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Mi, 09:16 Uhr
12.03.2025
ifo Institut

Ökonomen fordern strukturelle Reformen

Aus Sicht führender Ökonominnen und Ökonomen sind neue Schulden für Infrastruktur nicht vordringlich. Das ergab eine Umfrage des ifo Instituts, an der sich 205 Professorinnen und Professoren der Volkswirtschaftslehre beteiligt haben...

Wichtiger wären aus Sicht der Befragten Reformen in den Bereichen Bürokratie, Renten-, Energie- und Klimapolitik. „Massive Schulden für Investitionen in die Infrastruktur, wie sie gegenwärtig von Union und SPD vorgesehen sind, zählen nicht zu den wichtigsten Reformthemen der neuen Bundesregierung“, sagt ifo Experte Niklas Potrafke.

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Die befragten Ökonominnen und Ökonomen befürworten Schulden zur Finanzierung von Mehrbedarfen in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Dies gilt sowohl für eine Finanzierung über ein neues Sondervermögen (71 Prozent der Teilnehmenden) als auch für eine Ausnahme von Verteidigungsausgaben bei der Schuldenbremse (68 Prozent der Teilnehmenden). „Die Sicherheitslage ist gegenwärtig so labil, dass es bemerkenswert großen Zuspruch für Schulden zur Finanzierung der neuen Sicherheitsanforderungen gibt“, sagt Potrafke.

Bürokratieabbau wird als das wichtigste Reformthema der neuen Bundesregierung angesehen. Weitere wichtige Reformbereiche sind nach Ansicht der Befragten die Rentenpolitik und die Energie- und Klimapolitik. Besonders der Anstieg des Renteneintrittsalters und die Begrenzung des Bundeszuschusses zur Rentenversicherung wurden als vordringliche Aufgaben genannt. Im Bereich der Energiepolitik fordern die Experten eine konsequentere Ausrichtung am CO2-Preis und den Abbau ineffizienter Subventionen.

Grundsätzlich bewerten die befragten Ökonominnen und Ökonomen eine schwarz-rote Koalition in Hinblick auf politische Stabilität und die internationale Wettbewerbsfähigkeit positiv. 63 Prozent der Befragten rechnen mit höherem Wirtschaftswachstum, 77 Prozent erwarten eine stärkere Rolle Europas in internationalen Beziehungen.

Am 50. Ökonomenpanel von ifo Institut und Frankfurter Allgemeinen Zeitung beteiligten sich 205 VWL-Professorinnen und Professoren im Zeitraum vom 25. Februar bis zum 4. März 2025. 
Autor: red

Kommentare
DonaldT
12.03.2025, 10.08 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Schmähkritik
diskobolos
12.03.2025, 10.16 Uhr
Man sollte sich keine Illusionen machen
Investitionen in die Infrastruktur sind natürlich nötig. Dafür sollte die Schuldenbremse auch reformiert werden. Nein, das hätte scheigentlich schon viel früher passieren müssen, spätestens als abzusehen war, dass D in eine Rezession abrutscht.

Andere Länder haben nach Corona viel Geld in die Hand genommen. FDP und CDU haben das in D verhindert. Sich jetzt einfach mal völlig überstürzt ganz viel Geld zu beschließen ist eine andere Sache.
Kann man damit nicht warten, bis die neue Regierung im Amt ist? Wenn das Geld erst mal "da" ist, wird man es mit vollen Händen ausgeben um die eigene Klientel zu befriedigen. Strukturreformen schiebt man dann lieber auf die lange Bank. Wie lange in D das Umsetzen von Investitionen dauert und wie teuer es dann wird, sieht man z. B. am BER, Stuttgart 21, die Opernhäuser in Stuttgart und Köln . . .

Wer glaubt denn wirklich, dass die Bundeswehr in z. B. einem Jahr wirklich schlagkräftiger sein wird als heute? Die letzten 100 Mrd. Euro haben offenbar fast nichts bewirkt. Die nächsten werden so viel auch nicht daran ändern.
Kobold2
12.03.2025, 10.33 Uhr
Bei solchen Ökonomen
Braucht man sich nicht wundern, wo Deutschland im internationalen Vergleich so driftet.
Diese Nicht-Vordringlichkeit, sieht man seit Jahren an maroden Brücken und Strassen, die Umwege und Kosten im Lieferverkehr und der Industrie verursachen, an seit Jahren fehlen Parkplätzen( ca.20-25000) die auch ein Sicherheitsrisiko darstellen, an einem kümmerlichen Bahnnetz sowie wie die Tage nach einem Gutachten bekannt wurde, auch an einer maroden Wasser-und Abwasserversorgung die hunderte Mrd. Investitionen für die nächsten 20 Jahre erfordert.
Es gibt sicher noch mehr, aber solche Ökonomen habe sicher ihren Schreibtisch für die Beurteilung nicht verlassen. Da wird bald aus der Nicht-Vordringlichkeit eine akute Dringlichkeit, wenn wir nicht weiter durchgereicht werden wollen.
Micha1201
18.03.2025, 12.34 Uhr
ach Kobold2
der Kobold lässt sich von einer maroden Abwasserversorgung mit was ??? versorgen?
eine Abwasserversorgung ist mir nicht bekannt sorry. Es gibt eine Trinkwasserversorgung aber so marode ist die nicht mehr, da wurde schon viel investiert. Beim Abwasser sieht das etwas anders aus.
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