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Mi, 15:30 Uhr
21.05.2025
Radweg zwischen Herrmannsacker und Buchholz freigegeben

Freie Fahrt für Fahrräder

Befahrbar war der neue Radweg zwischen den Orten Buchholz und Herrmannsacker bereits eine Weile, heute wurde der neue Streckenabschnitt im Radwegenetz des Kreises offiziell seiner Bestimmung übergeben. Auf den passenden Anschluss in Buchholz wartet man indes weiter...

Zwischen Buchholz und Herrmannsacker wurde ein neuer Radweg eingeweiht (Foto: agl) Zwischen Buchholz und Herrmannsacker wurde ein neuer Radweg eingeweiht (Foto: agl)


Rund 900 Meter ist der neue Radweg lang, der die beiden Orte nun verbindet, neben der Wegführung für Radfahrer hat man dabei auch gleich ein Stück Straße in Herrmannsacker auffrischen können. Kostenpunkt insgesamt: rund 700.000 Euro, wobei der Kreis etwa 90 Prozent der Kosten aus Fördermitteln von Bund und Land bestreiten konnte.

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Die kürzeste und einfachste Verbindung zwischen den Dörfern habe man bewusst nicht gewählt, sagte am Nachmittag Landrat Matthias Jendricke, denn neben der Verbindungsstrecke schließt der Radweg auch an das weitere Wegenetz gen Neustadt und Stempeda und von hieraus auf die Radwanderwege in den Harz an. Die neue Fahrbahn soll es also nicht nur den Einwohnern erleichtern sich gegenseitig zu besuchen, sondern auch etwas für Radwanderer und Gäste bieten.

Das Panorama entlang des Weges zeigt sich denn heute auch von seiner besten Seite, Sonnenschein und leichter Wind, im Hintergrund lugt die Ebersburg aus dem Grün. Die Zierde auf dem Radweg bot Gerhard Knoblauch auf, der mit dem vielleicht ältesten Fahrrad im gesamten Landkreis vorfuhr. Das Gefährt Marke Eigenbau wurde vom Urgroßvater Hermann Knoblauch anno 1885 angefertigt und kommt ohne Gänge, Federn oder auch nur Bremsen aus, von den Elektromotoren der Moderne ganz zu schweigen. Für den Rahmen wurde der Dorfschmied verpflichtet, Stellmacher Knoblauch sorgte dafür, dass an den hölzernen Speichen nichts wackelte und das ist auch nach gut 150 Jahren immer noch so. Echte Handwerkskunst.

Neuer Radweg zwischen Buchholz und Herrmannsacker (Foto: agl)
Neuer Radweg zwischen Buchholz und Herrmannsacker (Foto: agl)
Neuer Radweg zwischen Buchholz und Herrmannsacker (Foto: agl)
Neuer Radweg zwischen Buchholz und Herrmannsacker (Foto: agl)
Neuer Radweg zwischen Buchholz und Herrmannsacker (Foto: agl)
Neuer Radweg zwischen Buchholz und Herrmannsacker (Foto: agl)
Neuer Radweg zwischen Buchholz und Herrmannsacker (Foto: agl)
Neuer Radweg zwischen Buchholz und Herrmannsacker (Foto: agl)


Ob der neue Radweg ein ähnlich stolzes Alter erreichen wird ist fraglich, in jedem Falle genügt er aber den Ansprüchen der heutigen Zeit. Zwischen den Orten beträgt die Wegebreite 2,50 Meter, im Ort verlangen die Vorschriften eine Breite von drei Metern. Für manch viel befahrenen Weg in der Großstadt mag das Sinn machen, im ländlichen Raum hätte es gut und gerne auch etwas weniger sein dürfen, meinte Landrat Jendricke, der breite Weg in den Ort hinein ist denn auch der eine Punkt, mit dem man in Herrmannsacker noch ein wenig hadert aber Vorschrift ist nun einmal Vorschrift und ohne sich an die zu halten, bekommt man keine Fördermittel.

Und wo keine Förderung, da auch kein Radweg. Oder zumindest noch nicht. In Buchholz, seit ein paar Jahren Ortsteil der Stadt Nordhausen, trifft der Radweg auf die Straße, der Kommune ist es bisher nicht gelungen, die versprochene Weiterführung anzupacken. Viel Wegstrecke hätte man nicht zu bewältigen, spätestens ab dem Ortsausgang wäre dann wieder das Land zuständig.

Das der Radwegebau nicht immer ganz einfach ist und gerade Grundstücksfragen Bauprojekte lange und nachhaltig ausbremsen können, darauf wies am Nachmittag der Landrat hin, in Herrmannsacker habe man in dieser Hinsicht aber einmal Glück gehabt.

