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Do, 16:50 Uhr
12.12.2019
Infozentrum des Naturpark Südharz in Neustadt

"Harz erfrischend" in Neustadt

Seit knapp einem dreiviertel Jahr hat der Naturpark Südharz seinen Sitz im Haus des Gastes in der Burgstraße in Neustadt. Am Donnerstag wurde das neue Infozentrum und die zweisprachige Dauerausstellung unter dem Titel „Harz erfrischend“ eröffnet…

Ausprobieren ist bei der Ausstellung im Infozentrum des Naturpark-Südharz ausdrücklich erwünscht.  (Foto: Susanne Schedwill) Ausprobieren ist bei der Ausstellung im Infozentrum des Naturpark-Südharz ausdrücklich erwünscht. (Foto: Susanne Schedwill)

Wie oft atmet der Mensch in 24 Stunden? Wohin verschwindet Wasser im Gipskarst? Und warum ist ein Besuch im Wald so gesund? Antworten auf diese und auf viele weitere Fragen erhalten die Besucher in der neuen Naturparkausstellung.

Auf knapp 90 Quadratmetern und in zwei Räumen ist das zusammengefasst, was die Gipskarstregion und den Südharz so einmalig macht. „Alles ist sehr haptisch und die Ausstellung verspricht ein Erlebnisangebot für die ganze Familie. Alles wird populärwissenschaftlich erklärt“, sagte Naturpark- Mitarbeiter André Richter.

In einem Liegestuhl können Besucher beispielsweise in den nächtlichen Himmel schauen. Zu entdecken gibt es auch beim Memory eine Menge: seltene Tiere wie die Wildkatze oder Südharztypische Pflanzen wie die Mondraute.

Auch der Gipskarst wird an einem großen Modell erklärt. „Vieles geschieht im Gipskarst im Verborgen. Genau das wollen wir hier zeigen“, erläuterte Richter. Den Weg des Wassers beispielsweise. So verschwindet die Wieda bei Gudersleben plötzlich im Nichts, um dann, ziemlich wahrscheinlich, am Salzaspring in Nordhausen wieder aufzutauchen.

Thematisiert wird auch der Kurtourismus in Neustadt. Seite Ende des 19. Jahrhunderts kommen Erholungssuchende in den kleinen Fachwerkort. Neben historischen Postkarten, die Kurgäste am Anfang des 20. Jahrhunderts an ihre Familien schickten, erinnert auch ein Film an diese Zeit.

Wie eng das Erleben und Sein in der Natur und die Gesundheit miteinander verwoben sind, wird in der Ausstellung deutlich. „Das war uns auch ein Anliegen. Es geht um Gesundheit. Ich hoffe, Sie können die Alltagssorgen vor der Tür lassen“, lud Neustadts Kurarzt Dr. André Haas die rund 80 Gäste der Eröffnung zu einem ersten Rundgang ein. Haas hatte nicht nur die Idee zur Ausstellung, sondern hat diese auch gemeinsam mit Andre Richter konzipiert, eine Leipziger Firma setzte die Ideen dann um.

An verschiedenen Stationen werden die Sinne angesprochen, wird gesehen, gerochen und gefühlt. Um Achtsamkeit geht es auf dem Balkon. Mit Blick in die Natur kann der Besucher seinen Sinne schärfen und versuchen, ganz bei sich, im Hier und Jetzt zu sein.

Rund 170 000 Euro wurden in die Ausstellung investiert, 90 Prozent förderte das Land, den Rest gab der Naturpark Südharz. Seit neun Jahren gibt es diesen mittlerweile im Landkreis Nordhausen. „Das Infozentrum ist jetzt ein Angebot für Einheimische und Gäste, das Lust auf die Naturschätze der Region machen soll“, sagte Staatssekretär Olaf Möller.

Harztor-Bürgermeister Stefan Klante (CDU) erinnerte an den langen Weg, das leerstehende und dem Verfall preisgegebene Verwalterhaus wieder zum Leben zu erwecken. Neustadts Ortschaftsbürgermeister Dirk Erfurt und Haas hätten lange darum gekämpft, das Haus zu retten. „Dieser Kampf hat sich gelohnt“, sagte Klante und dankte beiden für deren Einsatz.

