Mi, 08:17 Uhr
07.12.2022
44. Südharz-Hunderter
Rutschpartie nach Halle
Von neun in Nordhausen gestarteten Langstreckenwanderern erreichten am vergangenen Sonntag sieben das Ziel Halle-Nietleben. Gehen und Rutschen waren dabei eins. Wanderleiter Bodo Schwarzberg berichtet...
Die wunderbare Winterlandschaft entschädigte uns Wanderer für die über Dutzende Kilometer und viele Stunden währende Anstrengung, nicht zu stürzen und angesichts von Schnee uns Eis geradeaus zu laufen.
Eine wunderschöne Winterlandschaft, die aber nicht immer leicht zu begehen war; hier kurz vor Steigerthal acht Kilometer nach dem Start. (Foto: Bodo Schwarzberg)
War es zunächst einfach nur die Glätte frisch gefallenen und überfahrenen Schnees, die das Gehen beeinträchtigte, so kamen über lange Strecken vor allem überfrierende Nässe und auf den letzten Kilometern oberflächlich aufgetaute, ausgedehnte Schlammwege hinzu. Zwischen dem letzten Ort vor der Saalestadt, Köllme, und dem Ziel Halle-Nietleben, hatten sich einzelne Pfützen von mehr als zehn Metern Länge gebildet. - Mit weiter steigendem Wasserzulauf durch tauenden Schnee.
Als besonders nervig erwiesen sich kilometerlange Fahrzeugspuren, deren Riffelung bei knapp unter Null Grad zu einer unebenen, unangenehm zu begehenden, weil auch noch glatten Oberfläche erstarrte.
Die Südharz-Hunderter im Dezember und im Februar halten mitunter Überraschungen bereit, die sie aber zum durchaus gewollten Kontrast zu Wanderungen während der warmen Jahreszeit werden lassen.
Hinzu kamen Nebelbänke mit teils unter 50 Metern Sichtweite und natürlich rund 14 Stunden nächtlicher Dunkelheit, die jedoch gegen Morgen auf der Höhe von Eisleben vom Mond geradezu märchenhaft durchdrungen wurden.
Der 44. Südharz-Hunderter fand also auch inmitten eines wunderschönes Naturschauspiels statt, das durch die weihnachtliche Athmosphäre in den durchwanderten Ortschaften noch verstärkt wurde.
Das Ziel Halle-Nietleben erreichten wir nach 100 Kilometern zu siebend am Sonntag gegen 12:20 und damit planmäßig knapp 25 Stunden nach dem Start in Nordhausen. Alle Finisher hatten bereits Hundertererfahrung: Tobias Otto und Verena Schlemeier aus Hildesheim, Cord Vornkahl aus Nettlingen, Dr. Christian Richter aus Jena, Kristofer Kurbjuhn aus Hameln und aus Nordhausen Antje Otte-Hartig sowie der Wanderleiter. Ebenfalls aus der Rolandstadt war Karl Schütze an den Start gegangen, mit 70 Jahren zugleich der älteste Teilnehmer des 44.Südharz-Hunderters. Er erreichte sein Ziel Questenberg nach 30 Kilometern und nahm in der Gaststätte Zur Queste seine Urkunde in Empfang. Tanja Keller aus Hildesheim hingegen hatte sich für die 48 Kilometerstrecke bis nach Grillenberg entschieden.
Für mich selbst endete die Wanderung erst am Hauptbahnhof in Halle nach 105 Kilometern, den ich diesmal, siehe 43. Südharz-Hunderter, auf dem kürzesten Weg durch die Saalestadt ansteuerte.
Der 45. Südharz-Hunderter findet am 11. uns 12.02.2023 statt. Interessenten können sich gern unter bodo_schwarzberg@yahoo.de melden.
Bodo Schwarzberg
Autor: redDie wunderbare Winterlandschaft entschädigte uns Wanderer für die über Dutzende Kilometer und viele Stunden währende Anstrengung, nicht zu stürzen und angesichts von Schnee uns Eis geradeaus zu laufen.
Eine wunderschöne Winterlandschaft, die aber nicht immer leicht zu begehen war; hier kurz vor Steigerthal acht Kilometer nach dem Start. (Foto: Bodo Schwarzberg)
War es zunächst einfach nur die Glätte frisch gefallenen und überfahrenen Schnees, die das Gehen beeinträchtigte, so kamen über lange Strecken vor allem überfrierende Nässe und auf den letzten Kilometern oberflächlich aufgetaute, ausgedehnte Schlammwege hinzu. Zwischen dem letzten Ort vor der Saalestadt, Köllme, und dem Ziel Halle-Nietleben, hatten sich einzelne Pfützen von mehr als zehn Metern Länge gebildet. - Mit weiter steigendem Wasserzulauf durch tauenden Schnee.
Als besonders nervig erwiesen sich kilometerlange Fahrzeugspuren, deren Riffelung bei knapp unter Null Grad zu einer unebenen, unangenehm zu begehenden, weil auch noch glatten Oberfläche erstarrte.
Die Südharz-Hunderter im Dezember und im Februar halten mitunter Überraschungen bereit, die sie aber zum durchaus gewollten Kontrast zu Wanderungen während der warmen Jahreszeit werden lassen.
Hinzu kamen Nebelbänke mit teils unter 50 Metern Sichtweite und natürlich rund 14 Stunden nächtlicher Dunkelheit, die jedoch gegen Morgen auf der Höhe von Eisleben vom Mond geradezu märchenhaft durchdrungen wurden.
Der 44. Südharz-Hunderter fand also auch inmitten eines wunderschönes Naturschauspiels statt, das durch die weihnachtliche Athmosphäre in den durchwanderten Ortschaften noch verstärkt wurde.
Das Ziel Halle-Nietleben erreichten wir nach 100 Kilometern zu siebend am Sonntag gegen 12:20 und damit planmäßig knapp 25 Stunden nach dem Start in Nordhausen. Alle Finisher hatten bereits Hundertererfahrung: Tobias Otto und Verena Schlemeier aus Hildesheim, Cord Vornkahl aus Nettlingen, Dr. Christian Richter aus Jena, Kristofer Kurbjuhn aus Hameln und aus Nordhausen Antje Otte-Hartig sowie der Wanderleiter. Ebenfalls aus der Rolandstadt war Karl Schütze an den Start gegangen, mit 70 Jahren zugleich der älteste Teilnehmer des 44.Südharz-Hunderters. Er erreichte sein Ziel Questenberg nach 30 Kilometern und nahm in der Gaststätte Zur Queste seine Urkunde in Empfang. Tanja Keller aus Hildesheim hingegen hatte sich für die 48 Kilometerstrecke bis nach Grillenberg entschieden.
Für mich selbst endete die Wanderung erst am Hauptbahnhof in Halle nach 105 Kilometern, den ich diesmal, siehe 43. Südharz-Hunderter, auf dem kürzesten Weg durch die Saalestadt ansteuerte.
Der 45. Südharz-Hunderter findet am 11. uns 12.02.2023 statt. Interessenten können sich gern unter bodo_schwarzberg@yahoo.de melden.
Bodo Schwarzberg
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