Do, 09:21 Uhr
06.03.2025
Barbara Rauhe alias Hannechen Vogelstange ist sauer
Ich bereue sehr, Herrn Buchmann unterstützt zu haben
In der Stadt Nordhausen wird es kein Altstadtfest mehr geben. Von 1995 bis 2012 wurde es einst durch die Händler und die Altstadtinitiative, ab 2013 dann privat organisiert. Jetzt hat der Veranstalter wegen mangelnder Unterstützung aus dem Rathaus abgesagt. Das sei nicht hinnehmbar, meint Barbara Rauhe …
Als der städtische Zuschuss von zuletzt 10.000 Euro im Jahre 2012 vorne und hinten nicht mehr reichte um ein zünftiges Altstadtfest auf die Beine zu stellen, sprang der gebürtige Nordhäuser Sven Bolko Heck als Veranstalter ein und führte auf eigene Kosten und Risiken die Tradition fort. Die Stadtführung stand ihm wohlwollend gegenüber und Unterstützung wurde gewährt, wenn auch nicht finanziell.
Ein Festwochenende entstand, das sich der Traditionslinie: Aus der Region für die Region” verpflichtet fühlte und die unterschiedlichsten Vereine, junge Künstler und Bands, Tanzgruppen und Sportler mit einbezog.
Nach dem Wechsel in der Rathausspitze ab 2018 wurde das Altstadtfest als Privatfest angesehen, bei dem Herr Heck sich bereichern könnte und eine Zusammenarbeit war kaum noch möglich.
Auch meine persönliche Fürsprache fast jedes Jahr brachte keine Besserung des Verhältnisses, bedauert Barbara Rauhe, die von Anfang an in der Rolle des Altstadt-Originals Hannechen Vogelstange mit in alle Abläufe des Festes involviert war.
Trotzdem wurde das Altstadt-Fest weitergeführt und jedes Jahr beispielsweise lokale Sportler geehrt, wie Chantal Rimke, Vizeeuropameisterin und Deutsche Meisterin U20 im Kugelstoßen oder Alexander Brehm mehrfacher Thüringenmeister im Hammerwurf. Jährlich präsentierten sich die Fußballer des FSV Wacker 90 mit ihrer 1. und 2. Mannschaft ihren Fans bei freiem Eintritt. Zu Beginn des Festes. Ein Konzert des Nordhäuser Männerchores in der Blasiikirche wurde integriert oder die Beteiligung des Mittelaltervereins in der Bohlenstube.
Barbara Rauhe wandte sich inzwischen an die Stadträte und hinterfragte schriftlich, ob sie damit einverstanden seien, dieses Fest aus dem Kulturkalender der Stadt zu streichen. Oder ob die gewählten Volksvertreter nicht auch meinten, dass der Rolandstadt neben Rolandsfest, Lichterfest und Weihnachtsmarkt ein weiteres überregionales Ereignis gut zu Gesicht stände. Doch obwohl sie die Fragen schon recht suggestiv formulierte, erhielt sie bis heute keine Antwort. Auch eine Dokumentation, welche die Feste der Jahre 1994 bis 2016 beleuchtet und zum 20-jährigen Bestehen als Ausstellung in der Flohburg zu sehen war, half den Stadträten bisher nicht bei ihrer Entscheidungsfindung. Auch von der Rathausspitze gibt es keine weiteren Aussagen. Im Gedächtnis geblieben ist Frau Rauhe die Antwort von Oberbürgermeister Kai Buchmann, der sagte, er sei nicht befragt worden, weshalb er nicht antworten müsse und das Thema gehöre in die Haushaltsdiskussionen.
Ich bin zutiefst enttäuscht, dass nach der letzten Wahl des OB und der Stadträte die Entwicklung und die Politik zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger sich nicht verbessert hat. Und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Zwistigkeiten zwischen Herrn Buchmann und Bürgermeisterin Rieger nach wie vor bestehen und vom Oberbürgermeister viele Vorschläge einfach negiert werden.
Es sei traurig, wie sich die Kultur in einem Oberzentrum darstellt und lediglich auf Rolandsfest, Lichterfest und Weihnachtsmarkt beschränken soll. Es reicht nicht aus, nur mit einem seit Jahren im Bau befindlichen Theater glänzen zu wollen. Die Vielfalt von Veranstaltungen macht eine Ausstrahlung der Stadt ausserhalb ihrer Grenzen aus und ist Anziehungskraft von Touristen. Viele Städte wären froh eine gut erhaltene bzw. sanierte Altstadt in einem Ort zu haben, der auf fast 1100 Jahre zurückblicken kann.
