Mi, 17:46 Uhr
13.11.2024
Bürgerreise nach Charleville
Unterwegs zu Freunden
Eine Gruppe Nordhäuser Bürgerinnen und Bürger war vergangene Woche im Rahmen einer Bürgerreise Unterwegs zu Freunden" in Nordhausens Partnerstadt Charleville-Mézières zu Besuch...
Nach der Ankunft am 7. November trafen sich die Bürgerinnen und Bürger beider Städte zum Kennenlernen und gemeinsamen Abendessen mit der 2. Bürgermeisterin der Stadt Charleville-Mézières, Nathalie Robcis und dem Komitee für Freundschaft und Städtepartnerschaft. Am Folgetag startete die Gruppe mit der Besichtigung des Ardennenmuseums. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern der französischen Partnerstadt lernten die Teilnehmenden im Rahmen einer zweisprachigen Führung das Museum mit seinen Sammlungen zu Kunst, Geschichte und Archäologie der Region kennen. Besonders beeindruckte die Sammlung an internationalen und historischen Marionetten. Denn Charleville-Mézières ist die Welthauptstadt des Puppenspiels.
Im Anschluss trafen die Bürgerinnen und Bürger beider Städte mit Vertretern des Stadtrates und Bürgermeister der Stadt Charleville-Mézières, Boris Ravignon, zusammen. Eine gemeinsame Stadtführung der Vorsitzenden des Komitees für Freundschaft und Städtepartnerschaft, Marie-Jo Favre D’Echallens, führte die Gruppe zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt und war ein guter Übergang zur Vernissage der Kunstausstellung Das Ende der Neuzeit in der Galerie Lebon.
Am 9. November besuchten die Bürgerinnen und Bürger der beiden Städte Nordhausen und Charleville-Mézières im Rahmen eines Tagesausflugs nach Reims die Abtei St. Remi, die letzte Ruhestätte von Gerberga. Die spätere Herzogin von Lothringen und Königin von Frankreich wurde 913 in Nordhausen geboren. Sie ist die Tochter des deutschen Königs Heinrich I. und dessen Gemahlin Mathilde, den Begründern der Stadt Nordhausen. Gerberga war das zweite Kind nach Otto und die älteste Tochter. Ihr folgten die jüngeren Geschwister Hadwig, Heinrich und Brun.
Die Teilnehmenden legten an der Gedenkplatte für die in der Abtei beerdigten gekrönten Häupter ein Blumengesteck im Namen der Stadt Nordhausen ab. Die Grablege kann heutzutage nicht mehr besichtigt werden, da die Sarkophage in der Zeit der Französischen Revolution zerstört wurden. Im Anschluss an die Führung in St. Remi besuchte die Gruppe die Innenstadt von Reims und natürlich auch die Kathedrale von Reims. Sie zählt zu den bedeutendsten Kirchenbauten in ganz Frankreich und diente über Jahrhunderte hinweg als Krönungsort für die französischen Könige. Grund dafür war die im 5. Jahrhundert stattfindende Taufe des Heiligen Remi mit angeblich vom Himmel herabgesandtem Öl. Der Sarkophag des Heiligen befand sich in der Abtei St. Remi und beinhaltete diese Ampulle mit Öl.
Auf Einladung der Stadt Charleville-Mézières frühstückten die Bürgerinnen und Bürger der beiden Städte am letzten Tag der Reise im Rathaus der Stadt am Place Ducale. Die 2. Bürgermeisterin der Stadt Charleville-Mézières, Nathalie Robcis, verabschiedete die Reisegruppe im Anschluss. Bevor es jedoch gen Nordhausen ging, führte die Vorsitzende des Komitees für Freundschaft und Städtepartnerschaft, Marie-Jo Favre D’Echallens, die Gruppe durch die Basilique Notre Dame d'Espérance im Ortsteil Mézières. Die Basilika hatte schon immer den Ruf ihrer Buntglasfenster, so der Ausdruck Victor Hugos. Die heutigen Fenster wurden zwischen 1955 und 1979 hergestellt und ist das Werk von René Dürrbach (1911-1999), Maler und Bildhauer, Mitarbeiter und Freund von Picasso. Es handelt sich um eine nicht-figurative Komposition von mehr als 1000 m2, einzigartig in Europa. Durch den farbenfrohen Grundriss und die Artikulation der Figuren lädt Dürrbach dazu ein, die Gründungszeichen der christlichen Tradition neu zu entdecken. Die heilige Symbolik von Formen, Farben und Zahlen wird fortlaufend dargestellt.
