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Do, 19:00 Uhr
24.10.2024
Protestaktion der Regelschule Niedersachswerfen heute Nachmittag

Laut vorm Landratsamt

Sie hatten einen lauten Protest versprochen und hielten derartig Wort, dass man sein eigenes kaum noch verstehen konnte. Über achtzig Schüler, Lehrer, Eltern und Großeltern waren gekommen, um ihrem Unmut über miese Bildungsbedingungen in Niedersachswerfen Luft zu machen …

Lautstarker Protest in der Grimmelallee  (Foto: oas) Lautstarker Protest in der Grimmelallee (Foto: oas)

Mit Transparenten, Rasseln, Trillerpfeifen und Alarmsirenen bestückt marschierten die frustrierten Niedersachswerfener Schüler und ihre Angehörigen vor dem Landratsamt in der Grimmelallee auf und wollten Antworten auf ihre drängenden Fragen. Wie soll es weitergehen? Wie viel Unterricht soll noch ausfallen? Wann wird der Lehrplan in allen Fächern wieder vermittelt? Wann gibt es endlich W-lan in der Schule? Was will die Verwaltung gegen den maroden Zustand der Regelschule unternehmen?

Eine ansehnliche Schar Verantwortlicher war angetreten, um mit den Demonstranten den Dialog zu suchen: Die beiden Beigeordneten des Landrates, Stefan Nüßle und Dirk Schimm, Franka Hitzing als Vertreterin des Schulamtes Worbis, Carola Böck als Ausschussvorsitzende der Kreisverwaltung und Hans Georg Müller als Leiter der Schulverwaltung des Kreises Nordhausen.

Dies vorab: für die meisten heute beklagten Missstände können diese Herrschaften nicht verantwortlich gemacht werden, die Bildungsmisere in der gesamten Bundesrepublik reicht weit zurück und ist inzwischen mehr als akut. Zu wenig Lehrer, alte Schulen, überfüllte Klassenräume, massenhafter Stundenausfall, Wegfall ganzer Unterrichtsfächer, die dann später von den betroffen Schülern aber in Prüfungen belegt werden müssen. Die Aufzählung ließe sich noch eine Weile weiter fortführen. Am prekärsten, das wurde heute deutlich, ist die Lage aber wohl in den Regelschule. Die genießen unter Lehramtsabsolventen keinen guten Ruf und Lehrstellen können dort noch schwerer besetzt werden als in Grundschulen oder Gymnasien.

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Ines Sachse-Schellhammer, die Elternsprecherin der Niedersachswerfener Regelschule, erklärte anfänglich die Gesprächsbereitschaft der betroffenen Eltern und Schüler und signalisierte den Willen, auch selbst mit anzupacken, wenn es notwendig sei. Schülersprecherin Hanna Winkler benannte die Missstände und fragte, wie sie und ihre Mitschüler die Anforderungen angesichts der katastrophalen Zustände erfüllen sollen. In einer Schule, die noch genau so aussieht und ausgestattet ist, wie in der Zeit,als ihre Eltern noch dort als Schüler lernten.

Franka Hitzing erklärte für das Schulamt in Worbis, dass sie um die Probleme wüsste, die durch Ruheständler und einen hohen Krankenstand unter den Lehrern entstanden seien und schlug eine Kooperation mit der Ellricher Regelschule vor. „Wir stellen neue Lehrer ein, auch Seiteneinsteiger. Erst heute Morgen habe ich wieder mit einem gesprochen“, erzählte sie den Anwesenden.

