So, 12:52 Uhr
24.11.2024
Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen
Mehr konsequenter Gewaltschutz in Nordhausen nötig
Mehr konsequenten Gewaltschutz auch im Landkreis Nordhausen fordert zum internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen die GRÜNEN-Kreistagsabgeordnete Stephanie Tiepelmann-Halm. Lesen Sie hier ihr Statement...
Viel zu viele Frauen erleben physische, psychische und sexualisierte Gewalt – oftmals durch ihren Partner oder Ex-Partner. Die Zahlen zu häuslicher Gewalt sind erschreckend: Alle 80 Minuten wird in Thüringen eine Person Opfer von häuslicher Gewalt, darunter überwiegend Frauen und Mädchen. Femizide, also Morde an Frauen aufgrund ihres Geschlechts, sind auch hier bittere Realität.
In Thüringen und auch im Landkreis Nordhausen mangelt es leider immer noch an ausreichenden Schutzplätzen für von Gewalt betroffene Frauen. Frauenhäuser, Beratungsstellen für Opfer häuslicher Gewalt und weitere Organisationen arbeiten seit Jahren an ihrer Belastungsgrenze, und der Personalschlüssel ist vielerorts unzureichend. Gerade deshalb muss das Chancengleichheitsfördergesetz zur Aufstockung der Frauenhausplätze, welches der Landtag im Sommer diesen Jahres beschlossen hat, schnellstmöglich konsequent umgesetzt werden. Dieses ist essenziell damit Schutzplätze auch in unserer Kommune ausreichend vorhanden und finanziell abgesichert sind. Auch die Prävention beispielsweise an Schulen und in Jugendclubs braucht einen größeren Fokus, damit geschlechtsspezifische Gewalt gar nicht erst entsteht. Hier erhoffen wir uns mehr Engagement des Landrates.
Das Thema gehört auf die Tagesordnung – nicht nur am 25. November, sondern das ganze Jahr. Gewalt gegen Frauen ist bitterer Alltag mitten unter uns, nicht nur an den Rändern der Gesellschaft. Es ist kein privates, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem. Um häusliche Gewalt konsequent - zu bekämpfen, braucht es mehr gemeinsame Anstrengungen – von Kommunen, Land und Bund gemeinsam, so Tiepelmann-Halm weiter.
Allein 2023 wurden 938 Mädchen und Frauen deutschlandweit Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten, wie Bundesfrauenministerin Paus und Bundesinnenministerin Faeser in ihrem Bericht vergangenen Donnerstag erstmals im Lagebild zu Straftaten gegen Frauen veröffentlichten. Straftaten gegen Frauen haben viele Facetten und führen zu langfristigen gesundheitlichen und psychischen Folgen. Mehr als 17.193 Frauen und Mädchen wurden im vergangenen Jahr Opfer von digitaler Gewalt (wie Cyperstalking), die unter anderen über die sozialen Medien ausgeübt werden. Das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen bietet Betroffenen unter der Telefonnummer 116 016 rund um die Uhr kostenlose, barrierefreie und anonyme Beratung. Weitere Informationen zu dem Lagebild finden sich auf der Internetseite des BKA."
Stephanie Tiepelmann-Halm
Autor: redViel zu viele Frauen erleben physische, psychische und sexualisierte Gewalt – oftmals durch ihren Partner oder Ex-Partner. Die Zahlen zu häuslicher Gewalt sind erschreckend: Alle 80 Minuten wird in Thüringen eine Person Opfer von häuslicher Gewalt, darunter überwiegend Frauen und Mädchen. Femizide, also Morde an Frauen aufgrund ihres Geschlechts, sind auch hier bittere Realität.
In Thüringen und auch im Landkreis Nordhausen mangelt es leider immer noch an ausreichenden Schutzplätzen für von Gewalt betroffene Frauen. Frauenhäuser, Beratungsstellen für Opfer häuslicher Gewalt und weitere Organisationen arbeiten seit Jahren an ihrer Belastungsgrenze, und der Personalschlüssel ist vielerorts unzureichend. Gerade deshalb muss das Chancengleichheitsfördergesetz zur Aufstockung der Frauenhausplätze, welches der Landtag im Sommer diesen Jahres beschlossen hat, schnellstmöglich konsequent umgesetzt werden. Dieses ist essenziell damit Schutzplätze auch in unserer Kommune ausreichend vorhanden und finanziell abgesichert sind. Auch die Prävention beispielsweise an Schulen und in Jugendclubs braucht einen größeren Fokus, damit geschlechtsspezifische Gewalt gar nicht erst entsteht. Hier erhoffen wir uns mehr Engagement des Landrates.
