Mo, 13:19 Uhr
07.10.2013
Pay-TV zum "Schnäppchenpreis"
Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen - Schwerpunktabteilung zur Bekämpfung der IT-Kriminalität - führt derzeit ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen bislang vier Beschuldigte wegen des Verdachts der Manipulation von SAT-Receivern. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand...
... führten die Manipulationen dazu, dass mehrere hundert Nutzer, unter Umgehung der legalen Zugangswege, das Pay-TV-Angebot von Sky Deutschland kostengünstig nutzen konnten. Durch die Manipulationen wurde den Nutzern der für den Empfang des SAT-Signals erforderliche Entschlüsslungscode über einen gesonderten Datenstrom, via Internet, zur Verfügung gestellt.
Die Nutzer sollen lediglich eine Gebühr in Höhe von 60,00 € für die technische Veränderung ihres Receivers und eine weitere monatliche Nutzungspauschale" von 5,00 bis 10,00 € an die Beschuldigten gezahlt haben. Gegen die bislang vier bekannten Betreiber" des Systems wird daher wegen des Verdachts der Beihilfe zur Ausspähung von Daten und wegen Verstößen gegen das Zugangskontrolldiensteschutz-Gesetz, ermittelt.
Aus dieser Zeugenvernehmung ergab sich auch, dass rund 300 Personen zu dem Kundenstamm" der Beschuldigten gehören sollen. Aufgrund dieser Informationen wurden durch die Staatsanwaltschaft Mühlhausen verschiedene Durchsuchungsbeschlüsse sowie Beschlüsse zur Überwachung der Telekommunikation beantragt und durch das Amtsgericht Mühlhausen erlassen.
Bei den zwischenzeitlich durchgeführten Durchsuchungen in Südthüringen und in einem Fall in der Nähe von Coburg, wurden mehrere Server sichergestellt. Zugleich konnten während der laufenden Durchsuchung etwa 80 IP-Nummern von Kunden" durch die Polizei protokolliert werden.
Der 52-jährige Hauptbeschuldigte hat während der Durchsuchung die Tatvorwürfe im Wesentlichen eingeräumt. Die Ermittlungen zu etwaigen weiteren Beteiligten dauern an.
Mit Hilfe dieser Karte wird das zugleich mit dem Satellitensignal übertragene Verschlüsselungssignal entschlüsselt, so dass der Programminhalt auf dem Endgerät angeschaut werden kann. Wer den Schlüssel in der Hand" hat, der darf kassieren. Wer schauen möchte, muss bezahlen. An dieser Stelle treffen sich die Interessen der Beschuldigten und der Nutzer.
Zunächst wurde der jeweilige Receivers des Nutzers derart manipuliert, dass er nach einer, durch den Nutzer notwendigerweise vorzunehmenden Verbindung mit dem Internet, von einem der sichergestellten Server die Dekodierungsdaten" empfing, währenddessen er zugleich das eigentliche Fernsehsignal unter anderem via SAT-Antenne bezog. Für diese Manipulation sollen die Nutzer 60 Euro gezahlt haben.
Wann immer nun der Nutzer seinen Receiver einschaltete, empfing dieser das zum Empfang von Sky-Deutschland erforderliche Freischaltsignal" automatisch via Internet von den durch die Beschuldigten bereitgestellten Servern, während das Fernsehsignal, wie üblich, über die SAT-Antenne eingespielt wurde. Für dieses Abonnement" sollen die Nutzer zwischen 5 Euro und 10 Euro an die Beschuldigten gezahlt haben.
Autor: red... führten die Manipulationen dazu, dass mehrere hundert Nutzer, unter Umgehung der legalen Zugangswege, das Pay-TV-Angebot von Sky Deutschland kostengünstig nutzen konnten. Durch die Manipulationen wurde den Nutzern der für den Empfang des SAT-Signals erforderliche Entschlüsslungscode über einen gesonderten Datenstrom, via Internet, zur Verfügung gestellt.
Die Nutzer sollen lediglich eine Gebühr in Höhe von 60,00 € für die technische Veränderung ihres Receivers und eine weitere monatliche Nutzungspauschale" von 5,00 bis 10,00 € an die Beschuldigten gezahlt haben. Gegen die bislang vier bekannten Betreiber" des Systems wird daher wegen des Verdachts der Beihilfe zur Ausspähung von Daten und wegen Verstößen gegen das Zugangskontrolldiensteschutz-Gesetz, ermittelt.
