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Sa, 07:09 Uhr
18.09.2021
ADAC

Über 2100 Tage Stau im Reisesommer 2021

Die Urlauber waren in diesem Sommer deutlich mehr auf den deutschen Autobahnen unterwegs als noch im Sommer 2020. Der ADAC verzeichnete knapp 60 Prozent mehr Staus an den Reisewochenenden (Mitte Juni bis Mitte September) als im Vorjahr...

Die Reiselust scheint groß gewesen zu sein, denn auch im Vergleich zu 2019 gab es mehr Verkehrsbehinderungen. 92.079 Staus zählte der ADAC an den 13 Ferienwochenenden, im Vorjahr waren es 58.400 und 2019 60.100 Staus. Mehr Urlauber und auch mehr Baustellen haben zu den stark angestiegenen Zahlen beigetragen. In diesem Sommer gab es durchschnittlich 90 Baustellen mehr auf den Autobahnen (840), als im Sommer 2020 (durchschnittlich 750).

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Auch die Staulängen haben die Werte aus dem Vorjahr deutlich überschritten: 151.803 Kilometer Stau gab es an den 13 Reisewochenenden, im Vorjahreszeitraum waren es ebenfalls an 13 Ferienwochenenden rund 46 Prozent weniger (98.357 Kilometer). Insgesamt standen Autofahrer damit über 2.100 Tage oder 5,8 Jahre im Stau.

Das staureichste Wochenende war vom 3. September bis 5. September 2021 mit insgesamt 8.263 Staus auf 14.267 Kilometern. In vier Bundesländern waren zu diesem Zeitpunkt noch Ferien. In Sachsen, Thüringen war es das letzte Ferienwochenende, in Bayern und Baden-Württemberg das vorletzte Wochenende. Das schöne Spätsommer-Wetter sorgte zusätzlich für viele Tagesausflügler.

Die Staubilanz des Sommers (Foto: ADAC) Die Staubilanz des Sommers (Foto: ADAC)


Der staureichste Tag über die ganze Ferienzeit war, wie schon in den Jahren zuvor, der Freitag. An Samstagen und Sonntagen gab es insgesamt rund 24.700 Staus, an den Ferienfreitagen waren es mit knapp 42.600 Staus rund 72 Prozent mehr. Auch der Tag mit den insgesamt meisten Staus war ein Freitag. Am 28. August zählte der ADAC 3646 Staus. Die stauträchtigste Autobahn war die A7 mit 7.792 Staus auf knapp 23.000 Kilometern. Danach folgten die A1 (6.831/15.121 km) und die A3 (6.470/17.086 km).

Die Zahl der Staus, ihre Längen und die Dauer berechnet der ADAC aus Positions- und Geschwindigkeitsinformationen, die ihm direkt aus den Fahrzeugen über Online-Navigationsgeräte und Smartphone-Apps mit der Funktion „Staudaten übertragen“ ständig anonymisiert und automatisiert übertragen werden. Aus diesen Live-Daten ergibt sich – bezogen aufs Autobahnnetz – die Verkehrslage in Deutschland.
Autor: red

Kommentare
Kritiker2010
18.09.2021, 10.13 Uhr
Mathematik im Jahr 2021
2.100 Tage Stau gab es also an 13 Wochenenden. Demnach hat die ADAC-Normwoche knapp 162 Tage. Oder bezieht sich die Zahl nur auf die Wochenenden, inklusive Freitag, also 13 * 3 = 2.100 Tage. Merkwürdige Zahlen.

Diese Form der Darstellung passt bestens in unsere Zeit: Die Windkraft-Lobby, definiert als ihren Maßstab die Phantasiezahl der installierten, statt der tatsächlich erzeugten Leistung. Im Gegenzug wird der Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen im Labor herunter gerechnet, weit jenseits des tatsächlichen Verbrauchs an Diesel, Benzin oder Strom.

Selbst vor der Pandemie machen die Phantasiezahlen nicht halt. Da wird die relative Wirksamkeit von Impfstoffen zweckdienlich als absolute verkauft, weil die absolute Wirksamkeit wohl kaum jemanden zur Nadel geführt hätte. Intensivbetten schmelzen zu tausenden dahin, aber die Zuständigen haben ihre Mathematik: 32.000 = 25.000 Betten. Um die eiligst herbei geredete Übersterblichkeiten zu erreichen, müsste der eine oder andere auch glatt zweimal gestorben sein.

Dagegen wirkt das Verkaufsgespräch für einen Bausparvertrag geradezu seriös. Zahlen sind eben Schall und Rauch. Irgendwie erinnert mach das alles an die Endzeit der 5-Jahres-Pläne.
diskobolos
18.09.2021, 12.31 Uhr
Dem Manne kann geholfen werden (F. Schiller)
2100 Tage sind 50400 h Stau an den 13 REISE-Wochenenden. Bei 92097 Staus und einer Gesamtlänge von 151.803 km ergibt das eine durchschnittliche Staulänge von ca 1,6 km, die die Reisenden um etwa 33 min aufhielten. Das ist doch plausibel.

Bei Windkraftanlagen interessiert natürlich (wie bei jedem Kraftwerk) die installierte Leistung. Das diese ein Maximalwert ist, ist jedem klar. "Tatsächlich erzeugte Leistung" ist physikalisch Unsinn. Die interessante Größe ist die erzeugte Energiemenge. Dividiert durch die Zeit erhält man dann die durchschnittliche Leistung.
Kritiker2010
18.09.2021, 16.40 Uhr
Danke für die Denkhilfe.
Zunächst mal, danke Diskobolos, für die Erklärung ... ich hab Sie übrigens nicht mit Daumen nach unten bedacht.

Es bleibt dennoch eine merkwürdig abstrakte Größe. Etwa 20 Staus pro Tag und Autobahn sind doch ne ganze Menge, wenn man bedenkt, dass die Hälfte der 122 Autobahnen beinahe zu kurz für einen Stau sind. Aber sei es drum, es ist ja nur eine Vergleichsgröße, deren Abstraktheit ich ein wenig vorführen wollte.

Zu den Windkraftanlagen:
Wenn das Licht in Zukunft nicht ausgehen soll, MUSS man von der tatsächlichen Durchschnittsleistung oder der erzeugten Energiemenge pro Periode ausgehen.
Denn der Wind lässt sich nicht kontrollieren, zumindest seit dem wir die "Kontrolle über das Klima" verloren haben. Bläst er zu schwach oder zu stark, steht die Mühle still, ganz egal, wieviel Ökowattstunden das Teil theoretisch erzeugen könnte. Vielleicht sollten sich dann die Freitagskinder zum Pusten in der Nähe der Anlagen aufstellen.

Bei einem konventionellen Kraftwerk kann man hingegen mehr oder weniger beliebig den Input erhöhen und damit den Output bis zur Leistungsgrenze nach oben treiben oder auch herunter regeln, wenn es dabei nicht gerade explodiert, das soll aber recht selten vorkommen.

Und da sind wir wieder bei der Mathematik des Jahres 2021. Die Einen rechnen mit schwarzen und roten Zahlen, die anderen ausschließlich mit grünen. :D
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