Vier Tage voller bereichernder Begegnungen, kultureller Entdeckungen und unvergesslicher Erlebnisse prägten die Bürgerreise in die französische Partnerstadt: Unterwegs zu Freunden hat das Versprechen gehalten! Daneben wurden viele Kontakte geknüpft, die weitere Bürgerreisen in die jeweiligen Partnerstädte ermöglichen sollen. Ein stärkerer Austausch von Ardennenmuseum und Museum Tabakspeicher wurde zwischen beiden Leitungen erörtert. Persönliche Kontakte konnte ebenfalls das Jugendgäste- und Bildungshaus Rothleimmühle mit der Partnerstadt knüpfen, insbesondere für das im kommenden Jahr geplante trinationale Jugendtreffen MASCUMAS 2.0. Viele Verbindungen mit der Bürgerschaft und des Komitees wurden im Rahmen der Reise erneuert und neue, unter anderem mit Mitgliedern des Stadtrats von Stadt Charleville-Mézières, aufgebaut. Hier besteht vor allem Interesse für den gemeinsamen Austausch in den Aufgabengebiete Kultur, Sport sowie Behindertensport und Wirtschaft.
Die Stadtverwaltung Nordhausen dankt allen Teilnehmenden für die Beiträge im Rahmen der Bürgerreise, der Stadt Charleville-Mézières für die umfangreiche organisatorische Unterstützung, von der Auswahl der Restaurants bis zur nächtlichen Absicherung des jeweiligen Busparkplatzes. Das für die Städtepartnerschaften zuständige Komitee hat die Nordhäuser Gruppe intensiv begleitet und einen großen Beitrag zum Gelingen der Reise geleistet. Und auch der Busfahrer des Nordhäuser Unternehmens Brauer Reisen, den alle Teilnehmenden aus Nordhausen und der französischen Partnerstadt direkt ins Herz schlossen, sei an dieser Stelle ebenfalls gedankt. Ohne die seitens der Stadt Nordhausen eingeworbenen Fördermittel des Deutsch-Französischen Bürgerfonds und der Thüringer Staatskanzlei, wäre eine derartige Riese in dieser Qualität kaum realisierbar gewesen.
Autor: redNach der Ankunft am 7. November trafen sich die Bürgerinnen und Bürger beider Städte zum Kennenlernen und gemeinsamen Abendessen mit der 2. Bürgermeisterin der Stadt Charleville-Mézières, Nathalie Robcis und dem Komitee für Freundschaft und Städtepartnerschaft. Am Folgetag startete die Gruppe mit der Besichtigung des Ardennenmuseums. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern der französischen Partnerstadt lernten die Teilnehmenden im Rahmen einer zweisprachigen Führung das Museum mit seinen Sammlungen zu Kunst, Geschichte und Archäologie der Region kennen. Besonders beeindruckte die Sammlung an internationalen und historischen Marionetten. Denn Charleville-Mézières ist die Welthauptstadt des Puppenspiels.
Im Anschluss trafen die Bürgerinnen und Bürger beider Städte mit Vertretern des Stadtrates und Bürgermeister der Stadt Charleville-Mézières, Boris Ravignon, zusammen. Eine gemeinsame Stadtführung der Vorsitzenden des Komitees für Freundschaft und Städtepartnerschaft, Marie-Jo Favre D’Echallens, führte die Gruppe zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt und war ein guter Übergang zur Vernissage der Kunstausstellung Das Ende der Neuzeit in der Galerie Lebon.
Am 9. November besuchten die Bürgerinnen und Bürger der beiden Städte Nordhausen und Charleville-Mézières im Rahmen eines Tagesausflugs nach Reims die Abtei St. Remi, die letzte Ruhestätte von Gerberga. Die spätere Herzogin von Lothringen und Königin von Frankreich wurde 913 in Nordhausen geboren. Sie ist die Tochter des deutschen Königs Heinrich I. und dessen Gemahlin Mathilde, den Begründern der Stadt Nordhausen. Gerberga war das zweite Kind nach Otto und die älteste Tochter. Ihr folgten die jüngeren Geschwister Hadwig, Heinrich und Brun.
