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So, 18:50 Uhr
20.06.2021
AfD-Antrag im Stadtrat:

Bericht über Straßen

Die Nordhäuser AfD-Fraktion hat die Erstellung eines „Ersten Nordhäuser Straßenzustandsberichts“ beantragt. Auf dieser Basis soll anschließend ein Straßenentwicklungskonzept bis 2030 erstellt werden…

Nicht nur die Wallrothstraße ist in einem dramatischen Zustand. Die AfD möchte für die Stadt einen regelmäßigen Straßenzustandsbericht und danach ein Straßenentwicklungskonzept. Dies schließt Geh- und Radwege mit ein. (Foto: AfD) Nicht nur die Wallrothstraße ist in einem dramatischen Zustand. Die AfD möchte für die Stadt einen regelmäßigen Straßenzustandsbericht und danach ein Straßenentwicklungskonzept. Dies schließt Geh- und Radwege mit ein. (Foto: AfD)
Viele Straßen in Nordhausen sind dramatisch schlecht und eine Zumutung für die Autofahrer, konstatiert die Stadtratsfraktion. „Mit dem Straßenzustandsbericht – in vielen Städten seit Jahren übliche Praxis – wird gegenüber den Bürgern Rechenschaft abgelegt über den Zustand der Infrastruktur, inklusive der Geh- und Radwege. Zugleich informiert er über einen möglichen Werteverzehr. Nicht zuletzt können die Bürger – aber auch wir als Stadträte – ablesen, nach welcher Priorität die Verwaltung Straßen instand hält, repariert bzw. sanieren muss“, so Fraktionschef Prophet.

Den Zustand der Straßen könne man als Anwohner buchstäbliche ‚erfahren‘. Schaufel-Reparaturen würden grundhafte Sanierungen ersetzen und manche Straßenbeläge glichen einer Reise in die Vergangenheit. „Exemplarisch sind Geiersberg oder Bielener Landstraße zu nennen. Auch das Gebiet zwischen Taschenberg und Petersberg – jetzt sogar als Umleitung ausgewiesen – sind in einem desolaten Zustand“, so Jörg Prophet.

Dass es in der Vergangenheit erhebliche Versäumnisse bei der Werterhaltung gab, zeige aktuell die Sperrung der Wallrothstraße für den LKW-Verkehrs. Dabei würden Straßen, Rad- und Gehwege einen großen Teil des kommunalen Vermögens darstellen. „Mit den Anlieger- und Ausbaubeiträgen hat man den Bürgern in die Tasche gegriffen. Auch aus diesem Grund beantragen wir nun jährlich einen solchen Bericht.“

In dem Antrag heißt es u. a.: „Die Verwaltung wird beauftragt, dem Ausschuss für Stadtentwicklung (hier umfassend in einer Sondersitzung) und dem Stadtrat (hier in einer übersichtlichen Zusammenfassung) bis September diesen Jahres den 1. Straßenzustandsbericht 2021 der Stadt Nordhausen vorzulegen. (…)

Auf der Grundlage dieses Straßenzustandsberichtes wird durch die Stadtverwaltung ein Straßenentwickungskonzept – vorerst bis 2030 – erarbeitet, um den Zustand der Straßen sowie der Geh- und Radwege in der Stadt Nordhausen mittel- und langfristig durch regelmäßige und gezielte Investitionen systematisch zu verbessern. (…) Das Entwicklungskonzept soll nach der Erörterung in den Fachgremien und der Bürgerschaft nach Beschluss des Stadtrates als verbindlicher Handlungsrahmen festgeschrieben und regelmäßig evaluiert werden.

Die Bürgerinnen und Bürger stellen einen zunehmenden Verfall bei den städtischen Straßen und zum Teil auch bei den Fuß- und Radwegen fest, welcher am Beispiel der Gehegestraße (Wallrothstraße), der Bochumer Straße, der Riemannstraße und vielen Anliegerstraßen täglich zu sehen ist. Offensichtlich wurde es in den letzten Jahren von der Verwaltungsspitze versäumt, hier rechtzeitig gegenzusteuern und von selbst gegenüber dem Stadtrat entsprechende Handlungsempfehlungen zur politischen Entscheidung vorzulegen.

Für alle städtischen Straßen, Rad- und Gehwege sollen nach entsprechenden Kategorien Mängel und Schäden vermessen, dokumentiert und nach den einschlägigen fachlich anerkannten Richtlinien bewertet werden.

Die Unterhaltung der Straßen, Rad- und Gehwege soll in Nordhausen künftig so erfolgen, dass durch jährlich angemessene Investitionen ein so dramatischer Investitions-Stau wie er derzeit erkennbar ist, nicht mehr entsteht. Die Investitionen dürfen nicht nach dem Gießkannenprinzip erfolgen, sondern können auf der Grundlage gesicherter Informationen gezielt eingesetzt werden.“
Autor: psg