Und Barbara Rauhes Fazit zum ihrer Meinung nach von der Rathausspitze vereitelten Altstadtfest fällt deutlich und bitter aus: Ich bedauere sehr, dass ich aktiv Wahlkampf für einen Oberbürgermeister gemacht habe, der keine Bemühungen erkennen lässt, zu einer positive Entwicklung der Stadt beizutragen.
Olaf Schulze
Autor: oschAls der städtische Zuschuss von zuletzt 10.000 Euro im Jahre 2012 vorne und hinten nicht mehr reichte um ein zünftiges Altstadtfest auf die Beine zu stellen, sprang der gebürtige Nordhäuser Sven Bolko Heck als Veranstalter ein und führte auf eigene Kosten und Risiken die Tradition fort. Die Stadtführung stand ihm wohlwollend gegenüber und Unterstützung wurde gewährt, wenn auch nicht finanziell.
Ein Festwochenende entstand, das sich der Traditionslinie: Aus der Region für die Region” verpflichtet fühlte und die unterschiedlichsten Vereine, junge Künstler und Bands, Tanzgruppen und Sportler mit einbezog.
Nach dem Wechsel in der Rathausspitze ab 2018 wurde das Altstadtfest als Privatfest angesehen, bei dem Herr Heck sich bereichern könnte und eine Zusammenarbeit war kaum noch möglich.
Auch meine persönliche Fürsprache fast jedes Jahr brachte keine Besserung des Verhältnisses, bedauert Barbara Rauhe, die von Anfang an in der Rolle des Altstadt-Originals Hannechen Vogelstange mit in alle Abläufe des Festes involviert war.
Trotzdem wurde das Altstadt-Fest weitergeführt und jedes Jahr beispielsweise lokale Sportler geehrt, wie Chantal Rimke, Vizeeuropameisterin und Deutsche Meisterin U20 im Kugelstoßen oder Alexander Brehm mehrfacher Thüringenmeister im Hammerwurf. Jährlich präsentierten sich die Fußballer des FSV Wacker 90 mit ihrer 1. und 2. Mannschaft ihren Fans bei freiem Eintritt. Zu Beginn des Festes. Ein Konzert des Nordhäuser Männerchores in der Blasiikirche wurde integriert oder die Beteiligung des Mittelaltervereins in der Bohlenstube.
Barbara Rauhe wandte sich inzwischen an die Stadträte und hinterfragte schriftlich, ob sie damit einverstanden seien, dieses Fest aus dem Kulturkalender der Stadt zu streichen. Oder ob die gewählten Volksvertreter nicht auch meinten, dass der Rolandstadt neben Rolandsfest, Lichterfest und Weihnachtsmarkt ein weiteres überregionales Ereignis gut zu Gesicht stände. Doch obwohl sie die Fragen schon recht suggestiv formulierte, erhielt sie bis heute keine Antwort. Auch eine Dokumentation, welche die Feste der Jahre 1994 bis 2016 beleuchtet und zum 20-jährigen Bestehen als Ausstellung in der Flohburg zu sehen war, half den Stadträten bisher nicht bei ihrer Entscheidungsfindung. Auch von der Rathausspitze gibt es keine weiteren Aussagen. Im Gedächtnis geblieben ist Frau Rauhe die Antwort von Oberbürgermeister Kai Buchmann, der sagte, er sei nicht befragt worden, weshalb er nicht antworten müsse und das Thema gehöre in die Haushaltsdiskussionen.
Ich bin zutiefst enttäuscht, dass nach der letzten Wahl des OB und der Stadträte die Entwicklung und die Politik zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger sich nicht verbessert hat. Und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Zwistigkeiten zwischen Herrn Buchmann und Bürgermeisterin Rieger nach wie vor bestehen und vom Oberbürgermeister viele Vorschläge einfach negiert werden.
Es sei traurig, wie sich die Kultur in einem Oberzentrum darstellt und lediglich auf Rolandsfest, Lichterfest und Weihnachtsmarkt beschränken soll. Es reicht nicht aus, nur mit einem seit Jahren im Bau befindlichen Theater glänzen zu wollen. Die Vielfalt von Veranstaltungen macht eine Ausstrahlung der Stadt ausserhalb ihrer Grenzen aus und ist Anziehungskraft von Touristen. Viele Städte wären froh eine gut erhaltene bzw. sanierte Altstadt in einem Ort zu haben, der auf fast 1100 Jahre zurückblicken kann.
Und Barbara Rauhes Fazit zum ihrer Meinung nach von der Rathausspitze vereitelten Altstadtfest fällt deutlich und bitter aus: Ich bedauere sehr, dass ich aktiv Wahlkampf für einen Oberbürgermeister gemacht habe, der keine Bemühungen erkennen lässt, zu einer positive Entwicklung der Stadt beizutragen.
Olaf Schulze