Zeitnah sollen nun auch die verbleibenden 3.000 Quadratmeter Straßenoberfläche bis zum Ortseingang von Buchholz saniert werden, eine entsprechende Fördermittelanmeldung habe man Ende März beim Freistaat eingereicht und hoffe auf eine Förderzusage, um die geschätzten 175.000 Euro Baukosten für 2026 zusammenzubekommen.
Angelo Glashagel
Autor: red

Kommentare
Flitzpiepe
21.05.2025, 16.01 Uhr
Für mich der falsche Weg
Es gibt so viele bestehende Wege in unserer schönen Landschaft die zum Fahrradfahren von Ort zu Ort geeigneter wären. Es ist unnötig zu versuchen, neben jede Kreisstraße einen neuen Fahrradweg mit hohen Kosten zu errichten. Wertvoller landwirtschaftlicher Boden geht so verloren.
Im Süden des Landes kann man sehen, dass dort sehr viele Landwirtschaftswege asphaltiert sind und wunderbar gefahren werden könne.
Und hier?
Nehmen wir mal 2 Beispiele. Zum einen der Schwarze Weg von Himmelgarten nach Steigerthal. Der heißt so, weil er mal asphaltiert war. Nichts ist davon übrig. Nach Leimbach könnte man ebenfalls einen guten Abzweig als Fahhradweg realisieren.
Oder die Windlücke. Die wäre eine optimale kürzeste Verbindung von Nordhausen nach Buchholz. Aber der Zustand ist stellenweise so erbärmlich.
Warum richtet man solche Wege nicht einfach her? Muss ja noch nichtmal asphaltiert sein, aber wenigstens gut befahrbar.
Gibt es nur für neue Wege mit erheblicher Flächenversiegelung Fördergelder?
Welch ein Schwachsinn...
... und es dauert viel zu lange. Wie lange versucht man schon einen Radweg von Nordhausen nach Leimbach zu schaffen? Glauben die Entscheider da selber noch dran? Oder hier Nordhausen-Petersdorf-Bucholz? Das wird nie was an der Straße entlang.
Di72
21.05.2025, 18.37 Uhr
Fördemittel...
... die gibt es leider nur, wenn der Radweg Straßenbegleitend gebaut wird.
Ja - das ist oft Schwachsinn und müsste mal geändert werden! Dann könnte auch einmal ein kürzerer oder leichter zu fahrender Radweg realisiert werden.
Hayden 69
21.05.2025, 19.10 Uhr
Radwege
... dafür Geld auszugeben ist auch irgendwo sinnlos, denn die lieben Radfahrer benutzen doch lieber die Straße was man normal nicht verstehen kann schon wegen ihrer eigenen Sicherheit, wohne auch an einer viel befahrenen Bundesstraße und parallel dazu ist ein schöner breiter Radweg der leider viel zu selten benutzt wird, gerade die super Radfahrer die aussehen als kommen sie gerade von der Tour de France benutzen doch lieber die Bundesstraße und sagt mal was bekommt man noch eine dumme Antwort, noch dazu wo die Verkehrszeichen sagen das ist ein benutzungspflichtiger Radweg ist.
Altstadtbewohner
21.05.2025, 20.53 Uhr
Jeder Radweg ist eine Bereicherung aber...
...warum dieses Teilstück und nicht andere Ortsteile?
Das würde mich echt mal interessieren.
Fahre diese Strecke öfters und frag mich jedesmal warum dieser Radweg sein musste. Von hohem Verkehrsaufkommen kann keine Rede sein.

Bitte nicht falsch verstehen...kein Neid, keine Missgunst oder ähnliches.
RWE
22.05.2025, 10.01 Uhr
Ich finde, zu jeder Straße sollte paraell ein Radweg verlaufen
Über Prioritäten, Fördermittel oder das Fehlverhalten einzelner Verkehrsteilnehme kann gesondert diskutiert werden. Ja, ein Radweg nach Leimbach wäre dringend geboten. Ja, Manche Radfahrer spielen mit der eigenen Gesundheit und der von anderen Verkehrsteilnehmern. Es gibt auch Autofahrer, die noch immer nicht einem Radfahrer Vorfahrt gewähren. Ändert aber alles nichts daran, das jeder Meter Radweg mehr, ohne Autofahrer zu schikanieren, ein Fortschritt ist.
Was Flitzpiepe über die Windlücke schreibt ist richtig. Das ist eine MTB Strecke, vor allem der Schwarze Weg. Allerdings sind das alles auch Feldwege, welche von landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen benötigt werden. Aber es stimmt: Himmelgarten, Petersdorf und Steigerthal wären so perfekt zu erreichen.
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