Für das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ sind in den letzten zwei Monaten lediglich 60 Anfragen bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt eingegangen. Das Programm soll den von Corona betroffenen Unternehmen helfen, ihre Ausbildungsplätze zu sichern...

„In Nord-, West- und Mittelthüringen sind Ausbildungsbetriebe im Hinblick auf finanzielle Unterstützung des Landes bisher sehr zurückhaltend. Fast zwei Monate nach Beginn des Programms haben wir lediglich 60 Unterstützungsanfragen erhalten“, schildert Thomas Fahlbusch, Abteilungsleiter Aus- und Weiterbildung bei der IHK Erfurt. Als Grund hierfür vermutet er die hohen Zugangsbedingungen, die zur Beantragung der Förderung erfüllt werden müssen. Voraussetzungen sind bspw. 60 Prozent Umsatzeinbußen im April und Mai 2020 im Vergleich zum Vorjahr und die Beschäftigten waren im ersten Halbjahr 2020 mindestens einen Monat in Kurzarbeit.

Die Ausbildungsprämie können Unternehmen mit bis zu 249 Beschäftigten beantragen, wenn sie von der Krise betroffen sind, die Zahl ihrer Auszubildenden im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen drei Jahre aber dennoch nicht verringern. „Diese Betriebe erhalten 2.000 Euro für jeden neu abgeschlossenen Ausbildungsvertrag. Für zusätzliche Ausbildungsplätze gibt es 3.000 Euro“, erläutert Fahlbusch.

Kleine und mittlere Unternehmen, die einen Azubi aus einem Betrieb übernehmen, der Covid-19-bedingt aufgeben musste, bekommen eine einmalige Prämie in Höhe von 3.000 Euro. Zudem können Arbeitgeber, die trotz Kurzarbeit die Ausbildung regulär fortsetzen, einen Zuschuss in Höhe von 75 Prozent der Ausbildungsvergütung beantragen. Die Förderung wird für jeden Monat gezahlt, in dem der Betrieb einen Arbeitsausfall von mindestens 50 Prozent angezeigt hat.

Die Details zum Förderprogramm und der Antragsstellung sind unter www.erfurt.ihk.de/ausbildungsfoerderung übersichtlich zusammengefasst.