Auch Stefan Nüßle ist das Problem bekannt, seit zwölf Jahren schon, und er wisse, dass die Situation „nicht gut ist“. Seine lange Aufzählung wo und wie viel der Landkreis in den letzten Jahren in Schulen investiert habe, interessierte die Protestler nicht, denn sie wollten Antworten für Niedersachswerfen. Und nicht hören, wie schön es woanders ist.
Die Toilette und der Speiseraum seien für 2,5 Millionen Euro saniert worden, führte Nüßle an. Das behebe aber nicht das Problem des Ausfalls und der fehlenden Lehrer, bekam er zur Antwort. Auch eine Turnhallensanierung konnte die erzürnten Eltern nicht beruhigen.
Nüßles Einwand, dass es noch viel schlechter ausgerüstete Schulen als in Niedersachswerfen gäbe, trug verständlicherweise nicht zur Deeskalation bei. Schließlich versprach er, das IT-Problem beheben zu wollen und wurde gefragt, wie das ohne W-Lan gehen solle.
Bis Jahresende, sei das geplant, beharrte der CDU-Politiker und zeigte sich gespannt, ob das Angebot dann in der Schule auch genutzt würde.

Carola Böck, Franka Hitzing, Ines Sachse-Schellhammer, Hanna Winkler und Hans Georg Müller heute Nachmittag vor den über achtzig Demonstranten (Foto: oas) Carola Böck, Franka Hitzing, Ines Sachse-Schellhammer, Hanna Winkler und Hans Georg Müller heute Nachmittag vor den über achtzig Demonstranten (Foto: oas)


Wesentlich diplomatischer äußerte sich anschließend Carola Böck, die in Ellrich selbst eine Regelschule leitet und um deren mannigfaltige Probleme weiß. Das Geld im Kreistag könne nur einmal ausgegeben werden, sprach sie und betonte, dass sich zuerst um die 9. und 10. Klasse gekümmert werden müsse, weil die am dichtesten vor den Prüfungen ständen. Man werde Lösungen finden und der nächstes Schulausschuss des Kreistages tagt Anfang November in Niedersachswerfen im Beisein der Elternsprecher. Frank Hitzing beruhigte noch einmal die Gemüter und verkündete: „Alle freien Lehrerstellen werden neu besetzt werden.“

Nach einer knappen Stunde beendete Ines Sachse- Schellhammer die friedliche Demonstration und versprach „dran zu bleiben, denn nach den vielen Worten müssen jetzt schnellstens Taten folgen.“

Neben dem Lehrermangel bleibt die technische Anbindung ein großes Problem, denn vor der Installation eines ordentlichen W-Lan-Systems für die Schule muss die komplette Elektrik in der Schule erneuert werden, erklärte Hans Georg Müller im Anschluss der nnz. Kostenpunkt hierfür: 500.000 Euro! Und die Aktion ist nicht förderfähig. Also wird improvisiert werden müssen, um die schon angelieferten zwei interaktiven Tafeln, 54 iPads, 18 Laptops und mehrere iPads für die Lehrer in der Niedersachswerfener Regelschule einer sinnvollen Nutzung zuzuführen.

Die heutige Veranstaltung war ein relativ sachlicher Austausch der Standpunkte, nicht mehr und nicht weniger. Der Kreistag wird sein Augenmerk nach den Gymnasien nun auch auf seine Regelschulen richten und versuchen zu helfen, wo und mit welchen Mitteln es geht. Verantwortlich für die Misere des Bildungswesens in der Bundesrepublik und auch im Freistaat Thüringen sind die Frauen und Männer in der Grimmelallee nicht; auf dem Tisch haben sie die Probleme trotzdem. So wie sie auch noch einige andere unverschuldete, vom Bund aufgedrückte Kosten zu stemmen haben. Bleibt zu hoffen, dass sich bald eine neue, arbeitsfähige Landesregierung in Erfurt konstituiert, die sich der Probleme an den Thüringer Schulen annimmt und vielleicht mit einer neuen Aufgabenpriorisierung auch neue Gelder für die Bildungsstätten frei macht.
Olaf Schulze




Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
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Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
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Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
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Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Protestdemo gegen die schlechten Bedingungen an der Regelschule in Niedrsachswerfen (Foto: oas)
Autor: osch

