwerben, wo es viel einfacher wäre. Seine Absicht sei es, sich bei einem Schnellkurs anzumelden und Urlaub zu nehmen. Nach 12 bis 15 Tagen habe er den Schein in der Tasche. Ich sollte nur mal im Internet nachsehen, welche Möglichkeiten es gibt.
Gefragt wird da: Berufliche Situation erlaubt es nicht, sich über einen längeren Zeitraum auf den Jagdschein zu konzentrieren? Kein Problem! Es folgen Angebote für jedermann. In 12 bis 16 Tagen für Berufstätige, die über wenig Freizeit verfügen. Für Studenten hat man die Semesterferien im Blick, für Schüler höherer Klassen die Sommerferien. Als da sind Schnellkurse, Wochenend- und Ferienkurse.
Für die Jagdschule Abt in Echterdingen kann man sich das Kontaktformular ausdrucken und sich anmelden. Wie in anderen ihrer Schulen erhielten die Kursteilnehmer danach einen 200-Euro-Gutschein für den Kauf der Jagdwaffe in ihrem Jagdstadel. 15 Tage Kurs, von Montag bis Freitag. Direkt danach Prüfung und Schein. Wer nicht an festen Tagen teilnehmen könne, für den werde eine Lösung gefunden.
Irgendwelche jagdlichen Vorkenntnisse benötige man nicht. Auch bei der Jagdschule im Teutoburger Wald nicht. Ersichtlich sind die jeweiligen Termine: 12. bis 28. Juli, 9. bis 25. August. Und so weiter bis Jahresende. Buchung per Online. Wie in einer herkömmlichen Jagdschule habe die in Schnellkursen erworbene Erlaubnis volle Gültigkeit. Schließlich stünden ebenfalls erfahrene Jäger als Ausbilder zur Verfügung. Den Teilnehmern würden sie mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zudem seien die Schießstände auch nicht von gestern.
Als alternativlos preisen die Macher bundesweit in den höchsten Tönen ihre Schnellkurse an. Da kommen nicht nur bei Nicht-Jägern Bedenken auf. Selbst gestandene und erfahrene Weidmänner haben ihre Zweifel, ob man in so relativ kurzer Zeit Jäger werden könne, der dem Weidwerk alle Ehre macht. Die neue Jagdlust, angefacht durch Äußerungen von Leuten aus dem Deutschen Jagdverband, sehen sie skeptisch. Angeblich könne in Deutschland jeder ohne besonderen qualitativen Nachweis eine derartige Schule eröffnen.
Ein Widerspruch an sich: Jagdschein für jeden, der zwar kaum Zeit, aber Lust und Laune habe. Schnellverfahren für Arbeitnehmer. Für Studenten den Jagdschein während der Sommersemester. Für Schüler höherer Klassen bleiben die Sommerferien. Man macht es jedem recht. Alles für Interessenten, deren Zeit knapp bemessen ist, die sich daher nicht für eine längere Zeit mit der Jagderlaubnis befassen können.
Woher, mit Verlaub, wollen diese Jäger später die Zeit nehmen für die Naturschutzarbeit eines Weidmannes im weitesten Sinne? Um nur einiges zu nennen: Betreuung von Streuobstwiesen? Anfertigung, Anbringung und Wartung von Nisthilfen? Mithilfe beim Anlegen von Blühstreifen? Schaffung von Schutzgehölzen für Vögel? Fütterung, Hege und Pflege des Wildes?
Ob das Sonntagsjäger bewerkstelligen? Ach ja, wir haben ja zuviel Wild. Eine Differenzierung zwischen wildreichen und wildärmeren Beständen, die eine unterschiedliche Bejagung in den Waldgebieten erfordern würden, ist in den Verlautbarungen nicht erkennbar. Man habe generell mehr Wild als es der deutsche Wald vertrage. Da brauche es mehr Jäger. Unbedingt! Und woher nimmt man die? Ganz einfach: aus Schnellkursen! Erfahrene und Weidmänner der alten Schule lehnen sie ab. Da gehe es doch eher um den schnellen Schuss. Flugs die Flinte geschultert, hinein in den Wald, hinauf auf den Hochsitz und warten, was vor den Lauf tritt.
