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Fr, 09:00 Uhr
16.07.2021
Der Lichtblick zum Wochenende

Vom Brot für die Welt und dem Brötchen für mich

„Brot für die Welt“, posaunt das Engelchen auf meiner rechten Schulter. „Aber Brötchen für mich!“, flüstert das Teufelchen von links, da, wo mein Herz ist.
„Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.“, sagt Brecht...

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„Erst muss ich satt sein, dann vielleicht gerecht.“, tönt es aus meiner Magengegend. Doch mein Herz sagt, wer so nach Gerechtigkeit hungert und dürstet, bei dem bleibt Schmalhans Küchenmeister.

Wie kommen wir nur raus aus dem ewigen Streit zwischen Bauch und Herz? Wie sollen wir womöglich selig werden – selig lächelnd, wie ein satter Säugling?
In der Bibel lesen wir es so: „Herr, sie haben kein Brot.“, sagen die Jünger zu Jesus.

„Gebt ihr ihnen zu essen.“, sagt Jesus zu den Jüngern. 5 Brote und zwei Fische für 5000 Menschen – das haben die Jünger und sie erinnern sich an die Worte der Alten. „Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen, als Mose mit dem Volk durch die Wüste zog.“
„Nicht Mose hat Euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater im Himmel.“, sagt Jesus.
„Herr, gib uns von diesem Brot, wir wollen keinen Hunger mehr. Wir wollen Gerechtigkeit.“, bitten die Jünger.

Der Blick wendet sich: Wir verteilen nicht, wir erbitten das Brot. Jesus lädt uns ein: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern.“ Wir dürfen antworten: „Herr, gib allen, die Hunger leiden, von diesem Brot!“

Und Jesus erinnert uns: „Selig, die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit. Denn sie sollen satt werden.“

Und so beten wir immer wieder: „Unser täglich Brot gib uns heute.“ Wir bitten um Brot und wir bitten um Gerechtigkeit, um Brot für die Welt, damit wir alle gemeinsam leben.

Mit diesem Wort zum Wochenende verabschiede ich mich von Ihnen um ab August eine Pfarrstelle in Eisfeld anzutreten. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Wochenende und eine gesegnete Zeit! Bleiben Sie gesund und zuversichtlich.

Steffen Pospischil,Pfarrer im Vertretungsdienst für den Evangelischen Kirchenkreis Bad Frankenhausen - Sondershausen
Autor: red

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