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Mi, 18:41 Uhr
15.06.2022
Ein Verein sucht Rettung

Bald Schicht im Schacht?

Wir können nicht mehr, uns fehlen Mitglieder. Viele Vereine und ehrenamtlich Aktive im Landkreis werden diesen Satz so unterschrieben. Es gibt immer weniger Menschen die sich an Vereine binden und von den Mitgliedern sind immer weniger aktiv – ein Problem ist das Alter aber das ist nicht das Einzige…

Das Kupferschiefer-Schaubergwerk "Lange Wand" in Ilfeld ist ein kommunales Objekt, das vom Bergwerks- und Wanderführerverein Ilfeld-Wiegersdorf betreut wird. Lydia Schubert ist die Vorsitzende des Vereins und wies gestern bei der Tourismusausschusssitzung auf die prekäre Situation hin. „Wenn ich gehe, dann wird sich der Verein auflösen, denn es gibt keine Nachfolger“, sagte Schubert mutlos.

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Vieles wurde in den vergangenen 10 Jahren schon probiert, um den Verein am Leben zu halten, sie könnte darüber Bücher schreiben. Kooperationen und Fusionen waren angedacht, die aber nach langen Verhandlungen im Sande verliefen. „Wir hätten Fördermittel bekommen, die waren schon auf dem Konto aber wir mussten sie zurückzahlen, weil einfach die Manpower fehlt und leider mittlerweile auch das Interesse am geologischen Vorzeigeobjekt. „Vor Corona kamen Schulklassen, die den Bergbau, das Bergwerk und die Gesteinsschichten vor Ort besichtigen wollten. Nachfragen in den Schulen zeigen jetzt, dass kein Interesse mehr besteht“, berichtet die Vereinsvorsitzende des Bergwerks- und Wanderführerverein Ilfeld-Wiegersdorf. Es ist für die Lehrer einfacher die Internetseite des Bergwerkes aufzurufen und vielleicht dazu noch ein Video zu zeigen, als eine Vor-Ort-Besichtigung.

„Uns ist das Thema schon sehr lange bekannt, immer wieder haben wir versucht den Verein zu unterstützen“, erklärt Harztor-Bürgermeister Stephan Klante aber auch er kann nur für eine aktive Mitgliedschaft werben. Interessierte können sich über die Website www.lange-wand.de informieren, hier sind auch die Kontaktdaten zum Verein zu finden.

Sollte sich der Verein auflösen, dann muss auch das Schaubergwerk geschlossen werden. Die Welt würde deshalb nicht untergehen aber schade wäre es schon.
Sandra Witzel
Autor: swi

Kommentare
Warren
15.06.2022, 20.22 Uhr
Wer ist denn politisch verantwortlich
für das Wohl der Leute, die sich ehrenamtlich für diesen Flecken stark machen?
Rainer H.
15.06.2022, 23.37 Uhr
Fehlende Mitglieder sorgen für Vereinsnöte
Es ist fast überall das gleiche Bild. Das hat mit Politik nichts zu tun. Wenn die Menschen, welche mit Herz und Verstand einen Verein mit Leben füllen gehen, und keiner nachrückt, stirbt der Verein.
Beschämend die Aussagen der Schulen, unser Kind war zweimal dort und fand das Einfahren sehr interessant.
Es ist eine schwierige Zeit, wo selbst Erwachsene mit Handy und Computer mehr Spaß haben als im realen Leben.
Aber vielleicht finden sich noch Lösungen zum Erhalt des Vereins.
elektriker
16.06.2022, 09.34 Uhr
Schicht im Schacht
Das Bergwerk ist schön zu begehen. Wenn die vielen "Vandalen,Einbrecher" ihr Interesse als Mitglieder bekundet hätten,wäre toll. Wie heißt es- laß mich oder mir arbeiten- nö laß andere arbeiten. Wir haben einiges erlebt. Es kamen sogar Menschen von weit her.So unbekannt ist die "Lange Wand "nicht.

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