Die Meinung des Vorsitzenden der Hegegemeinschaft Rotwild, Klaus Thiemrodt, zu dieser Problematik kennen wir. Auch die des Obmanns für Hundewesen. Auch er setzt auf eine solide Ausbildung. Ich kenne keinen Weidmann im Südharz, der Schnellverfahren zur Erlangung des Jagdscheins begrüßte. Vielleicht gibt es auch andere Auffassungen.
Auch ich bin, wie unser Leser und Botaniker Bodo Schwarzberg, noch keinem Jäger im Südharz mit fadem Beigeschmack begegnet. Ich war mit einem Hartmuth Bauer unterwegs, der sich unter anderem sehr um den Vogelschutz verdient machte. Leider ist er schon verstorben. Ich stand vor einem kleinen Feuchtbiotop für Amphibien, den ein anderer angelegt hatte. Ein weiterer brachte Nisthilfen für Turmfalken auf der Kalihalde Bleicherode an. Ich bewunderte das Können einer sympathischen Jagdhornbläserin und lernte die Arbeit eines Obmanns für Hundewesen schätzen.
Allerdings waren und sind es Weidmänner- und Frauen, die nicht in einem Schnellverfahren ihre Jagderlaubnis erwarben.
Kurt Frank
Autor: redUlrich Tischer ist Obmann für Hundewesen der Kreisjägerschaft. Sein spezielles Fachgebiet ist die Ausbildung von Jagd- und Schweißhunden für Jäger aus nah und fern. Aufgabe eines Schweißhundes ist es, angeschossenes Wild schnell aufzuspüren. Auf dem Bild war es ein verletzter Keiler, den Tischers Hündin ausmachte. Ein Fangschuss besiegelte sein Schicksal, (Foto: privat)
Der aber hielt an dem Gedanken fest. Der Mann kann zwar Schwarzwild von Rotwild unterscheiden, hat aber ansonsten weder mit irgendwelchen jagdlichen noch mit naturkundlichen Belangen was am Hut. Ich bemerkte, er würde die hohen Prüfungsanforderungen nicht bestehen, auf die Ausbilder Klaus Thiemrodt aus Ilfeld großen Wert lege.
Er wolle, entgegnete er, den Jagdschein ja anderswo erwerben, wo es viel einfacher wäre. Seine Absicht sei es, sich bei einem Schnellkurs anzumelden und Urlaub zu nehmen. Nach 12 bis 15 Tagen habe er den Schein in der Tasche. Ich sollte nur mal im Internet nachsehen, welche Möglichkeiten es gibt.
Gefragt wird da: Berufliche Situation erlaubt es nicht, sich über einen längeren Zeitraum auf den Jagdschein zu konzentrieren? Kein Problem! Es folgen Angebote für jedermann. In 12 bis 16 Tagen für Berufstätige, die über wenig Freizeit verfügen. Für Studenten hat man die Semesterferien im Blick, für Schüler höherer Klassen die Sommerferien. Als da sind Schnellkurse, Wochenend- und Ferienkurse.
Für die Jagdschule Abt in Echterdingen kann man sich das Kontaktformular ausdrucken und sich anmelden. Wie in anderen ihrer Schulen erhielten die Kursteilnehmer danach einen 200-Euro-Gutschein für den Kauf der Jagdwaffe in ihrem Jagdstadel. 15 Tage Kurs, von Montag bis Freitag. Direkt danach Prüfung und Schein. Wer nicht an festen Tagen teilnehmen könne, für den werde eine Lösung gefunden.
Irgendwelche jagdlichen Vorkenntnisse benötige man nicht. Auch bei der Jagdschule im Teutoburger Wald nicht. Ersichtlich sind die jeweiligen Termine: 12. bis 28. Juli, 9. bis 25. August. Und so weiter bis Jahresende. Buchung per Online. Wie in einer herkömmlichen Jagdschule habe die in Schnellkursen erworbene Erlaubnis volle Gültigkeit. Schließlich stünden ebenfalls erfahrene Jäger als Ausbilder zur Verfügung. Den Teilnehmern würden sie mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zudem seien die Schießstände auch nicht von gestern.
Als alternativlos preisen die Macher bundesweit in den höchsten Tönen ihre Schnellkurse an. Da kommen nicht nur bei Nicht-Jägern Bedenken auf. Selbst gestandene und erfahrene Weidmänner haben ihre Zweifel, ob man in so relativ kurzer Zeit Jäger werden könne, der dem Weidwerk alle Ehre macht. Die neue Jagdlust, angefacht durch Äußerungen von Leuten aus dem Deutschen Jagdverband, sehen sie skeptisch. Angeblich könne in Deutschland jeder ohne besonderen qualitativen Nachweis eine derartige Schule eröffnen.
