eic kyf msh nnz uhz tv nt
Sa, 14:35 Uhr
05.04.2025
NABU kritisiert Regierungspläne

Der Wolf braucht solides Handeln statt Panikmache

Der NABU Thüringen kritisiert den Antrag der Fraktionen von CDU, BSW und SPD zum Thema Wolf, der diese Woche im Landtag auf der Tagesordnung stand und wirft den Fraktionen "plumpe Panikmache" und Verunsicherung der Bevölkerung vor allem im ländlichen Raum vor...

„Der Antrag suggeriert, dass die Sicherheit der Menschen und die Existenz der Weidetierhalter durch den Wolf bedroht seien und, dass durch den Abschuss von Wölfen die Lage der Nutztierhalter verbessert werden könne, das ist allerdings nicht der Fall“, sagt Martin Schmidt, der Landesvorsitzende des NABU Thüringen.

Anzeige symplr (4)
„Fakt ist, dass es seit 2000 – seitdem gibt es wieder Wölfe in Deutschland – keine Situation gegeben hat, bei der sich freilebende Wölfe gegenüber Menschen aggressiv verhalten und sie gleichzeitig verletzt haben.“ Wenn es darum geht, die Schäden an Nutztieren auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, steht zudem fest, dass der Wolf nur einen minimalen Anteil der Weidetiere reißt und andere Todesursachen bei Nutztieren viel häufiger aber nicht thematisiert sind.

So sind zum Beispiel im Jahr 2023 bei der ganz normalen Schafhaltung in Thüringen ohne besondere Vorfälle 4.771 Schafe zu Tode gekommen. Die Zahlen der Risse durch den Wolf lagen 2023 bei 47. Wolfrisse fallen also kaum ins Gewicht.

Wolfsbeobachtungen im Siedlungsbereich sind nichts Ungewöhnliches und die Tiere schrecken auch kaum vor Autos oder Traktoren zurück. Bei einer Reviergröße von 200 bis 300 Quadratkilometern liegen immer Ortschaften und Gehöfte mitten im Wolfsrevier. Bei ihrer Wanderung wählen Wölfe schlicht den kürzesten und oftmals auch bequemsten Weg – und der kann schon mal mitten durch eine Siedlung gehen. Fahrzeuge sind für Wölfe weder besonders interessant noch nehmen sie diese als Bedrohung war. Erst wenn Menschen aussteigen und sich gegebenenfalls mit lauter Stimme oder Ähnlichem bemerkbar machen, ziehen sich Wölfe zurück. Es ist jedoch wichtig, den Wolf nicht durch herumliegendes oder ungesichertes Futter anzulocken.

Martin Schmidt fordert: „Will die Landesregierung Weidetierhaltern wirklich sinnvoll helfen, dann braucht es zukünftig ein Herdenschutzzentrum, welches Weidetierhalter gezielt bei Maßnahmen für einen funktionierenden Herdenschutz unterstützt. Genauso wichtig ist es, Weidetierhalter in Thüringen bei der Sicherung stabiler Einkommen und bei Vermarktungsmöglichkeiten zu fördern. Bleibt die Politik hier untätig, werden die Existenzen von Weidetierhaltern aufs Spiel gesetzt – und das liegt nicht am Wolf.“
Autor: red

Kommentare
BlackPanther
06.04.2025, 00.06 Uhr
wölfe nehmen überhand
Hier eine Info über Schweden " Im Oktober 2024 schätzte die Schwedische Umweltschutzbehörde, dass in Schweden etwa 375 Wölfe leben. Dies ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr, als 450 Wölfe gezählt wurden. "
Und wieviel wurden in Deutschland gezählt allein im Harzgebiet?
Und man beachte die Größe Schwedens 450.295 km² gegnüber Deutschland 357.592 km²!
Nun wer wirft hier die Frage Panikmache auf ?
Schönen Abend noch
G. Hebestreit
06.04.2025, 11.20 Uhr
Zahlenignoranz und Rechtfertigung der Daseinsberechtigung
Der NABU blendet in seinen Einschätzungen einfachste Mathematik aus, denn die Besiedlungsdichte von ca. 227 Einwohnern pro Quadratkilometer führt bei nunmehr etwa 4000 - 5000 Wölfen in Deutschland unweigerlich zu Konflikten, welche sich bisher und vorerst nur auf die Tötung von Nutztieren beziehen. In Schweden leben übrigens nur ca. 27 Einwohner pro Quadratkilometer.
Die dafür vom NABU angebotenen Lösungen aber auch Schadensregulierungen werden ebenso mit unserem Steuergeld finanziert wie das Einkommen dieser Akteure. Die heruntergerechneten Zahlen der Wolfsrisse zeichnen auf jeden Fall ein nahezu paradoxes Bild, denn zum Vergleich könnte man heranziehen, dass wir unsere Fliegenfenster zugunsten der Biodiversität entfernen und uns alle zu Hause mit Antimückenspray schützen.
Übrigens: Da der Wolf zu den am meisten verbreiteten Tieren unseres Planeten gehört, werden wir ihn nicht ausrotten, wenn er in Deutschland nicht ansässig ist.
Mein Fazit: Die Zahlen-Ignoranz des NABU sehe ich im unmittelbaren Zusammenhang mit den Einkommen bzw. Arbeitsstellen der jeweiligen Mitarbeiter.
Es ist nicht die Frage, ob es zum direkten Konflikt zwischen Mensch und Wolf kommt sondern wann dies passiert. Schließlich stehen beide Individuen am oberen Ende der Nahrungskette und somit in direkter Konkurrenz.
G.H.
Kommentar hinzufügen
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr (1)
Anzeige symplr (3)