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Mi, 07:58 Uhr
03.03.2021
ifo-Studie

Mehr Home-Office ist möglich

Deutlich mehr Menschen in Deutschland könnten im Homeoffice arbeiten. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des ifo Instituts. Danach arbeiteten im Februar nur rund 30 Prozent der Beschäftigten mindestens teilweise im Homeoffice...

„Das Potenzial liegt bei 56 Prozent. Die Firmen und die Mitarbeiter schöpfen es bei weitem nicht aus. Die im Januar beschlossene Pflicht der Firmen zum Homeoffice, um die Corona-Ansteckungen zu verringern, ist deshalb bislang zum Teil verpufft“, sagt ifo-Forscher Jean-Victor Alipour, einer der Autoren. Der Anteil der Firmen, die Homeoffice nutzten, lag im Februar bei 81 Prozent.

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Um Corona zu bekämpfen und Öffnungen zu ermöglichen, sei es erforderlich, dass mehr Menschen im Homeoffice arbeiteten, schreiben die Autoren. Das könnte bedeuten, die Homeoffice-Pflicht auf die Arbeitnehmer*innen auszudehnen. „Aktuell gibt es in Deutschland lediglich die Bitte an die Arbeitnehmer, ein Angebot zum Homeoffice auch anzunehmen. Frankreich und Belgien hatten dagegen im Winter eine Pflicht zum Homeoffice auch für Arbeitnehmer ausgesprochen“, sagt Alipour.

Die Arbeit zuhause könnte auch mit Anreizen attraktiver gemacht werden – für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Etwa durch Belegungsobergrenzen für Büros, die Office-Arbeitsplätze für Unternehmen verteuern. Oder durch stärkere steuerliche Anreize für potenzielle Heimarbeiter. Aktuell kann man 5 Euro pro Tag und höchstens 600 Euro steuerlich absetzen. „Dies ist nur zur Entlastung bei den Kosten gedacht, nicht aber als Anreiz“, sagt Alipour.

Der Dienstleistungssektor verzeichnet mit 40 Prozent den größten Anteil an Beschäftigten im Homeoffice. „Dies dürfte vor allem an der Berufsstruktur und den Tätigkeitsprofilen der Branche liegen“, sagt Alipour. Im Großhandel sind es 24 Prozent, in der Industrie knapp 22 Prozent, auf dem Bau gut 10 Prozent und im Einzelhandel knapp 10 Prozent.

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben wesentlich weniger auf Homeoffice umgestellt als Großunternehmen. So arbeitet in der Industrie fast ein Drittel der Beschäftigten in Großunternehmen aktuell von zu Hause, während es bei den KMU nur knapp ein Viertel tut. Bereits vor der Coronakrise allerdings war die Heimarbeit in größeren Firmen weitaus üblicher.
Autor: red

Kommentare
Marino50
03.03.2021, 11.23 Uhr
Noch mehr in den Home Office
....bis niemand mehr in einer Firma arbeitet und die dicht gemacht werden. Gewerbliche Arbeiter gehen in Kurzarbeit oder werden gekündigt. Dann sind auch die im Home Office. Geht wieder dazu über, RICHTIG zu arbeiten in den Firmen. Wo soll denn das alles noch hinführen.
Audio
03.03.2021, 11.37 Uhr
Bei diesem Beitrag wurde der Menschen vergessen !
Die o.g. Ausführungen beschreiben fast ausschließlich die geschäftliche Seite des Homeoffice. Der Mensch bleibt außen vor.
Ich habe einige Bekannte, die schon wochenlang im Homeoffice sind. Sie sehnen sich händeringend danach, wieder Kontakt mit ihren Arbeitskollegen zu haben. Sie leiden unter Stress und anderen psychischen Belastungen. Der Anteil psychisch Kranker hat seit Einführung des "Homeoffice"stark zugenommen und wird weiterhin steigen.
Selbst finanzielle Zuwendungen können daran nichts ändern.
Hier sollten sich die verantwortlichen Politiker etwas besseres einfallen lassen und vor allem die Hysterie durch total falsche und verwirrende Zahlenspiele im Hinblick auf die Pandemieentwicklung nicht weiter schüren !
N. Baxter
03.03.2021, 12.23 Uhr
marodes System
gerade der Staat selbst kann kaum mit HomeOffice punkten, da fast alle Behörden noch wie kurze nach dem Weltkrieg arbeiten, wohlgemerkt der 1....
Herr Taft
03.03.2021, 12.28 Uhr
Bin jetzt seit etwa 1 Jahr...
nahezu durchgehend im Homeoffice. Es hat Vor- und Nachteile. Vorteile liegen auf der Hand: Ich spare Zeit für die Wege zum/vom Büro (etwa 2 Stunden am Tag), etwas Diesel und etwas Reifenabrieb für etwa 12.000km im letzten Jahr (zahle dafür mehr Strom, Wasser und Heizung...), daneben läuft die Arbeit daheim häufig strukturierter ab, als im Büro....es fliegt eben nicht mal schnell die Tür auf....und jemand stürzt mit etwas "unaufschiebbaren" herein.

Die Nachteile sind tatsächlich so, wie von Audio beschrieben. Es fehlt der persönliche Kontakt. Eine Diskussion, eine Konferenz, ein Gespräch ist anders, wenn man seinem Gesprächspartner gegenüber steht.

Für mich persönlich wäre eine Kombination aus Homeoffice und Büropräsenzzeiten optimal.
Eckenblitz
03.03.2021, 12.50 Uhr
Gut für wen?
Ich glaube, auf dieser Art von Beschäftigung, kann man noch viel mehr aus der Arbeitskraft raus PRESSEN. Das haben die pfiffigen Arbeitgeber schon lange begriffen. Nur ist es bei den deutschen De....... noch nicht angekommen. Die bejubeln das ganze auch noch. Aber wie heißt es doch „jeden was er verdient“.
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