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Di, 14:00 Uhr
11.03.2025
Gewerkschaft warnt:

Verhandlungen bei Schachtbau drohen zu scheitern

Die Tarifrunde zwischen Schachtbau Nordhausen und der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie droht zu scheitern, warnen die Verhandler der Arbeitnehmerseite. Zweifel kämen unter anderem durch das Verhalten des neuen Verhandlungsführers auf, teilt die Gewerkschaft mit…

Streik bei Schachtbau Nordhausen (Foto: agl) Streik bei Schachtbau Nordhausen (Foto: agl)


Schachtbau Nordhausen ist mit rund 800 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber der Region und bekannt für seinen Ingenieur-, Anlagen- und Maschinenbau sowie seinem Bergbauspezialbereich.

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„Der Maschinenbau leidet seit 2024 unter einem starken internationalen Wettbewerbsdruck und dies macht sich bemerkbar. Nichtsdestotrotz sind die anderen Geschäftsbereiche bei der Schachtbau Nordhausen so gut aufgestellt, dass sie diese konjunkturelle Schwäche des Maschinenbaus, wie in der Vergangenheit auch in den verschiedensten Geschäftsbereichen schon erlebt, wieder ausgleichen können“, so Andreas Schmidt Verhandlungsführer der IGBCE.

Die IGBCE Tarifkommission ist im Oktober 2024 mit der Kündigung ihrer Anlage zu den Vergütungen im Firmentarifvertrag derSchachtbau Nordhausen in eine neue Entgeltrunde gestartet. Bei einem sehr guten Betriebsergebnis für das Jahr 2024 und vollen Auftragsbüchern für das Jahr 2025 hat sich die Mitgliedschaft mit der Tarifkommission auf folgende Forderungen verständigt:
  • Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6 % ab dem 01. Januar 2025
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen pro Ausbildungsjahr um 100 €
  • Eine tarifliche Differenzierung nur für Mitglieder der IGBCE, z.B. ein bezahlter zusätzlicher freier Tag
  • Anregung einer tariflichen Regelung zur Entlastung älterer Arbeitnehmer ab dem 55. Lebensjahr
  • Laufzeit des Tarifvertrages 12 Monate


Neu ist in dieser Tarifrunde 2025 das nicht wie bisher die Schachtbau-Geschäftsführung die Verhandlungen führt, sondern der Hauptanteilseigener der BAUER AG, Herr Alfons Doblinger. Neu und sehr verwunderlich, so Schmidt ist auch, dass vorherige Tarifabschlüsse in der jetzigen Tarifrunde angerechnet werden sollen. Dies ist kein Verständnis für eine Sozialpartnerschaft auf Augenhöhe. Nach mehreren Gesprächsrunden mit Herrn Doblinger konnte die Tarifkommission am 26. Februar 2025 in München ein erstes Angebot entlocken. Dies zeigt aber, dass die bisherigen Gespräche und Verhandlungen an einer Ernsthaftigkeit für einen vernünftigen Tarifabschluss zweifeln lassen, so der Verhandlungsführer der IGBCE Andreas Schmidt.

Um Bewegung in die Tarifverhandlungen zu bringen haben die Mitglieder der IGBCE sich dazu verständigt, heute ihrem Unmut auf einer Tarifaktion vor dem Werktor der Schachtbau Nordhausen durchzuführen.

"Wir haben nach drei Tarifrunden bis heute kein gutes Angebot und viele Fragen sind weiter offen", sagt Schmidt vor den Werkstoren am Nachmittag, mit der Geschäftsführung vor Ort habe man in der Vergangenheit immer Kompromisse finden können, hier kenne man den Wert der Arbeiter. Die jetzigen Verhandlungen hingegen bewegten sich "weit weg von der Realität", sagt Schmidt, ein "Dumping" werde es mit der Gewerkschaft nicht geben.

In Zeiten einer hohen Belastung der Unternehmen und Haushalte müsse es trotzdem möglich sein, bei guten Betriebsergebnissen die Beschäftigten am Erfolg angemessen zu beteiligen. Immerhin würden durch die entsprechenden Verdienste die Steuer- und Sozialkassenbeiträge für die bevorstehenden Herausforderungen gespeist. Ein Abspeisen der Beschäftigten mit Leermonaten und Almosen werde es nicht geben, da sei sich die Mitgliedschaft der IGBCE einig, so Andreas Schmidt.
Autor: red

Kommentare
Warren
11.03.2025, 17.46 Uhr
So schnell ist der Lack ab
auch im Schachtbau Nordhausen wird nicht nur mit Holzfeuer gekocht.
Gut das die Belegschaft auch die Muskeln spielen lässt, wenn es um die Daseinsvorsorge in diesen Zeiten der Umverteilung von Finanzmitteln geht.
MaPö
11.03.2025, 18.24 Uhr
Der Beitrag wurde gespeichert und die Freigabe beantragt.
Goldmark
11.03.2025, 19.51 Uhr
Einigkeit ist alles!!!!
Endlich haben es ein großer Teil der Belegschaft begriffen das Einigkeit zusammenschweißt und stark macht.
Diese Erfahrung ist neu, aber mehr als wichtig damit die Butter auf dem Brot bleibt. Weiter so liebe Schachtbauer!!
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