Die Teilnehmenden legten an der Gedenkplatte für die in der Abtei beerdigten gekrönten Häupter ein Blumengesteck im Namen der Stadt Nordhausen ab. Die Grablege kann heutzutage nicht mehr besichtigt werden, da die Sarkophage in der Zeit der Französischen Revolution zerstört wurden. Im Anschluss an die Führung in St. Remi besuchte die Gruppe die Innenstadt von Reims und natürlich auch die Kathedrale von Reims. Sie zählt zu den bedeutendsten Kirchenbauten in ganz Frankreich und diente über Jahrhunderte hinweg als Krönungsort für die französischen Könige. Grund dafür war die im 5. Jahrhundert stattfindende Taufe des Heiligen Remi mit angeblich vom Himmel herabgesandtem Öl. Der Sarkophag des Heiligen befand sich in der Abtei St. Remi und beinhaltete diese Ampulle mit Öl.
Auf Einladung der Stadt Charleville-Mézières frühstückten die Bürgerinnen und Bürger der beiden Städte am letzten Tag der Reise im Rathaus der Stadt am Place Ducale. Die 2. Bürgermeisterin der Stadt Charleville-Mézières, Nathalie Robcis, verabschiedete die Reisegruppe im Anschluss. Bevor es jedoch gen Nordhausen ging, führte die Vorsitzende des Komitees für Freundschaft und Städtepartnerschaft, Marie-Jo Favre D’Echallens, die Gruppe durch die Basilique Notre Dame d'Espérance im Ortsteil Mézières. Die Basilika hatte schon immer den Ruf ihrer Buntglasfenster, so der Ausdruck Victor Hugos. Die heutigen Fenster wurden zwischen 1955 und 1979 hergestellt und ist das Werk von René Dürrbach (1911-1999), Maler und Bildhauer, Mitarbeiter und Freund von Picasso. Es handelt sich um eine nicht-figurative Komposition von mehr als 1000 m2, einzigartig in Europa. Durch den farbenfrohen Grundriss und die Artikulation der Figuren lädt Dürrbach dazu ein, die Gründungszeichen der christlichen Tradition neu zu entdecken. Die heilige Symbolik von Formen, Farben und Zahlen wird fortlaufend dargestellt.
Vier Tage voller bereichernder Begegnungen, kultureller Entdeckungen und unvergesslicher Erlebnisse prägten die Bürgerreise in die französische Partnerstadt: Unterwegs zu Freunden hat das Versprechen gehalten! Daneben wurden viele Kontakte geknüpft, die weitere Bürgerreisen in die jeweiligen Partnerstädte ermöglichen sollen. Ein stärkerer Austausch von Ardennenmuseum und Museum Tabakspeicher wurde zwischen beiden Leitungen erörtert. Persönliche Kontakte konnte ebenfalls das Jugendgäste- und Bildungshaus Rothleimmühle mit der Partnerstadt knüpfen, insbesondere für das im kommenden Jahr geplante trinationale Jugendtreffen MASCUMAS 2.0. Viele Verbindungen mit der Bürgerschaft und des Komitees wurden im Rahmen der Reise erneuert und neue, unter anderem mit Mitgliedern des Stadtrats von Stadt Charleville-Mézières, aufgebaut. Hier besteht vor allem Interesse für den gemeinsamen Austausch in den Aufgabengebiete Kultur, Sport sowie Behindertensport und Wirtschaft.
Die Stadtverwaltung Nordhausen dankt allen Teilnehmenden für die Beiträge im Rahmen der Bürgerreise, der Stadt Charleville-Mézières für die umfangreiche organisatorische Unterstützung, von der Auswahl der Restaurants bis zur nächtlichen Absicherung des jeweiligen Busparkplatzes. Das für die Städtepartnerschaften zuständige Komitee hat die Nordhäuser Gruppe intensiv begleitet und einen großen Beitrag zum Gelingen der Reise geleistet. Und auch der Busfahrer des Nordhäuser Unternehmens Brauer Reisen, den alle Teilnehmenden aus Nordhausen und der französischen Partnerstadt direkt ins Herz schlossen, sei an dieser Stelle ebenfalls gedankt. Ohne die seitens der Stadt Nordhausen eingeworbenen Fördermittel des Deutsch-Französischen Bürgerfonds und der Thüringer Staatskanzlei, wäre eine derartige Riese in dieser Qualität kaum realisierbar gewesen.
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