Kommentare
Herr Schröder
20.06.2021, 19.42 Uhr
Super Thema
Gut und wichtig dass dieses Thema angesprochen wird. Nur wie leider so oft fehlen die passenden Vorschläge wie der Spaß finanziert werden soll. Weil Rinke und Zeh lieber in eine überdimensionierte Bibliothek investiert haben anstatt in das Theater und die Feuerwache fehlt der Stadt aktuell das Geld für die Straßen- und Brückensanierungen.
Die Kritik der AfD ist richtig. Aber wo bleiben die Finanzierungsvorschläge. Für die nötigen Sanierungsmaßnahmen braucht die Stadt Hilfe vom Bund und vom Land. Das wäre dann der Job von Bundes- und Landtagsabgeordneten. Aber was das angeht wird Nordhausen (bis auf Frau Keller) in den letzten Jahren eher schlecht bis gar nicht repräsentiert
Kitty Kat
21.06.2021, 07.03 Uhr
Außerordentlich gutes Thema
In Sachen Straßen hat jedes zweite Dorf Besseres zu bieten als diese hochgelobte Stadt. Es gibt verschiedene Straßen in einem derart schlechten Zustand, dass man meinen möchte, sie wurden von der Stadt bereits aufgegeben. Es muss ganz dringend was passieren. Die Stadt muss endlich aktiv werden statt dem Verfall zuzusehen. Aber wehe das kleine Bürgerlein erfüllt seine Pflichten nicht...
emmerssen
21.06.2021, 08.07 Uhr
Ein Straßenzustandsbericht
und darauf aufbauend ein Sanieungskonzept ist nicht nur für die Stadt Nordhausen notwendig. Auch im Landkreis gibt es diese desolaten Straßen. Hier würde der Steuern zahlende Bürger auch ganz gerne erfahren, wann man denn 31 Jahre nach der Wende auf Sanierung hoffen darf.
Leser X
21.06.2021, 09.20 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema des Beitrages
Herr Schröder
21.06.2021, 09.26 Uhr
Man darf hier aber nicht vergessen,
Dass die AfD in sämtlichen städtischen Ausschüssen vertreten ist und um die finanzielle Situation der Stadt Bescheid weiß. Um so verwunderlicher ist es, dass man sich im Stadtrat gegen die Rückübertragung des ÖPNV an den Landkreis zur Wehr setzt. Genau durch die Einsparungen könnten Gelder für den Straßenbau frei werden.
Kontrapost
21.06.2021, 10.38 Uhr
@schröder: Wieviel spart die Stadt denn nun wirklich ohne Strassenbahn?
@Schröder: Wieviel spart die Stadt denn nun, wenn sie die Straßenbahn abgibt? Ist es tatsächlich die 1 Mio wie behauptet oder doch viel weniger, wie in einem Gutachten stehen soll? Der Bürger hat doch ein Recht auf Informationen.
Audio
21.06.2021, 11.11 Uhr
Danke, AfD !
Die Partei, welche man gern diffamiert und in die rechte Ecke stellt, hat endlich mal ein Thema angesprochen, welches vielen Bürgern aus den Herzen spricht: den desolaten Straßenzustand in Stadt und Landkreis.
Jedesmal, wenn ich durch die Stadt fahre, fühle ich mich in die Zeit der DDR zurückversetzt. Damals wurde das nötige Geld zur Sanierung des Straßennetzes für "wichtige staatspolitische Zwecke" verwendet. Jeder weiß, was ich meine.
Auch heute liegt das Geld nicht auf der Straße und muss mühsam erkämpft werden.
Was ich aber vermisse, ist ein spürbares Engagement der anderen Parteien und ihrer gewählten Volksvertreter bei der notwendigen Mittelbeschaffung zur Behebung der geschilderten
Mißstände.
Wir Bürger würden uns sicher alle freuen über ein diesbezügliches Statement von OB oder Landrat.
Flitzpiepe
21.06.2021, 11.42 Uhr
Straßenzustandsbericht
Es muss bereits einen relativ aktuellen Straßenzustandsbericht der Stadt Nordhausen geben.
Ich glaube, 2019 oder 2020 ging die Meldung durch die Medien (auch nnz), dass eine Firma beauftragt wurde, um mit einem Spezialfahrzeug alle Straßen der Stadt im Zustand zu katalogisieren.
Und genau dieses Spezialfahrzeug mit einigen Kameras habe ich dann auch in meiner Straße bei der Arbeit beobachten können.
Also was ist mit diesen Ergebnissen passiert?
Warum muss dafür schon wieder Geld ausgegeben werden?
Gebt das Geld für die Straßensanierung aus!
BTW: Was sollen diese jährlich stattfindenden Flickversuche in der Bielener Straße? Ich würde mich schämen für so ein Ergebnis.
Flitzpiepe
21.06.2021, 11.50 Uhr
Ich habe gesucht
2017/18 war es doch schon.
siehe https://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=222094

Wozu war diese Katalogisierung dann gut, wenn das jetzt schon wieder passiert? Es kann doch bis jetzt nur noch schlechter geworden sein...
Wenn man ein Problem nicht lösen kann, dokumentiert man dieses Problem wenigstens regelmäßig und legt es dann zu den Akten?
Bodo Bagger
21.06.2021, 13.17 Uhr
don´t kill the messenger mag man hier sagen....
Bestes Beispiel für die Strassenpflegearbeit der Stadt Nordhausen dürfte die kürzlich verschlimmbessernde Sanierung der Bielener Strasse (auch bekannt unter Plattenstrasse in Ost) sein.

Dort wurden in einer fast einer Woche dauernden, liebevollen Kleinarbeit die existierenden, und leicht überstehenden Teerflicken auf der Betonfahrbahn abgefräst um dann als Vertiefung ähnlichen Ausmaßes auf selbigen zu verbleiben. Dort wo dies nicht reichte, wurden zum Ausgleich neue Vertiefungen in den Beton gefräst, teilweise um die dabei im Beton verbliebenen Bewehrung freizulegen und damit großflächig im Sinne, einer möglichst zügigen, gleichmäßigen, weiteren Verschlechterung zu einer alsbaldigen, zustandsbedingten Totalsperrung zu führen.

Erschrocken fragte mich vor einigen Wochen ein Freund, der mich besuchte, wann und aus welcher Richtung er bei dieser Strasse mit dem darüber fahrenden Panzer rechnen müsste.

In diesem Sinne, zu DDR Zeiten wurden vergammelte Strassenzüge an beiden Enden vermauert und die noch einsehbare Seite einmal jährlich mit bunter Farbe benetzt....
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