Ein Widerspruch an sich: Jagdschein für jeden, der zwar kaum Zeit, aber Lust und Laune habe. Schnellverfahren für Arbeitnehmer. Für Studenten den Jagdschein während der Sommersemester. Für Schüler höherer Klassen bleiben die Sommerferien. Man macht es jedem recht. Alles für Interessenten, deren Zeit knapp bemessen ist, die sich daher nicht für eine längere Zeit mit der Jagderlaubnis befassen können.
Woher, mit Verlaub, wollen diese Jäger später die Zeit nehmen für die Naturschutzarbeit eines Weidmannes im weitesten Sinne? Um nur einiges zu nennen: Betreuung von Streuobstwiesen? Anfertigung, Anbringung und Wartung von Nisthilfen? Mithilfe beim Anlegen von Blühstreifen? Schaffung von Schutzgehölzen für Vögel? Fütterung, Hege und Pflege des Wildes?
Ob das Sonntagsjäger bewerkstelligen? Ach ja, wir haben ja zuviel Wild. Eine Differenzierung zwischen wildreichen und wildärmeren Beständen, die eine unterschiedliche Bejagung in den Waldgebieten erfordern würden, ist in den Verlautbarungen nicht erkennbar. Man habe generell mehr Wild als es der deutsche Wald vertrage. Da brauche es mehr Jäger. Unbedingt! Und woher nimmt man die? Ganz einfach: aus Schnellkursen! Erfahrene und Weidmänner der alten Schule lehnen sie ab. Da gehe es doch eher um den schnellen Schuss. Flugs die Flinte geschultert, hinein in den Wald, hinauf auf den Hochsitz und warten, was vor den Lauf tritt.
Die Meinung des Vorsitzenden der Hegegemeinschaft Rotwild, Klaus Thiemrodt, zu dieser Problematik kennen wir. Auch die des Obmanns für Hundewesen. Auch er setzt auf eine solide Ausbildung. Ich kenne keinen Weidmann im Südharz, der Schnellverfahren zur Erlangung des Jagdscheins begrüßte. Vielleicht gibt es auch andere Auffassungen.
Auch ich bin, wie unser Leser und Botaniker Bodo Schwarzberg, noch keinem Jäger im Südharz mit fadem Beigeschmack begegnet. Ich war mit einem Hartmuth Bauer unterwegs, der sich unter anderem sehr um den Vogelschutz verdient machte. Leider ist er schon verstorben. Ich stand vor einem kleinen Feuchtbiotop für Amphibien, den ein anderer angelegt hatte. Ein weiterer brachte Nisthilfen für Turmfalken auf der Kalihalde Bleicherode an. Ich bewunderte das Können einer sympathischen Jagdhornbläserin und lernte die Arbeit eines Obmanns für Hundewesen schätzen.
Allerdings waren und sind es Weidmänner- und Frauen, die nicht in einem Schnellverfahren ihre Jagderlaubnis erwarben.
Kurt Frank
Kommentare
henry12
26.06.2020, 12.47 Uhr
Schnellschuß
Das ist mir alles zu pauschal.
Die Prüfung dürfte doch bundeseinheitlich für alle geregelt sein, oder gibt es da etwa eine Lightversion ?
Wie viele Jäger nehmen denn bundesweit an diesen Lehrgängen eigentlich teil und wie viele davon üben das
Waidwerk am Ende wirklich aus. Wie viele haben am Ende
denn ein eigenes Revier ?
Die Prüfung dürfte doch bundeseinheitlich für alle geregelt sein, oder gibt es da etwa eine Lightversion ?
Wie viele Jäger nehmen denn bundesweit an diesen Lehrgängen eigentlich teil und wie viele davon üben das
Waidwerk am Ende wirklich aus. Wie viele haben am Ende
denn ein eigenes Revier ?
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diskobolos
26.06.2020, 13.05 Uhr
Fröhliches Jagen
Der Artikel lässt vermuten, dass ein Schnellkurs dazu berechtigt nach eignem Gutdünken Wild zu schießen. So einfach ist es nicht. Man benötigt zumindest noch ein Jagdrevier und eine Waffe. Das kostet eine Menge Geld.
