Die Landesärztekammer lud jüngst zum 30. Jubiläum und es war Zeit Abschied zu nehmen und Ehrungen zu verteilen. Für drei Jahrzehnte ehrenamtliche Arbeit wurde auch Dr. Hannelore Pientka ausgezeichnet...

Die Präsidentin der Landesärztekammer hatte zum 30. Jubiläum der Landesärztekammer geladen und so waren auch die Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Frau Heike Werner und der Präsident der Bundesärztekammer, Herrn Dr. Klaus Reinhardt unter den Gästen.

Neben der Würdigung der Tätigkeit der Landesärztekammer war es aber auch eine Zeit des Abschiednehmens und so die Präsidentin Frau Dr. Ellen Lundershausen zum Abschied und zur Ehrung von Frau Dr. Hannelore Pientka: „Alles hat seine Zeit und irgendwann ist die Stunde gekommen, wo man sich verabschiedet von einer liebgewordenen, aber auch anstrengenden Tätigkeit“.



Frau Pientka begleitete von Beginn an den Aufbau der Ärzteversorgung, dem Rentenwerk der berenteten Ärzte, aber auch der zukünftigen Rentner, die Mitglied dieses Versorgungswerkes sind. Nach vielen Jahren im Aufsichtsausschuss war sie seit 2017 die Vorsitzende dieses Ausschusses, vergleichbar mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden in der Industrie. Kennt man in Nordhausen und in der Region diese Frau aus ihrer Tätigkeit im Kunsthaus, wo sie Vorträge hielt, aber auch Wein ausschenkte und in Ellrich aus ihrer unermüdlichen Arbeit im Gemeindekirchenrat, so war sie auch ehrenamtlich für die ‚Aufsicht‘ über die Anlage und Verwendung der Mittel zur Sicherung der Renten verantwortlich.

„Ehrenamtliche Tätigkeit heißt, tätig zu sein in seiner Freizeit, wo andere nach acht Stunden Arbeit gemütlich vor dem Fernseher sitzen“, so die Präsidentin weiter. Bedingt durch die teilweise vierzehntägigen Fahrten von Ellrich nach Jena kannte Frau Pientka die desolaten Straßenverhältnisse in den ersten Jahren nach der ‚Wende‘ so gut, dass mancher meinte, sie könne doch als weiteres Ehrenamt als ‚lebendiges Navi unterwegs‘ sein. Im Jahre 2012 wurde ihr für ihre Arbeit in der Landesärztekammer Thüringen, aber auch in der Bundesärztekammer wurde die Dr. Ludwig-Pfeiffer-Medaille, die höchste Auszeichnung der Landesärztekammer, verliehen.

Bei der Gratulation durch den Geschäftsführer des Versorgungswerkes, Herrn Daniel Kropp, der auch den Abschied bedauerte, meinte sie, man müsse wissen, wann es genug sei und es gäbe noch genug Arbeit in der heimatlichen Region, die sie mit ihren 72 Jahren noch erledigen möchte. Man darf gespannt sein, auf welchen Feldern man sie im gewohnten ‚Unruhestand‘ erleben darf, ob als Dozentin für die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften in der Pflege, als helfende Ärztin bei ‚CORONA-Kranken‘, als Vortragende in diversen Bundesländern, als Mitglied der ‚Helferlein‘ in der Kirche Ellrichs, als Mitglied des Gemeindekirchenrates, aber vor allem als Oma für ihre vier Enkel.