Kommentare
Filzstift und Lineal
24.10.2024, 19.49 Uhr
Dank an Frau Sachse-Schellhammer ...
... und die anderen Organisatoren! Die Probleme wie Unterrichtsausfall usw. reichen weit über Sachswerfen hinaus und wurden von den Parteien verursacht, denen die angehören, die oben auf der Landratsamttreppe standen.
Harzer Jung
24.10.2024, 20.14 Uhr
Wo war der Landrat?
Natürlich war zu erwarten, dass der Lanrat sich den Demonstranten nicht stellt. Irgendein wichtigerer Termin wird sich an seinem Denkmal in Hexenbesenform gefunden haben. Und natürlich sind die Gründe für nicht vorhandene Lehrer vielseitig aber ein maroder Arbeitsplatz zieht keinen Lehrer oder Lehrerin hier her. Falsche oder keine Prioritäten in der Ausgabe des Landkreises und der Aufnahme von Krediten durch die Servicegesellschaft sind der Grund für die marode Infrastruktur. Statt des Realschulabschlusses bekommen die jungen Menschen dann einen Gutschein für das Hexenreich oder eine Eintrittskarte für das Wackerstadion. Es ist lobenswert, dass sich die Verwaltungsangestellten gestellt haben aber am Ende wurden sie auch nur von Herrn Jendricke und Herrn Althaus vorgeschickt, weil man selbst zu feige war. Für ein werbewirksames Bild selbst auf Veranstaltungen ohne eigenen Anteil reicht die Zeit immer. Genauso wie für den Kleinkrieg mit dem Oberbürgermeister, der es mit dem Stadtrat übrigens geschafft hatte alle Schulen im Stadtgebiet zukunftsfit zu machen. Es braucht auch jetzt nicht die üblichen Phrasen der " Altparteien" und schon gar nicht die heuchelerischen Populismus der AFD, für die Bildung ein elitäres Gut ist, was ausgewählten Kindern vorbehalten sein soll, die bestimmte soziale, familäre und gesundheitliche Kriterien erfüllen. Denn vormachen braucht man sich auch eins nicht. Lehrer werden sich gut überlegen ob sie den Weg dorthin aufsich nehmen, wo sie durch Meldeportale der blauen Partei denunziert werden sollten. Es braucht einen Kreistag der Prioritäten klar vormontiert. Keine Prestigeobjekte. Familie und Fachkräfte bleiben nur dann hier oder finden den Weg in den Südharz nur dann wenn die Infrastruktur und das gesellschaftliche Klima für sie einen Anreiz bietet.
Halfdan Danebod
24.10.2024, 20.39 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Sorry, ab so etwas müssen sie schon als persönliche Meinungsäußerung formulieren, wenn sie jemanden direkt ...
P.Burkhardt
24.10.2024, 22.07 Uhr
bin da gerade nicht ganz sicher...
...aber war Bildung nicht Ländersache ? Welchen Einfluss hat da ein Landrat ? Ich weiß es wirklich nicht, also bitte antworten, wer da im Bilde ist...

Ich erkenne Parallelen auch zu meinem Job... irgendwie geht alles total überstürzt. Es wird das Richtige gewollt, aber die Voraussetzungen passen einfach noch nicht. Mein Eindruck: Im Moment wird vieles angepackt: Digitalisierung, Infrastruktur und (bei uns) neue Organisation... es wird irgendwie viel zu viel auf einmal geändert... da aber eines, das andere bedingt knirscht es eben mal...

