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So, 14:08 Uhr
03.07.2022
Das Deutschlandwetter im Juni 2022 vom DWD

Sommerauftakt mit trockenem und sonnigen Juni

Ohne Zögern startete der Juni 2022 als erster Sommermonat mit Vollgas in die warme Jahreszeit. Es standen aber nicht nur gemächliches Grill- und Badewetter auf dem Fahrplan. Beobachtet wurden auch heftige Gewitter, Starkregenfälle und Hagelschlag, vor allem in den südlichen Regionen Deutschlands, immer wieder auch mit Unwettercharakter...

Viel Sommerwetter schon im Juni (Foto: oas) Viel Sommerwetter schon im Juni (Foto: oas)

Die östlichen Regionen erlebten dagegen sengende Hitzetage und eine außergewöhnliche Trockenheit mit folgenschweren Waldbränden. Entsprechend reihte sich der diesjährige Juni als außergewöhnlich warmer, sehr trockener und überaus sonnenscheinreicher Sommermonat in die Klimastatistik ein. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Hochsommerlich mit teils extremen Hitzepeaks im Osten
Der Temperaturdurchschnitt lag im Juni 2022 mit 18,4 Grad Celsius (°C) um 3,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung plus 2,0 Grad. Damit ist der Rosenmonat 2022 der sechstwärmste seit Messbeginn. Den wärmsten Juni gab es 2019 mit 19,8 °C. Wer eine frische Brise suchte, war an den Küsten am rechten Platz. Sonst schaukelten die Temperaturen regelmäßig zwischen behaglicher Wärme und lästiger Hitze. Vor allem der Osten meldete brütend heiße Tage mit neuen Junirekorden in Sachsen und Brandenburg. am 19. wurden vom DWD 39,2 °C sowohl in Dresden-Strehlen als auch in Cottbus gemessen. Es waren die höchsten Werte deutschlandweit. Dagegen fühlte sich der nationale Tiefstwert vom 2. mit 1,1 in Gilserberg-Moischeid, 25 km nordöstlich von Marburg, fast „eisig“ an.

Viel Starkregen im Süden, teils extreme Trockenheit in der Mitte und im Osten
Im Juni fiel mit annährend 60 Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp ein Drittel weniger Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990 mit 85 l/m². Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 lag das Minus bei fast 20 Prozent. Niederschlagsgebiete gab es insbesondere in den südlichen Bundesländern. Oft tobten dabei schadensreiche Gewitterzellen mit Hagelschlag, Sturm und Platzregen. Die Station Deuerling-Heimberg, westlich von Regensburg, erlebte am 5. mit 82,0 l/m² den bundesweit höchsten Tagesniederschlag. Am nassesten war es auf Monatssicht mit über 200 l/m² an den Alpen. Im Kontrast dazu folgten in den östlichen Regionen Deutschlands auf die langanhaltende Trockenheit Waldbrände und sinkende Wasserstände. Gewitter und Regenfälle konnten zwar zum Monatsende den Wassermangel hier und da etwas lindern. In Teilen Nordbayerns und Thüringens aber blieb es mit weniger als 10 l/m² Juniregen bei den besagten „Tropfen auf den heißen Steinen“.

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Sehr sonniger Sommerbeginn
Mit 275 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im Juni ihr Soll von 203 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um rund 35 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 betrug die positive Abweichung 27 Prozent. In den östlichen Ländern summierte sich die Sonnenscheindauer auf zum Teil über 300 Stunden. Im äußersten Norden waren es etwa 80 Stunden weniger.

Das Wetter in den Bundesländern im Juni 2022
(In Klammern finden Sie die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)

Sachsen: Mit 18,8 °C (15,6 °C) geht der Juni 2022 dort als fünftwärmster in die meteorologischen Geschichtsbücher ein. Zeitweise wurde es unerträglich heiß: In Dresden-Strehlen erreichte die Temperatur am 19. mit 39,2 °C - ein neuer sächsischer Junirekord. Extreme Trockenheit führte zu Waldbränden und wegen Niedrigwassers wurde vom Landkreis
Nordsachsen sogar die Entnahme von Wasser aus Seen und Flüssen untersagt. Größere Regenmengen kamen dann erst an den letzten Tagen des Monats zusammen. Beispielsweise prasselten am 27. in Deutschneudorf-Brüderwiese, Erzgebirgskreis, 78,4 l/m² vom Himmel. Insgesamt fielen im Land im Mittel 45 l/m² (76 l/m²). Mit 285 Stunden (201 Stunden) war der Freistaat neben Brandenburg das zweitsonnigste Bundesland.

Sachsen-Anhalt: Sachsen-Anhalt erlebte im Juni 2022 einen hochsommerlichen Auftakt in die warme Jahreszeit. In der Fläche stiegen an über 18 Tagen die Höchstwerte auf mindestens 25,0 °C. Am Ende wurde eine Mitteltemperatur von 19,0 °C (16,1 °C) ermittelt. Als zweittrockenstes Bundesland meldete es 30 l/m² (63 l/m²) und triumphierte mit 295 Sonnenstunden (205 Stunden) als sonnigste Region.
Schleswig-Holstein: Das nördlichste Bundesland profitierte im Juni von den angenehmen Seewinden. Folglich positionierte es sich mit einer Temperatur von 16,0 °C (15,0 °C) als kühlste und mit 250 Stunden (225 Stunden) als sonnenscheinärmste Region. 60 l/m² (69 l/m²) Flächenniederschlag wurden erfasst.

Thüringen: Das mitteldeutsche Land meldete mit 18,5 °C (14,9 °C) den viertwärmsten Juni und war mit dürftigen 25 l/m² (78 l/m²) Niederschlag im Länderranking Letztplatzierter. Aufgrund der außergewöhnlichen Trockenheit und der daraus resultierenden niedrigen Pegelstände wurde in einigen Gebieten die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern verboten. Die Sonne schien 280 Stunden (194 Stunden).
Autor: red

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