Ausgangspunkt des Verfahrens
Durch die Angaben eines Zeugen, der im April 2013 freiwillig bei der Polizei in Hildburghausen erschien, wurde bekannt, dass einer der derzeit vier beschuldigten Männer, SAT-Receiver manipuliert, sodass die Receiver via Internet von einem bestimmten Server das erforderliche Passwort zur Entschlüsselung der Sky-Programme selbstständig beziehen.Aus dieser Zeugenvernehmung ergab sich auch, dass rund 300 Personen zu dem Kundenstamm" der Beschuldigten gehören sollen. Aufgrund dieser Informationen wurden durch die Staatsanwaltschaft Mühlhausen verschiedene Durchsuchungsbeschlüsse sowie Beschlüsse zur Überwachung der Telekommunikation beantragt und durch das Amtsgericht Mühlhausen erlassen.
Bei den zwischenzeitlich durchgeführten Durchsuchungen in Südthüringen und in einem Fall in der Nähe von Coburg, wurden mehrere Server sichergestellt. Zugleich konnten während der laufenden Durchsuchung etwa 80 IP-Nummern von Kunden" durch die Polizei protokolliert werden.
Verfolgung der Nutzer
Die Nutzer haben sich durch die illegale Entschlüsselung des Sendesignals wegen Ausspähung von Daten und wegen der nicht an Sky Deutschland bezahlten Gebühren, wegen Leistungserschieichung strafbar gemacht. Soweit die Nutzer durch die bereits bekannt gewordenen IP-Adressen identifiziert oder aber in Zukunft noch ermittelt werden können, werden gesonderte Verfahren eingeleitet.Zur Person des Beschuldigten
Bei den Beschuldigten handelt es sich um vier Männer aus Südthüringen bzw. in einem Fall aus der Nähe von Coburg. Sie sind im Alter von 21, 27, 48 und 52 Jahren. Nach bisherigen Erkenntnissen ist keiner von ihnen bisher strafrechtlich in Erscheinung getreten.Der 52-jährige Hauptbeschuldigte hat während der Durchsuchung die Tatvorwürfe im Wesentlichen eingeräumt. Die Ermittlungen zu etwaigen weiteren Beteiligten dauern an.
Technische Zusammenhänge
Unter technischen Gesichtspunkten handelt es sich in dem vorliegenden Verfahren um ein groß angelegtes Card-Sharing". Üblicherweise erhält ein Nutzer für die Inanspruchnahme von Pay-TV-Angeboten, so auch der Angebote von Sky-Deutschland, eine sogenannte Smartcard.Mit Hilfe dieser Karte wird das zugleich mit dem Satellitensignal übertragene Verschlüsselungssignal entschlüsselt, so dass der Programminhalt auf dem Endgerät angeschaut werden kann. Wer den Schlüssel in der Hand" hat, der darf kassieren. Wer schauen möchte, muss bezahlen. An dieser Stelle treffen sich die Interessen der Beschuldigten und der Nutzer.
Zunächst wurde der jeweilige Receivers des Nutzers derart manipuliert, dass er nach einer, durch den Nutzer notwendigerweise vorzunehmenden Verbindung mit dem Internet, von einem der sichergestellten Server die Dekodierungsdaten" empfing, währenddessen er zugleich das eigentliche Fernsehsignal unter anderem via SAT-Antenne bezog. Für diese Manipulation sollen die Nutzer 60 Euro gezahlt haben.
Wann immer nun der Nutzer seinen Receiver einschaltete, empfing dieser das zum Empfang von Sky-Deutschland erforderliche Freischaltsignal" automatisch via Internet von den durch die Beschuldigten bereitgestellten Servern, während das Fernsehsignal, wie üblich, über die SAT-Antenne eingespielt wurde. Für dieses Abonnement" sollen die Nutzer zwischen 5 Euro und 10 Euro an die Beschuldigten gezahlt haben.
Kommentare
Regelverstoss
07.10.2013, 15.23 Uhr
Klasse Geschäftsidee
Kann mir jemand Kontakt zu den Personen herstellen,hätte auch gern so ein Preiswertes Abo...
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