Wenn ich den Artikel lese, verstehe ich, dass die Technik bereits da ist, aber die notwendigen Voraussetzungen für den Einsatz derselben fehlen... also eine vernünftige Infrastruktur: nenneswerter Internetanschluss der Schule und die interne Vernetzung via WLAN... das kann ja nun beides kein Hexenwerk sein. Soweit ich weiß, ist NSW internet-technisch gut erschlossen, also fehlt es womöglich an schulinterner Technik... dafür gibt es (auch in NDH) hervorragende Dienstleister, die das locker hinbekommen - vielleicht sollte die Schule für die Finanzierung des Ganzen einfach mal eine Anfrage an das Bildungsministerium stellen... aber vielleicht bin ich da auch einfach auf dem falschen Dampfer...und der Landrat ist tatsächlich der richtige Ansprechpartner - ich weiß es tatsächlich nicht.
Kritiker86
25.10.2024, 06.41 Uhr
Der Beitrag wurde gespeichert und die Freigabe beantragt.
Leser X
25.10.2024, 09.14 Uhr
P.Burkhardt
Es ist gut, dass Sie Vorschläge machen. Aber dabei verkennen Sie m. E. einen wichtigen Punkt: Bildung hat in Deutschland nicht die Priorität, die sie haben müsste. Oder, brutaler formuliert, sie ist politisch offensichtlich nicht gewollt, da sie keinen direkten Profit abwirft.

Diesen Geiz gibt es bei der Militarisierung des Landes nicht. Da geht alles vergleichsweise fix. Die deutsche Politik meint es einfach nicht gut mit ihren Kindern. Als in der DDR sozialisierter Bürger bin ich auch heute noch täglich sprachlos über soviel Unfähigkeit in der Bildungspolitik. Da haben "wir" uns definitiv in den letzten 34 Jahren steil nach unten entwickelt.
warumauchimmer
25.10.2024, 10.38 Uhr
Ich frage mich...
...warum man als in der DDR sozialisierter Bürger beim Thema Bildung (und zu wirklich jedem anderen Thema) das Thema Rüstung anspricht, als gäbe es nur ein Entweder Oder.
Fehlen Ihnen der Wehrsportunterricht für Schüler, die Betriebskampfgruppen und die fast 5 Prozent Militärausgaben (gemessen am BIP) dieses so "friedfertigste und menschenfreundlichste Gemeinwesen" der deutschen Geschichte so sehr?
diskobolos
25.10.2024, 10.43 Uhr
Mit der Bildung ist es so . . .
Bildung ist Ländersache, aber das meint die Inhalte und die Lehrer. Für die Gebäude und den Schülertransport sind die Landkreise und Kommunen zuständig.

Da wurde in den letzten Jahrzehnten zu wenig investiert. Das liegt auch daran, dass die Wähler eher für Parteien sind, die höhere Renten und niedrigere Steuern versprechen. Was erwartet man dann von den Politikern?

Die DDR hatte m. E. ein modernes Schulsystem, das westdeutsche stammt noch aus der Kaiserzeit. Damals sollten nur die Kinder der Wohlhabenden studieren, für die Ärmeren reichte die Achtklassen-Volksschule. Man sieht es noch heute den prachtvollen Gymnasien an. Alle Versuche dies zu ändern sind gescheitert. Gescheitert am Widerstand der Eltern, deren Kinder die Gymnasien besuchen (sollen). Die wollen nämlich verhindern, dass ihre Kinder mit denen der Unterschicht in einer Klasse sind.