Die Jäger, die ich kenne, beschäftigen sich ernsthaft mit dem Thema. Dass es zu viel Wild in Wald und Feld gibt ist wohl wahr, vor allem Wildschweine. Also Weidmannsheil !
Die Jäger, die ich kenne, beschäftigen sich ernsthaft mit dem Thema. Dass es zu viel Wild in Wald und Feld gibt ist wohl wahr, vor allem Wildschweine. Also Weidmannsheil !
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N. Baxter
26.06.2020, 13.16 Uhr
kein Problem
gegen zuviel Wild, gibt es bspw. noch den Wolf...
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Sheriff Pat
26.06.2020, 13.23 Uhr
Eins ist so schlecht wie das Andere
Die Prüfungsbedingungen sind nur von Bundesland zu Bundesland verschieden. Nicht von kurzer Jagdschule zu längerer Jagdschule. Die kurzen Kurse packen den Stoff in ein ca. 3 wöchiges Zeitfenster am Stück, die hier so hoch gelobten längeren Kurse lassen die Leute über viele Wochen nur Tagesweise antreten. Vermitteln tun beide Varianten nur das Nötigste.
Alle dort heraus gepurzelten, sogenannten "Jungjäger " sind Theoretiker. Es kommt auf jeden Einzelnen an, was er in den nächsten 3 Jahren, in denen er nicht pachtfähig ist, macht. Die einen suchen sich einen "Lehrprinzen", der ihnen das jagdliche Handwerk beibringt. Die Anderen glauben ihrer Jagdschule und wissen damit schon alles. Die Ersteren werden Jäger, die Letzteren werden Jagdscheininhaber.
Fazit: Keine Jagdschule macht Jäger!
Alle dort heraus gepurzelten, sogenannten "Jungjäger " sind Theoretiker. Es kommt auf jeden Einzelnen an, was er in den nächsten 3 Jahren, in denen er nicht pachtfähig ist, macht. Die einen suchen sich einen "Lehrprinzen", der ihnen das jagdliche Handwerk beibringt. Die Anderen glauben ihrer Jagdschule und wissen damit schon alles. Die Ersteren werden Jäger, die Letzteren werden Jagdscheininhaber.
Fazit: Keine Jagdschule macht Jäger!
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Paulinchen
26.06.2020, 14.10 Uhr
Wen wundert es da,....
...dass ein Möchtegernwaidmann die Waffe auch mal auf menschliche Lebewesen richtet? Dann steht lediglich in der Presse, "er hatte ja die Jagdberechtigung/Jagdschein". Nicht selten hat sich auch schon der Sprößling der Waffe des Papas oder Opas bemächtigt und ist damit in die Schule gegangen. (Winnenden und Erfurt)
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Oachkatzlschwoaf
26.06.2020, 14.38 Uhr
Guter Einwand,
Paulinchen.
Meist sind es verkorkste Existenzen, gescheiterte Lebenskarrieren oder sozial unbegabte/unfähige Personen, die in Ihr Bild passen. Die gibt es immer einmal wieder, ob mit oder ohne Jagdschein.
Aber:
Was haben die angeführten Beispiele (Erfurt/Winnenden) mit dem Artikel zu tun? Hier geht es doch um Jäger und nicht deren Werkzeuge in illegaler Hand.
Meist sind es verkorkste Existenzen, gescheiterte Lebenskarrieren oder sozial unbegabte/unfähige Personen, die in Ihr Bild passen. Die gibt es immer einmal wieder, ob mit oder ohne Jagdschein.
Aber:
Was haben die angeführten Beispiele (Erfurt/Winnenden) mit dem Artikel zu tun? Hier geht es doch um Jäger und nicht deren Werkzeuge in illegaler Hand.
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tannhäuser
26.06.2020, 15.49 Uhr
Steinhäuser...
...hatte eine eigene Waffe, weil er im Schützenverein war und nicht Jäger.
Kein unwichtiges Detail, wenn wegen einzelner Psycho- oder Soziopathen zuerst die ganze Sportschützengilde und auch die Jägerschaft in Verruf geraten.
Und sein Motiv begründete sich u. a. in einem damals verkorksten Thüringer Bildungssystem. Vergleiche mit verkrachten Kurzlehrgangsjagdrambos passen da nicht.
