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So, 17:13 Uhr
05.01.2025
Heimatgeschichte

500. Geburtstag für Ilfelds Magister

2025 wäre auch ein Grund für eine große Jubelfeier in Harztor gegeben. Für den ehemaligen Rektor der Ilfelder Klosterschule, Magister Michael Neander. „Seine“ Klosterschule war Herzensprojekt und einst berühmt und führend in deutschen Landen, mit dem Zuspruch des Dr. Martin Luther...

Teil 1
Von Tim Schäfer

Heute wird man kaum mehr an Ihn erinnern. Sozusagen ist er aber permanent präsent. Im exklusivsten Museum weit und breit, der Krypta der Neanderklinik Ilfeld. Mit einem Denkmal auf dem Neanderplatz und in Bibliotheken. Seine Klosterschule Ilfeld war dereinst führend im deutschen Land, seine Schüler legendär, er selbst ein Universalgelehrter, Ökonom und Multilinguist, ein berühmter Rektor und Fachautor, aber auch ein Vogelfänger und Menschenfreund.

Hier wenigstens ein demütiger, kurzer Jubiläumsgruß: Herzlicher Glückwunsch Herr Magister Neander zum 500. Geburtstag! Michael Neander, Sohn des Kaufmanns Neumann, gilt als einer der gelehresten Menschen seiner Zeit. Modern in der Zeit ist auch, was gefällt. Vor 500 Jahren war es modern, sich in gewissen Kreisen etwas „griechischer“ sozusagen elitärer zu benennen. So tat es auch Michael Neumann, der sich Neander nannte und so in die Geschichte einging. Oder Philipp Melanchthon, zu Deutsch: Schwartzerdt. Dieser und Martin Luther, waren Lehrer von Neander an der Universität Wittenberg. 2025 ist mithin nicht nur 500 Jahre Erinnerung an die Höhepunkte des Bauernkriegs, den der Reformator Thomas Müntzer bei Frankenhausen in die totale Katastrophe führte. Martin Luther war ein Gegner Müntzers, der Insurrektion, für denselben waren die Bauern „agricola“ (lat.). In den folgenden Teilen soll in der Vitae des Michael Neanders Details seines Wirkens in Ilfeld beleuchtet werden. Es soll auch ein Vorschlag an die heutige Zeit folgen. Zunächst einmal aber zum allgemeinen Verdienst, der Ilfeld berühmt.

Durch sein Wirken in der kleinen Schule machte Neander diese rasch weithin berühmt. Er entwickelteein neues Konzept für einen geschlossenen Lehrgang von Schülern vom sechsten bis zum achtzehntenLebensjahr. Besonderen Wert legte er auf das Studium des Lateinischen und des Griechischen, im sechzehnten Lebensjahr kam, ungewöhnlich für die damalige Zeit, das Studium des Hebräschen dazu.

Grabplatte des Michael Neander in der Krypta der Ilfelder Neanderklinik  (Foto: Tim Schäfer) Grabplatte des Michael Neander in der Krypta der Ilfelder Neanderklinik (Foto: Tim Schäfer)


In den letzten zwei Jahren beschäftigten sich die Schüler mit Dialektik, Rhetorik, Ethik, Physiksowie Geschichte und Erdbeschreibung. Religionsunterricht begleitete die Schüler über die ganzen 12 Jahre; das Ziel der Erziehung sah Neander in der gelehrten und beredten Frömmigkeit im Sinne des orthodoxen Protestantismus. Zu diesem Zwecke verfasste er mehrere Schulbücher und Unterweisungen, darunter die pädagogische Abhandlung „Michael Neanders Bedenken a einen guten Herrn und Freund, wie ein Knabe zu leiten und zu unterweisen“. Die Schule genoss zu Neanders Zeiten einen so guten Ruf, dass Eltern aus ganz Europa ihre Kinder nach Ilfeld schickten, die meisten seiner Eleven allerdings stammten aus derUmgebung, vor allem aus Nordhausen und aus der Grafschaft Stolberg. Wird fortgesetzt…
Autor: red

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