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Di, 08:23 Uhr
10.12.2019
Offener Brief zur Entlassung Dr. Hördlers

Früher nannte man das Zersetzung

Der bisherige Leiter der Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Dr. Stefan Hördler und die Führung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald-Mittelbau Dora haben sich im bösen getrennt. Wie dabei mit dem Gedenkstättenleiter umgegangen wurde, erregte einigen Unmut in Nordhausen. Joachim Heise hat zur "causa Hördler" jetzt einen offenen Brief verfasst...

Sehr geehrter Herr Minister, sehr geehrter Herr Direktor,

obige Anrede in der gewählten Form fällt mir schwer, aber nach Freiherrn von Knigge gebietet es die Höflichkeit.

Für Sie, den Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald-Mittelbau Dora Prof. Dr. Volkhard Knigge, und Sie, den Vorsitzenden des Stiftungsrates, Minister Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, ist die Aktion gegen Dr. Stefan Hördler scheinbar noch mal gut vorüber gegangen, man wollte ihn loswerden, man hatte trotz gegenteiliger Meinung aus dem Landkreis Nordhausen Erfolg.

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Aber nur scheinbar! Viele Fragen bleiben offen, die die Öffentlichkeit interessieren, auf deren Beantwortung die Öffentlichkeit ein Recht hat, zumal Sie sich, Prof. Dr. Knigge, u.a. in der Pressemitteilung der „Weimarer Erklärung für demokratische Bildungsarbeit“ wie folgt äußerten:

„Historisch-politische Bildung ist eine elementare Voraussetzung dafür, dass Menschen sich gegen Fake News, autoritäre Gesinnungsprägung und Indoktrinierung wehren können. Nur so kann eine Gesellschaft solidarisch und in Rücksicht auf die Würde und die Bürger- und Menschenrechte aller gestaltet und weiterentwickelt werden.“

Das passt so gar nicht zu den rüden Attacken gegen Dr. Hördler, wie Diskreditierung seiner Person, bei der Staatssicherheit nannte man das Zersetzung, fristlose Kündigung wegen fadenscheiniger Gründe, Zerstörung der beruflichen Entwicklung und, und und ….
Wie wollen Sie, Minister Hoff und Prof. Knigge, vor der Öffentlichkeit und vor allem dem Rechnungshof gegenüber die Verschwendung öffentlicher Mittel im fünfstelligen Bereich rechtfertigen, die die Stiftung wegen erheblicher Zweifel des Arbeitsgerichts an den Gründen für die Kündigung per Vergleich an Dr. Hördler als Abfindung zahlen muss, da Dr. Hördler nicht gewillt ist, weiterhin unter dem gegenwärtigen Stiftungs-Direktor zu wirken.
Wie vereinbaren Sie es mit Ihrem Gewissen, einem anerkannten jungen Historiker die berufliche Entwicklung aus zweifelhaften Gründen, eventuell persönlichen Befindlich- bzw Eitelkeiten, verbaut zu haben?

Vermutlich wird es keine Antworten auf die Fragen geben, wenn doch, würde es mich sehr überraschen! Keine Antwort, wäre auch eine Antwort.

Eine Bitte noch an Minister Hoff, investieren Sie bitte Ihre Zeit gewinnbringender in die Klärung der Umstände des Todes von Matthias Domaschk in der MfS-U-Haftanstalt Gera, die bisher weniger an der Kompetenz einer von der Thüringer Staatskanzlei beauftragten Arbeitsgruppe scheiterte, sondern an fehlenden Unterlagen, die sicher in den verschlossenen endlosen Archiven der SED zu finden sein werden. Auch der ungeklärte Tod des Grenzers Hans-Jürgen Neubert sollte umgehend einer Klärung zugeführt werden.

Mit höflichem Gruß
Joachim Heise
Autor: red

Kommentare
Envites
10.12.2019, 12.07 Uhr
Brief ist ein Desaster
Also das ist ein Ding. Dieser Brief ist desaströs. Wie kann man sowas schreiben? Schade, dass Herr DR. H. derart missbraucht wird. Der Fall ist wie er ist. Alles Gute für Dr. H..
SeniorRepente
15.12.2019, 13.23 Uhr
Im Rathaus auch mindestens vierstellige Summen
Aber werden, nicht auch im Rathaus erst kürzlich mehrere tausend Euro bezahlt um Mitarbeiter loszuwerden, weil die Kündigung ungerechtfertigt war und weil sie “unbequem“ waren? So ist aus dem Umfeld der Stadt ind des Stadtrates zu vernehmen. Auch das wären Steuergelder.
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