Das Thema gehört auf die Tagesordnung – nicht nur am 25. November, sondern das ganze Jahr. Gewalt gegen Frauen ist bitterer Alltag mitten unter uns, nicht nur an den Rändern der Gesellschaft. Es ist kein privates, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem. Um häusliche Gewalt konsequent - zu bekämpfen, braucht es mehr gemeinsame Anstrengungen – von Kommunen, Land und Bund gemeinsam, so Tiepelmann-Halm weiter.
Allein 2023 wurden 938 Mädchen und Frauen deutschlandweit Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten, wie Bundesfrauenministerin Paus und Bundesinnenministerin Faeser in ihrem Bericht vergangenen Donnerstag erstmals im Lagebild zu Straftaten gegen Frauen veröffentlichten. Straftaten gegen Frauen haben viele Facetten und führen zu langfristigen gesundheitlichen und psychischen Folgen. Mehr als 17.193 Frauen und Mädchen wurden im vergangenen Jahr Opfer von digitaler Gewalt (wie Cyperstalking), die unter anderen über die sozialen Medien ausgeübt werden. Das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen bietet Betroffenen unter der Telefonnummer 116 016 rund um die Uhr kostenlose, barrierefreie und anonyme Beratung. Weitere Informationen zu dem Lagebild finden sich auf der Internetseite des BKA."
Stephanie Tiepelmann-Halm
Kommentare
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25.11.2024, 10.10 Uhr
Das Aufzählen, wieviel Gewalttaten begangen worden sind, nützt garnichts !
Die Gründe, warum die Gewalttaten zugenommen haben, müssen genannt und welche Maßnahmen zu deren Verhinderung ergriffen werden !
Ich habe vor längerer Zeit in einem Artikel bereits zu diesem Problem Stellung genommen und schonungslos die realen Gründe für diese Entwicklung aufgezählt. Das Ergebnis: mein Kommentar wurde nicht veröffentlicht ! Für mich ein Zeichen dafür, dass ich genau "ins Schwarze" getroffen hatte ! Denn die wahre Ursache ist in den gesellschaftlichen Verhältnissen unserer profitorientierten kapitalistischen "Demokratie" und in der Unfähigkeit der Regierenden zu finden. Deshalb sollten dem Leser keine statistischen Daten vorgeschwafelt ,
sondern diese Ursachen für diese beschämenswerte Tendenz genannt werden. Ich weiß die Gründe, erspare mir aber ein weiteres Veröffentlichkeits-Verbot !
Ich habe vor längerer Zeit in einem Artikel bereits zu diesem Problem Stellung genommen und schonungslos die realen Gründe für diese Entwicklung aufgezählt. Das Ergebnis: mein Kommentar wurde nicht veröffentlicht ! Für mich ein Zeichen dafür, dass ich genau "ins Schwarze" getroffen hatte ! Denn die wahre Ursache ist in den gesellschaftlichen Verhältnissen unserer profitorientierten kapitalistischen "Demokratie" und in der Unfähigkeit der Regierenden zu finden. Deshalb sollten dem Leser keine statistischen Daten vorgeschwafelt ,
sondern diese Ursachen für diese beschämenswerte Tendenz genannt werden. Ich weiß die Gründe, erspare mir aber ein weiteres Veröffentlichkeits-Verbot !
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Anmerkung techn. Support:
Aus der nicht Veröffentlichung eines Kommentars zu schließen, dass er ins »schwarze trifft« ist eine steile These.
Aus der nicht Veröffentlichung eines Kommentars zu schließen, dass er ins »schwarze trifft« ist eine steile These.
Shallow
25.11.2024, 12.26 Uhr
Regierung???
Ich verstehe jetzt nicht, warum die Regierung für Gewalt an Frauen und/ oder anderen Menschen verantwortlich sein soll. Es sei denn, es ist Krieg.