Kein unwichtiges Detail, wenn wegen einzelner Psycho- oder Soziopathen zuerst die ganze Sportschützengilde und auch die Jägerschaft in Verruf geraten.
Und sein Motiv begründete sich u. a. in einem damals verkorksten Thüringer Bildungssystem. Vergleiche mit verkrachten Kurzlehrgangsjagdrambos passen da nicht.
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Schlaubert
26.06.2020, 19.08 Uhr
@Paulinchen
nicht aufgepasst bzw. schlecht recherchiert ??
Zumindest im Fall Erfurt war kein Möchtegernwaidmann der Täter .
Steinhäuser war seit 2000 Mitglied in einem Schützenverein, außerdem legte er die erforderliche Prüfung ab, um in den Besitz einer Waffenbesitzkarte zu kommen.
Die zum Erwerb nötigen behördlichen Eintragungen in der Waffenbesitzkarte sowie die von Steinhäuser für die Erlangung dieser Eintragungen beigebrachten Unterlagen, die Ausfertigung dieser Unterlagen durch zuständige Vereinsorgane oder Anlagenbetreiber und die für die Erlangung der Unterlagen von Steinhäuser gemachten Angaben entsprachen jedoch nicht den Anforderungen des deutschen Waffengesetzes.
Zumindest im Fall Erfurt war kein Möchtegernwaidmann der Täter .
Steinhäuser war seit 2000 Mitglied in einem Schützenverein, außerdem legte er die erforderliche Prüfung ab, um in den Besitz einer Waffenbesitzkarte zu kommen.
Die zum Erwerb nötigen behördlichen Eintragungen in der Waffenbesitzkarte sowie die von Steinhäuser für die Erlangung dieser Eintragungen beigebrachten Unterlagen, die Ausfertigung dieser Unterlagen durch zuständige Vereinsorgane oder Anlagenbetreiber und die für die Erlangung der Unterlagen von Steinhäuser gemachten Angaben entsprachen jedoch nicht den Anforderungen des deutschen Waffengesetzes.
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Vizsla-Welpen
02.07.2020, 10.07 Uhr
Ach Paulinchen
..nicht nur das der Schütze in Erfurt als Sportschütze zu seiner Waffe kam, auch der Schüler in Winnenden Stahl die Pistole und Munition seinem Sportschützen-Vater.
Einfach nur schlecht informiert oder bewusst gefaked?
Ansonsten halte ich die traditionelle Ausbildung in der Jägerschaft für vorteilhaft bezüglich der Entwicklung des Verständnis für die Jagd und die Integration in die Jägerschaft.
Allerdings bekommen die Schnellkürsler schon Monate vor dem eigentlichen Kurs die Unterlagen zum vorlernen.
Der reine Sachkenntnis Stand unterscheidet sich vor den Prüfungen wenig.
Einfach nur schlecht informiert oder bewusst gefaked?
Ansonsten halte ich die traditionelle Ausbildung in der Jägerschaft für vorteilhaft bezüglich der Entwicklung des Verständnis für die Jagd und die Integration in die Jägerschaft.
Allerdings bekommen die Schnellkürsler schon Monate vor dem eigentlichen Kurs die Unterlagen zum vorlernen.
Der reine Sachkenntnis Stand unterscheidet sich vor den Prüfungen wenig.
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Bus
03.07.2020, 17.56 Uhr
Wann werden Autos und Küchenmesser verboten?
Wie leicht kann man einen Führerschein machen und manche benutzen das Auto um absichtlich Leute zu überfahren. Auch ohne Führerschein dreht sich der Zündschlüssel. Autos sind frei verkäuflich. Es kommt immer auf den Menschen an und nicht auf den Gegenstand oder die Genehmigung.
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Bodo Schwarzberg
04.07.2020, 01.59 Uhr
30 Meter rennen- und die Sau lässt von Dir ab...
...das sagte mir zum Beispiel jüngst ein Jäger am Kyffhäuser und er gab mir weitere Tipps, wann und wo man Schwarzwild besonders vorsichtig begegnen sollte.
Das sind wichtige Informationen für jemanden, der wie ich fast täglich - meist für unsere Pflanzenwelt - draußen unterwegs ist. Eventuell sind sie lebenswichtig. In jedem Fall aber kann kein Schnellkurs die jagdliche Erfahrung, noch mehr aber jene der Tierbeobachtung ersetzen.
