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Di, 19:45 Uhr
28.09.2021
Neue Ausstellung in der KSK-Galerie

Die „Bildzeichen“ der Ulrike Zabel

Mit dem Covid 19 - Virus müssen wir Erdenmenschen wohl noch eine geraume Zeit leben. Doch es gibt – dank zahlreicher Impfstoffe – Fortschritte bei der Bekämpfung der Pandemie. Allmählich bestimmt der gewohnte Alltag wieder unser Leben. Das gilt auch für die Kunstschaffenden. Die Galerie in der Kreisparkasse Nordhausen setzte heute Mittag ein hoffnungsvolles Zeichen…

Ulrike Zabel heute bei der Vernissage ihrer Werke (Foto: HG Backhaus) Ulrike Zabel heute bei der Vernissage ihrer Werke (Foto: HG Backhaus)

Das Geldhaus am Nordhäuser Kornmarkt hatte zu einer Vernissage im kleinen Kreis eingeladen. Wer diesmal im Mittelpunkt stand, war die Preisträgerin des Förderpreises der Kreissparkasse 2020, Ulrike Zabel. Und natürlich ihre Werke.

In seiner Begrüßung wies Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Asche nicht ohne Stolz darauf hin, dass am 16. Februar 2020 dieser Preis zum 11. Male im Rahmen der Ilsetraut Glock-Grabe Stiftung verliehen worden war. Und zwar an die anwesende Künstlerin. Die feierliche Veranstaltung fand traditionell im Kunsthaus Meyenburg statt.

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Und im Übrigen habe die Sparkasse – abgesehen von einer etwa halbjährigen Unterbrechung – immer wieder Künstler und ihre Werke, trotz Pandemie, in der Galerie präsentiert, so Asche. Auch wenn auf feierliche Eröffnungen jedes Mal verzichtet werden musste.

„Bildzeichen“ – so betitelt die 1988 in Köthen (Sachsen-Anhalt) geborene Künstlerin ihre erste eigene Ausstellung in der KSK-Galerie. 44 Werke unterschiedlicher Formate schmücken fortan bis zum 19. November die Wände in der 1. Etage des Kreditinstitutes.

Ihr Handwerkszeug besteht vorrangig aus Blei- und Buntstiften, mitunter kommt auch der Pinsel zum Einsatz. Schließlich nehmen Zeichen- und Büttenpapier Zabels Kunst auf. Und lassen beim Betrachter nicht selten Fragen aufkommen. In der Tat, Ulrike Zabel macht es dem Liebhaber grafischer Kunst nicht gerade leicht.

Was stellen die Zeichnungen eigentlich dar, wie war ihr Entstehungsprozess? Miriam Albert versuchte es in ihrer kurzen Laudatio zu erklären. „...Die spitze Spitze des Stifts reibt sich übers raue Papier, Pigment um Pigment bleibt haften. Farbe gibt sich ab, gibt sich her, gibt sich hin. So feine, winzige Kreise, unzählige Male wiederholt. Und lange Linien, so viele, dicht an dicht, sich zur Fläche ausbreitend.“

Das Papier sei nicht nur „Bildträger“, vielmehr sei es der Ort, „der die Zeichnung beherbergt und sie gleichzeitig auch fordert“, so die Laudatorin. Und hob weiter hervor, dass Zeichnung Handarbeit sei und so es nicht verwunderlich sei, „dass sie immer wieder an Textiles erinnert“. Zabels Kunst lässt dem Betrachter nicht selten schwanken zwischen Ruhe und Irritation, ruft auch schon mal Heiterkeit in ihm hervor, verlangt ihm in jedem Fall einiges ab.

So verwunderte es nicht, dass Miriam Albert am Ende ihrer Rede nochmals den Blick auf Zabels Zeichnungen mit den Worten lenkte, diese stellten nichts dar, doch umso mehr könne man in ihnen erkennen. „Sie sind eine Einladung, den Blick zu öffnen und zu weiten.“ Ihre Betrachtung hinterlasse Eindrücke, „die auch später noch, jenseits des Papiers, fortwirken“.


Manchmal kommt es vor, dass Ulrike Zabel ein gerade begonnenes Werk unvollendet beiseite legt, um es schließlich erst Jahre später zu vollenden. Das sei, wie sie während der Vernissage betonte, der Regelfall.

Die Künstlerin dankte der Sparkasse für die Möglichkeit, ihre Werke in der Galerie präsentieren zu können und hatte lobende Worte für Prof. Thomas Rug von der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle. Unter dessen Anleitung ist sie seit 2018 Meisterschülerin. 2016 erwarb sie ihr Diplom im Fach Bildende Kunst. Ihr derzeitiger Wohn- und Arbeitsort ist Halle an der Saale.

Ulrike Zabels Kunstwerke sind bis zum 19. November 2021 in der Galerie der Kreissparkasse Nordhausen zu sehen. Und zwar während der Öffnungszeiten jeweils montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr. Beim Betreten der Sparkasse ist weiterhin Mund- und Nasenschutz zu tragen.
Hans-Georg Backhaus



Ausstellung in der Kreissparkasse (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Ausstellung in der Kreissparkasse (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Ausstellung in der Kreissparkasse (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Ausstellung in der Kreissparkasse (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Ausstellung in der Kreissparkasse (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Ausstellung in der Kreissparkasse (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Autor: red

Kommentare
grobschmied56
28.09.2021, 22.54 Uhr
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