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Do, 16:34 Uhr
31.03.2011

Energie- und Klimakonzept vorgestellt

Heute am Vormittag wurde in Sondershausen das von der Regionalen Planungsgemeinschaft Nordthüringen und der Fachhochschule Nordhausen erstellte Regionale Energie- und Klimakonzept vorgestellt...

Energie- und Klimakonzept (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Energie- und Klimakonzept (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Der Leiter der Regionalen Planungsgemeinschaft Nordthüringen, Peter Hengstermann, hatte sich für die Vorstellung der Studie Unterstützung in Form von Prof. Jörg Wagner, Präsidenten der Nordhäuser Fachhochschule, sowie Marion Vetter und Lutz Kuhmann von der Planungsstelle der Regionalen Planungsgemeinschaft Nordthüringen ins Boot geholt.

Aus gehend von dem regionalen Raumordnungsplan, der bereits seit 1999 entwickelt wurde, war auch seit 2009 an einem regionalen Energie- und Klimakonzept gearbeitet worden. Waren in dem damaligen Raumordnungsplan bereits 1.552 ha Vorranggebiete für Windenergie ausgewiesen worden, so wurden in dieser Studie aber auch die anderen erneuerbaren Energien, wie Sonne, Erdwärme, Abwasserwärme und Biomasse einbezogen.

Hengstermann bezeichnete es als seit Jahren wichtigen Thema, die erneuerbaren Energien als einen Schwerpunkt der Regionalentwicklung zu betrachten. Wir sind nicht erst seit den tragischen Ereignissen in Japan zu dem Schluss gekommen, die Region muss sich möglichst selbst mit Wärme und Energie versogen zu müssen. Deshalb wurde auch diese Studie in Auftrag gegeben, so Hengstermann.

Das Energie- und Klimakonzept soll Leitfaden werden, damit Kommunen, Firmen und andere Entscheidungsträger ein Material in die Hand bekommen, um den Einsatz erneuerbarer Energien optimal vorantreiben zu können. Dabei wurde eine Zielgebiet bis 2050 erarbeitet.

Energie- und Klimakonzept (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Energie- und Klimakonzept (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

An der Fachhochschule Nordhausen wurde die Studie unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Dieter D. Genske erarbeitet. Er stellte heute auch wesentliche Ziele dieser Studie vor. Die Studie soll das Potenzial der Region aufzeigen, um zu erkennen, in welcher Form in Größe erneuerbare Energien bereitstehen und auch Handlungsoptionen zu erarbeiten, damit diese Reserven auch genutzt werden können.

Energie- und Klimakonzept (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Energie- und Klimakonzept (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Die Studie zeigte klar auf, dass da noch erhebliche Reserven bestehen. Ziel soll sein, dass zum Beispiel bis 2050 in Nordthüringen der Wärmebedarf der erneuerbare Energien voll erbracht werden. Dabei gibt es auch in der Region erheblich Unterschiede, die sowohl aus der unterschiedlichen Bevölkerungsentwicklung, als auch der Topografie der Region resultieren. Währen der Kyffhäuserkreis das Ziel bereits ca. 2040 erreichen könnte, wird es im Landkreis Nordhausen erst ab 2050 möglich sein.

Bei der Ermittlung des ganzen Zahlen- und Übersichtsmaterials wurde sowohl das Einsparungspotential, z. B. bessere Wärmedämmung als auch die sinkende Einwohnerzahl berücksichtigt. Es wurde aber auch eingeschätzt, wie wird die technische Entwicklung verlaufen, um erneuerbare Energien effizienter einsetzten zu können. So konnte nachgewiesen werden, dass die Vorrangfläche für Windenergie auf 2.48 ha Größe ausdehnbar ist.

Trotzdem gibt es Reserven. Noch nicht ins Auge gefasst wurde die Nutzung des Wassers ( Strudelwasserkraftwerke) ebenso wenig berücksichtigt, wie die Geothermie aus großen Tiefen. Auch die Nutzung der Abwärme des Salzbergwerkes (Sondershausen) soll wieder ins Auge gefasst werden, wo es bisher Probleme wegen des aggressiven Salzstaubes gab.

Dafür wurde z.B. nachgewiesen, dass auf dem Gebiet der Energieversorgung bereits 2025 der Bedarf in der Region aus erneuerbaren Energien klappen kann. Was nicht klappen wird, steht auch schon fest. Die Treibstoffbereitstellung wird mit Mitteln aus der Region auch bis 2050 nur rund 25 Prozent erreichen. Wir sollten uns aber Gedanken machen, verstärkt auf Elektromobilität zu setzen, da ja bereits ab 2025 ein „Energieüberschuss“ besteht.

Wer sich näher mit der sehr interessanten Studie beschäftigen möchte, der kann das im Internet tun. Unter Regionales Energie- und Klimakonzept Nordthüringen gibt es die 137 seitige Studie als PDF-Datei mit vielen Karten, die auch die regionale Entwicklung bis zur Gemeinde zulässt. Aber Vorsicht, ohne DSL sollte man dem Link nicht folgen, denn mit 10 MB ergibt sich mit Modem doch eine sehr lange Ladezeit.
Autor: khh

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