Durch Jagd wurde weltweit eine ganze Anzahl von Tieren ganz oder fast ausgerottet: das Quagga in Südafrika, Bison und Wisent, der Auerochse, die Wandertaube, um nur fünf zu nennen.
Dem sind sich die Jäger gewiss bewusst und sie haben ihre Philosophie auf Grund solch schwerwiegender Erfahrung und Verantwortung ihres Berufsstandes wohlwollend geändert. - So zumindest ist mein Eindruck zumindest bei den lanjgjährigen Meistern ihres Fachs.
Beim Thema Wolf keimt zwar manchmal noch der Buffalo Bill unter den Jägern bis hin zu verantworlichen Personen wie Egon Primas auf, aber auch das wird sich noch geben.
Von an die Profitgesellschaft angelehnten Schnellkursen halte ich demzufolge gar nichts. Sie sollten verboten werden. Jeder angehende Jäger müsste verpflichtet werden, drei Jahre lang einen langjährigen Jäger draußen zu begleiten. Der Kurs in der Jagdschule sollte nur die Ergänzung für draußen erworbenes Wissen sein.
Aber selbst dann ist es sicher, dass der glückliche Jagdscheininhaber vieles über die vielfältigen Zusammenhänge in der Natur noch lernen muss. - Nicht von der Schulbank.
Das Grundziel und das Grundverständnis der Jagd sollten Naturschutz und eine darauf fußende Ehre, nicht aber eine Ehre sein, die auf Prestige durch Jagdtrophäen wie Wolfs- oder Bärenfell, die Schusswaffe oder Geweihe von Vierzehnendern fußt.
Das sind wichtige Informationen für jemanden, der wie ich fast täglich - meist für unsere Pflanzenwelt - draußen unterwegs ist. Eventuell sind sie lebenswichtig. In jedem Fall aber kann kein Schnellkurs die jagdliche Erfahrung, noch mehr aber jene der Tierbeobachtung ersetzen.
Durch Jagd wurde weltweit eine ganze Anzahl von Tieren ganz oder fast ausgerottet: das Quagga in Südafrika, Bison und Wisent, der Auerochse, die Wandertaube, um nur fünf zu nennen.
Dem sind sich die Jäger gewiss bewusst und sie haben ihre Philosophie auf Grund solch schwerwiegender Erfahrung und Verantwortung ihres Berufsstandes wohlwollend geändert. - So zumindest ist mein Eindruck zumindest bei den lanjgjährigen Meistern ihres Fachs.
Beim Thema Wolf keimt zwar manchmal noch der Buffalo Bill unter den Jägern bis hin zu verantworlichen Personen wie Egon Primas auf, aber auch das wird sich noch geben.
Von an die Profitgesellschaft angelehnten Schnellkursen halte ich demzufolge gar nichts. Sie sollten verboten werden. Jeder angehende Jäger müsste verpflichtet werden, drei Jahre lang einen langjährigen Jäger draußen zu begleiten. Der Kurs in der Jagdschule sollte nur die Ergänzung für draußen erworbenes Wissen sein.
Aber selbst dann ist es sicher, dass der glückliche Jagdscheininhaber vieles über die vielfältigen Zusammenhänge in der Natur noch lernen muss. - Nicht von der Schulbank.
Das Grundziel und das Grundverständnis der Jagd sollten Naturschutz und eine darauf fußende Ehre, nicht aber eine Ehre sein, die auf Prestige durch Jagdtrophäen wie Wolfs- oder Bärenfell, die Schusswaffe oder Geweihe von Vierzehnendern fußt.
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Herr Taft
04.07.2020, 02.54 Uhr
Habe heute Abend meine Reifen ruiniert...
...ich habe einen Fuchs NICHT überfahren und statt dessen dicke, fette, schwarze, Streifen auf den Asphalt gemalt.
Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung von der Jagd, aber ich denke, dass wir Menschen uns den Planeten mit anderen Lebewesen teilen ...und diese das gleiche Recht haben hier zu sein sein, wie wir (vielleicht mal Stechmücken und Viren ausgenommen...).
Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung von der Jagd, aber ich denke, dass wir Menschen uns den Planeten mit anderen Lebewesen teilen ...und diese das gleiche Recht haben hier zu sein sein, wie wir (vielleicht mal Stechmücken und Viren ausgenommen...).
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