Wie Menschen in einer Gesellschaft miteinander umgehen, liegt doch an jedem selbst, an seinen eigenen grundlegenden Werten und Normen des Umgangs miteinander. Das liegt auch nicht an arm oder reich. So sehe ich das jedenfalls.
Wie Menschen in einer Gesellschaft miteinander umgehen, liegt doch an jedem selbst, an seinen eigenen grundlegenden Werten und Normen des Umgangs miteinander. Das liegt auch nicht an arm oder reich. So sehe ich das jedenfalls.
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Kobold2
25.11.2024, 13.11 Uhr
Ich würde
Über professionelle Hilfe nachdenken, wenn man bei Gewalt gegen Partner und Expartner die Ursache bei der Regierung sieht.
Das nimmt schon bedenkliche Züge an.
Das nimmt schon bedenkliche Züge an.
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grobschmied56
25.11.2024, 22.34 Uhr
Wir haben Zuwanderung aus ...
... Ländern, in denen ein archaisches Regime gegen Frauen die Regel ist.
Wo man Frauen als Eigentum und Objekt betrachtet.
Gewalt gilt in diesen Ländern als völlig normales Mittel zur Regelung von Problemen. Natürlich auch Gewalt gegen Frauen.
Es gilt als ganz normal, Frauen zu 'bestrafen', wenn sie gegen die 'Familien-Ehre' verstoßen und einen 'unangemessenen' Mann aussuchen.
Ein klitzekleiner Mord an einer Frau, die einen 'unangemessenen' Lebensstil führt, stellt da schon mal die 'Familienehre' wieder her...
Da können jetzt die Linken und Grünen wieder über den Grobi plärren und schimpfen, wahr ist es trotzdem ...
Wo man Frauen als Eigentum und Objekt betrachtet.
Gewalt gilt in diesen Ländern als völlig normales Mittel zur Regelung von Problemen. Natürlich auch Gewalt gegen Frauen.
Es gilt als ganz normal, Frauen zu 'bestrafen', wenn sie gegen die 'Familien-Ehre' verstoßen und einen 'unangemessenen' Mann aussuchen.
Ein klitzekleiner Mord an einer Frau, die einen 'unangemessenen' Lebensstil führt, stellt da schon mal die 'Familienehre' wieder her...
Da können jetzt die Linken und Grünen wieder über den Grobi plärren und schimpfen, wahr ist es trotzdem ...
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nur_mal_so
26.11.2024, 08.57 Uhr
Was würde der Grobi nur -
- ohne die Linken und Grünen machen...
Ein Grobi, der vorbehaltlos einen Präsidenten anbetet, der Frauen ebenso nur als Objekte betrachtet und Gesetze auf Spur zu bringen beabsichtigt, welche die Gleichstellung von Frauen zurück an den Anfang des 20. Jahrhunderts katapultiert...
Und, ja, auch solche Geringschätzung von Frauen als zukünftige Menschen zweiter Klasse, wie es auch in Deutschland beabsichtigt ist (zB nur Stichwort "Rentenpunkte") wird zu steigender Gewalt an Frauen führen, auch weiterhin von Biodeutschen, während Grobi das Problem mal wieder nur bei den Migranten sieht.
Ein Grobi, der vorbehaltlos einen Präsidenten anbetet, der Frauen ebenso nur als Objekte betrachtet und Gesetze auf Spur zu bringen beabsichtigt, welche die Gleichstellung von Frauen zurück an den Anfang des 20. Jahrhunderts katapultiert...
Und, ja, auch solche Geringschätzung von Frauen als zukünftige Menschen zweiter Klasse, wie es auch in Deutschland beabsichtigt ist (zB nur Stichwort "Rentenpunkte") wird zu steigender Gewalt an Frauen führen, auch weiterhin von Biodeutschen, während Grobi das Problem mal wieder nur bei den Migranten sieht.
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Kobold2
26.11.2024, 11.21 Uhr
Naja
Ausser den Linken und Grünen gibt es ja noch die Ausländer.....
So eng ist also das Spektrum dann doch nicht........ Aber trotzdem zu eng und zu einfach.
So eng ist also das Spektrum dann doch nicht........ Aber trotzdem zu eng und zu einfach.
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Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
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