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Mi, 14:24 Uhr
16.11.2022
Klettern am PeterStein

Gut gestützt wieder hoch hinaus

Zurückblickend war 2022 für die Kletterfreunde am "Peterstein" eine gute Saison. Endlich konnte in diesem Jahr auf dem Petersberg das Klettern wieder einmal planmäßig im März beginnen und bis Oktober stattfinden...

Und so freute sich das Betreuungsteam von Anfang an über einen regen Zulauf am „PeterStein 20“. Vorausgegangen waren im März - wie in jedem Jahr - Inspektionen des Materials, der Check des kleinen Kletterturms und des großen Kletterfelsens, Instandhaltungsarbeiten sowie das obligatorische Fachsicherheitstraining für alle Klettertrainer.

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Insbesondere Kinder und Jugendliche bilden die zahlenmäßig größte Gruppe. Zudem geht es auf dem Gelände sehr international zu. Es sind nicht nur die jungen Erwachsenen, die einen Europäischen Freiwilligendienst am Standort Bildungscampus/Rothleimmühle des Jugendsozialwerk Nordhausen absolvieren, sondern auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene unterschiedlichster Herkunft. Menschen aus Finnland, der Türkei, Moldawien, Aserbaidschan, Amerika, Australien und Frankreich - und diese Aufzählung ist nicht vollständig - übten nicht nur ihre sportlichen Aktivitäten aus, sondern kamen auch miteinander ins Gespräch, legten Grundsteine für Freundschaften. Für viele Familien ist der Freitagnachmittag längst ein fester Bestandteil in der Wochenplanung.

Oft kommen Eltern mit ihren Zöglingen, damit diese sich ausprobieren und neue Erfahrungen sammeln können. Für das Areal Petersberg mit Basketballplatz, Fußballfeld, Halfpipe, Skaterpark und Kletterturm besitzt die Betreuung des Kletterturms durch geschultes erlebnispädagogisches Personal eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Denn der Einfluss auf das Publikum, das friedliche Miteinander, auf Toleranz und Wertschätzung sind erheblich. Die Arbeit am Kletterturm reicht generell über das eingezäunte Klettergelände hinaus und ist im Umfeld spürbar. Klettertrainer Mathias Daniel: „Wir versuchen stets einzuwirken und gezielt zu steuern. Und unsere Vorbildwirkung und die unserer Teilnehmer bringt positive Effekte und etwas Kontrolle auf dem Areal Petersberg.“ Dem stimmt auch Rüdiger Neitzke zu. Er ist als Schulsozialarbeiter an der Petersbergschule und betreut Freitagnachmittag regelmäßig nicht nur Schüler seiner Schule beim Klettern, sondern auch Teilnehmer der beiden anderen benachbarten Schulen. „Ohne die Ausstattung mit den entsprechenden finanziellen Mitteln wäre eine solch herausragendes, jedem zugängliches Angebot nicht möglich“, betont Ines Gast, die Leiterin des Bereichs Kinder, Jugend und Familie des Jugendsozialwerk Nordhausen.

Der Landkreis stellt zuverlässig seit Jahren das notwendige Geld zur Verfügung. „Wir erreichen Kinder, Jugendliche und Erwachsene aller Altersklassen, unterschiedlichster sozialer Schichten, verschiedenster Nationalitäten, ziehen alleinerziehende Eltern mit Kindern, Familien und Großeltern mit Eltern an.“ Die niedrigen Preise (kleine Kinder zahlen gar nichts) garantieren eine Sozialverträglichkeit und Zugänglichkeit für jedermann. Viele Ehemalige nutzen einen Besuch der alten Heimat, um extra wieder einmal am Kletterturm zu erscheinen. Sie, die selbst als Kinder und Jugendliche hier aktiv gewesen waren, haben mittlerweile selbst Kinder und Familie, sind durch Berufsausbildung, Studium oder Arbeit nicht mehr in Nordhausen wohnhaft.

„Welches Projekt kann eine solche Strahlkraft über achtzehn Jahre entwickeln?“, fragt Ines Gast. Apropos 18 Jahre: Der „PeterStein20“ konnte dieses Jahr seine „Volljährigkeit“ mit einem vielfältigen Rahmenprogramm feiern und zog am 6. Mai viele hundert Menschen zum Petersberg. Seit der Landesgartenschau im Jahr 2004 wird in Trägerschaft des Jugendsozialwerkes der Kletterfelsen Jahr für Jahr zuverlässig und professionell betreut. Es bleibt zu hoffen, dass dieses großartige Projekt weiterhin so engagiert unterstützt und am Leben gehalten werden kann. Schon jetzt laufen Vorbereitungen für die Saison 2023.
Autor: red

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