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Fr, 18:04 Uhr
03.07.2020
Insolvenzverwalter:

Insolvenz ist Chance zur Neuausrichtung

Nach dem Insolvenzantrag des FSV Wacker 90 Nordhausen ist Rechtsanwalt Dr. Thomas Dithmar von Schultze & Braun vom Amtsgericht Mühlhausen zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden. Wir berichteten gestern bereits und haben weitere Einzelheiten...

Blick auf den Stadioneingang (Foto: nnz) Blick auf den Stadioneingang (Foto: nnz)
Dr. Dithmar ist in diesen Tagen dabei, sich vor Ort und in Gesprächen mit dem alten und dem neuen Vorstand einen Überblick über die wirtschaftliche Lage des Stammvereins zu verschaffen.

Seiner ersten Einschätzung nach ist der Verein durch die Turbulenzen um die ebenfalls insolvente Spielbetriebs-GmbH sowie deren unzureichende wirtschaftliche Trennung vom Stammverein in Schieflage geraten.

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„Der Insolvenzantrag war leider unumgänglich, weil an den Verein Forderungen herangetragen wurden, die er aus seinen liquiden Mitteln nicht begleichen konnte. Das neue Präsidium hat daher vollständig richtig gehandelt“, sagt Dr. Dithmar. Gleichzeitig sieht der erfahrene Rechtsanwalt mit dem Insolvenzantrag die Chance auf einen echten Neustart: „Das Insolvenzverfahren bietet die Möglichkeit, den Verein neu zu sortieren und von den Lasten der Vergangenheit zu befreien. Wir wollen Wacker Nordhausen als einen Verein und wichtigen Teil der Fußball-Familie erhalten, die gute Nachwuchsarbeit weiter vorantreiben und mit der ersten Mannschaft nach Möglichkeit in der Oberliga starten.“

In den kommenden Wochen wird Dr. Dithmar die wirtschaftliche Lage des Vereins detailliert aufarbeiten und genau analysieren. Gleichzeitig wird er zusammen mit dem Präsidium zahlreiche Gespräche mit Funktionsträgern im Verein und den Fußballverbänden sowie mit potentiellen Sponsoren führen. „Auf dieser Basis ist es dem Verein dann möglich, die Zukunft zu planen. Dafür steht ein vernüftiges, junges und engagiertes Präsidium zur Verfügung, das für einen Neustart bereit ist“, so Dr. Dithmar.

Auch hätten bereits einige mögliche Sponsoren ihre Bereitschaft erkennen lassen, den Verein in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. „Das ist ein sehr schönes Signal und unterstreicht den Stellenwert, den Wacker Nordhausen für die Region besitzt. Dabei gilt es aber auch, neues Vertrauen bei bisherigen und möglichen neuen Sponsoren aufzubauen und realistische Pläne für die Zukunft vorzulegen“, sagt Dithmar.

Auch soll der Trainingsbetrieb für alle Mannschaften, insbesondere im Nachwuchsbereich, wieder aufgenommen werden. Er war in den vergangenen Wochen corona-bedingt unterbrochen worden. Allerdings hatten zwischenzeitlich bereits einige Nachwuchsmannschaften das Training begonnen.
Autor: red

Kommentare
Bubo bubo
04.07.2020, 01.00 Uhr
Neuausrichtung
Scheinbar wurde dem Stammverein Wacker, neben der Spielbetriebs-GmbH, ein weiterer fähiger Insolvenzverwalter zur Seite gestellt. Die Herren Dithmar und Staufenbiel sind ein Segen im Gegensatz zu den vom Gericht berufenen Protagonisten in Chemnitz und Erfurt.
Ob Sie die Kohlen noch aus dem Feuer holen bzw. Verein samt Nachwus retten können, möchte ich trotzdem arg bezweifeln, obwohl ich es mir sehr wünschen würde. Jedoch wurde die letzten Jahre seitens der federführenden Geschäftsführung dermaßen Schindluder betrieben, dass man für die maßgeblich Verantwortlichen nur noch Femdscham und weiteres empfinden kann.
Es ist einfach nur traurig, wie Einzelne der Allgemeinheit und speziell Kindern, Ehrenamtlichen, Familien, Fans und Sponsoren dermaßen Schaden zugefügt haben...aus rein egoistischen und narzistischen Motiven heraus.

Ich zolle meinen vollen Respekt gegenüber dem neuen Präsidium. Wer in einer dermaßen desolaten Situation Verantwortung übernimmt, sollte nicht noch durch dümmliche Kommentare hinsichtlich der zur Zeit völlig nebensächlichen Öffentlichkeitsarbeit (---der Baum brennt lichterloh---nicht jeder Mist muss nach außen kommuniziert werden) diskreditiert werden müssen. Torsten und co., haltet durch und versucht Euer Bestes zum Wohle des FSV!
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