Erfreut zeigten sich Klante und Erfurt, dass mit der Stiftung Naturschutz noch ein zweiter Mieter gefunden sei. Seit Ende November hat Gebietsleiter Maik Hildebrand sein Büro mit im Haus und betreut den Abschnitt des Grünen Bandes in der Region.

Die Ausstellung im Infozentrum kann montags bis freitags von 10 bis 15 Uhr besucht werden, ebenso am Sonntag. Samstags und feiertags bleibt sie geschlossen. Der Eintritt ist frei.

Susanne Schedwill

Neue Ausstellung "Harz erfrischend" in Neustadt.  (Foto: Susanne Schedwill)
Neue Ausstellung "Harz erfrischend" in Neustadt.  (Foto: Susanne Schedwill)
Neue Ausstellung "Harz erfrischend" in Neustadt.  (Foto: Susanne Schedwill)
Neue Ausstellung "Harz erfrischend" in Neustadt.  (Foto: Susanne Schedwill)
Neue Ausstellung "Harz erfrischend" in Neustadt.  (Foto: Susanne Schedwill)
Neue Ausstellung "Harz erfrischend" in Neustadt.  (Foto: Susanne Schedwill)
Neue Ausstellung "Harz erfrischend" in Neustadt.  (Foto: Susanne Schedwill)
Neue Ausstellung "Harz erfrischend" in Neustadt.  (Foto: Susanne Schedwill)
Neue Ausstellung "Harz erfrischend" in Neustadt.  (Foto: Susanne Schedwill)
Neue Ausstellung "Harz erfrischend" in Neustadt.  (Foto: Susanne Schedwill)
Neue Ausstellung "Harz erfrischend" in Neustadt.  (Foto: Susanne Schedwill)
Neue Ausstellung "Harz erfrischend" in Neustadt.  (Foto: Susanne Schedwill)



Autor: sul

Kommentare
Klappsrobert
12.12.2019, 18.44 Uhr
Schade, schade ...
... dass derartigie Events grundsätzlich in den Zeitfenstern veranstaltet werden, wo außer den politischen und funktionären Größen sowie den Senioren niemand tatsächlich Zeit hat, an der Proklamation teilzunehmen.

Wenn das die Zielgruppen sein sollen, bitteschön. Bereits bei der Eröffnung des Dampflokpfades nahe Neustadt waren nur Senioren und Offizielle zu sehen, die zu der Zeit natürlich verfügbar waren, während Jugend und Erwerbsstand sich mit den eigentlichen Obligenheiten des Tagesgeschäftes abmühten. Eben diese Träger der Gemeinwirtschaft haben sehr wohl Interesse an kulturellen und naturbezogenen Einrichtungen, werden bei allem Streben nach Hochglanz und öffentlicher Präsenz jedoch immer vergessen, schade, schade!!!

Darum ist es auch kaum verwunderlich, wenn es in den vorzitierten Schichten schwerlich möglich sein dürfte, gewachsene und fundierte Meinungen zu solchen wichtigen Themen zu finden - man hat sie einfach nicht eingeplant, schade, schade!!!

In dem Sinne noch viel Erfolg bei den wesentlichen Unternehmungen mit den unzähligen Fans, ich und viele andere wären gern erschienen - ja, aber, schade, schade!!!
Gudrun1974
13.12.2019, 09.42 Uhr
Etwas Konkretes für den Tourismus
Durchdacht - gemacht. So muss es sein. Der Tourismus in unserer Gegend braucht weniger Worte, sondern einfach Taten. Das ist hier geschehen. Gut so.
Paulinchen
13.12.2019, 13.23 Uhr
Na bitte,...
... geht doch. Und wie der interessierte Leser erfährt, so beinahe ohne die übliche Politikerbeteiligung. So etwas weckt das Interesse bei Besuchern und stärkt den krankenden Tourismus in unser Gegend. Ist es nicht schon ganz schlimm, dass man am Donnerstag im MDR TV Informationen und Tipps zum Wochenende in Thüringen bekommt und die Landkreise Nordhausen und Sondershausen werden dabei nicht erwähnt? Leider werden wir uns im kommenden Jahr wieder so recht und schlecht durchwursteln. Deshalb hier noch einmal meine Frage an den Tourismusverband : Gibt es Pläne, dass der Fernsehturm auf dem Kulpenberg für die Bevölkerung wieder zugänglich sein wird?
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