Computer in der Schule ist eine ganz schwieriges Thema. Stellt sie der Staat zur Verfügung, wird es richtig teuer. Die Dinger veralten nämlich schnell, funktionieren auch nicht immer ohne Expertenhilfe. Und woher bekommt man die 100 Systemadministratoren? Und dann nützen sie auch nur etwas, wenn die Lehrer sie beherrschen. Ältere hatten sie aber nicht in ihrer Ausbildung . . .
Leser X
25.10.2024, 12.08 Uhr
Computer in der Schule
Diskobolos, aber warum funktioniert gerade das denn so gut in den skandinavischen und baltischen Ländern? Am besten mal Schulfunktionäre zum Hospitieren hinschicken. In der DDR waren übrigens gern die Finnen zum schauen, wie ein gut funktionierendes Schulsystem organisiert wird.
Echter-Nordhaeuser
25.10.2024, 13.19 Uhr
Technische Anbindung ein großes Problem......
"denn vor der Installation eines ordentlichen W-Lan-Systems für die Schule muss die komplette Elektrik in der Schule erneuert werden, erklärte Hans Georg Müller im Anschluss der nnz. Kostenpunkt hierfür: 500.000 Euro!"
Egal aus welchem Topf diese Gelder kommen, aber das Geld muss da sein ich kann nicht Millionen und Milliarden an andere Länder verklappen.
Hier geht alles den Bach runter ob Schule, Straße, Industrie oder Brücke. Genug Baustellen und Dreck haben wir doch vor der eigenen Tür.
Lautaro
25.10.2024, 14.07 Uhr
Nun Herr diskobolos....
Das war aus meiner Sicht ein richtig guter Beitrag von Ihnen.
Zitat..."das westdeutsche stammt noch aus der Kaiserzeit"
Der Kabarettist Georg Schramm erklärte die Öffnung höherer Schulen für Arbeiterkinder mit dem "Sputnikschock". Arbeiterkinder erwerben Wissen und erobern noch vor den Kapitalisten den Weltraum.
Mittlerweile ist das wieder rückläufig, arme Kinder haben trotz Potenzial weniger Möglichkeiten, als die Kinder reicher Eltern.
Klassismus - Die verachtete Unterschicht.....lautet die Überschrift eines Artikels in DLF-Kultur.
Einfach mal googeln ! :-)
Ansonsten allen Kommentatoren, Redakteuren und Betreibern ein wundervolles WE ! :-)
HisMastersVoise
25.10.2024, 20.02 Uhr
Regionalrassismus !
Es wäre mehr als sinnvoll, dem Leiter des Schulamtes in Worbis darauf hinzuweisen, dass jeder Deutsche unabhängig von Herkunft, Konfession und Geschlecht das gleiche Recht auf Bildung hat. Denn erstaunlicher Weise scheint es solche Probleme im Eichsfeld nicht zu geben. Das hier noch der Geist des Herrn Althaus nachwirkt, kann nur schwer verneint werden. Sind wir also in Nordhausen Schüler zweiter Klasse, weil hier nicht das Eichsfeld ist? Laut Grundgesetz darf es so etwas nicht geben. Also geht es hierbei um eine Klage wegen Benachteiligung bei der Bildung wegen Herkunft !!
Hackelberry
25.10.2024, 22.45 Uhr
Dieses ganze "Arbeiterkind" Gequatsche ist doch vollkommen daneben.
Die Schulen sind alle ordentlich ausgestattet. Keine Generation vor der Jetzigen hatte solche guten Bedingungen.

Das die Lehrer fehlen hat m. E. mehrere Ursachen. Eine ist, Massen von Helikoptereltern machen den Lehrern unnütz das Leben so schwer, dass sie aufgeben oder Dienst nach Vorschrift machen. Neue Lehrer perspektivisch, den Job gar nicht mehr anstreben. Der Schule wird ein "Erziehungsauftrag" übergestülpt, den diese nicht leisten kann und eigentlich auch nicht soll!

Die Schulen suchen verzweifelt Lehrer, Quereinsteiger,...aber keiner will es mehr machen! Woran liegt das denn nun? Mit Sicherheit nicht am fehlenden "Wehrunterricht", an "Staatsbürgerkunde", oder an toter "Russisch" Sprache (die hier Alte gerne hätten, obwohl sie nur selber nur noch "na starovje" kennen).
Kobold2
26.10.2024, 09.40 Uhr
Vergessen
haben sie jenen Antei Eltern, der für die schlechten Leistungen seiner Kinder, die Lehrer verantwortlich machen und ihnen vorschreiben möchte welche Noten zu vergeben sind. Oder die Respektlosigkeit der gehätschelten Schützlinge gegenüber den Lehrern, weil die häusliche Wertevermittlung und Erziehung gegen Null tendiert.
Schuld sind aber immer die Anderen.
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