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Mi, 15:00 Uhr
27.11.2019
Turnhalle in Niedersachswerfen wird grundhaft saniert

Einmal mit allem, bitte

Die Turnhalle in Niedersachswerfen hat ihren 40. Geburtstag schon eine Weile hinter sich, entsprechend anzusehen ist das Gebäude heute. Nachdem man das Dach der Halle im Zuge eines Wasserschadens im vergangenen Jahr hatte sanieren müssen soll nun das gesamte Gebäude eine Runderneuerung erfahren…

Die Turnhalle in Niedersachswerfen wird im kommenden Jahr grundhaft saniert (Foto: Angelo Glashagel) Die Turnhalle in Niedersachswerfen wird im kommenden Jahr grundhaft saniert (Foto: Angelo Glashagel)

Insgesamt rechnet man im Landratsamt mit Kosten in Höhe von 1,62 Millionen Euro, wobei der Landkreis durch den Einsatz von Bundes- und Landesmitteln lediglich einen Eigenanteil von 163.625 Euro zu tragen hat. Mit dem Geld soll einmal alles gemacht werden:

im Innenraum
  • neuer Sportboden mit Fußbodenheizung
  • Akustikunterhangdecke mit integrierter LED Beleuchtung
  • Prallschutz
  • neue feste und bewegliche Sportgeräte
  • Geräteraumschwingtore
  • neue Stehverglasung an beiden Hallenseiten
  • Südseite mit Sonnenschutzjalousien
  • Einbau eines Hallentrennvorhanges als Netz

im Sanitärtrakt
  • neue Grundleitungen
  • neuer Fußbodenaufbau mit Fußbodenheizung
  • Sanierung der Sanitär- und Umkleideräume
  • Einbau eines behindertengerechten WCs mit behindertengerechter Dusche

Allgemeine Arbeiten am Gebäude
  • neue HLS- und Elektroinstallationen
  • Herstellung von Barrierefreiheit
  • Wärmedämmverbundsystem-Außendämmung
  • neue Fenster und Türen

Außenbereich
  • Sanierung der Schmutz- und Regenwassergrundleitungen in einem Teilbereich
  • Wiederherstellung der Wegebeziehungen um das Gebäude (Freiflächengestaltung)am Westgiebel wird anstelle des damaligen Turntraums ein Bolzplatz aus Tartan errichtet und mit Ballfangzaun umhaust

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Der Entschluss zur grundhaften Sanierung sei unabhängig von der Beseitigung des Wasserschadens aus dem Jahr 2017 und dem Abriss der kleineren Leichtbauhalle gefallen, erklärte Landrat Matthias Jendricke. Die Sachswerfener Turnhalle wäre laut Proritätenliste nun „dran“ gewesen. Man könne nicht alle sanierungsbedürftigen Objekte auf einmal runderneuern, so Jendricke weiter, wenn man aber einmal etwas anpacke, dann grundlegend. Von Flickschusterei mittels kleinerer Ausbesserungsarbeiten halte er nichts. Durch die Nutzung verschiedener Fördertöpfe wie den Finanzhilfen des Bundes zur Verbesserung der Schulinfrastruktur finanzschwacher Kommunen oder der Sportstättenförderung sei man in der Lage, effektive Hebel anzusetzen.

Gunnar Reuter erläutert die Sanierungspläne (Foto: Angelo Glashagel) Gunnar Reuter erläutert die Sanierungspläne (Foto: Angelo Glashagel) Baubeginn soll voraussichtlich Mitte Mai 2020 sein, die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2021 geplant. Zur Herstellung der Baufreiheit muss die Halle in den Osterferien 2020 leer geräumt werden. Wohin die Schülerinnen und Schüler der Grund- und der Regelschule Niedersachswerfen dann ausweichen können, darüber macht man sich im Landratsamt noch Gedanken.

Aktuell wird die Halle in Niedersachswerfen von rund 330 Schülerinnen und Schülern genutzt, ab den Nachmittagsstunden tummeln sich hier die Sportvereine des Orts. „Die Halle ist gut ausgelastet, es gibt keine freien Zeiten“, sagte der Schulleiter der Regelschule, Hans-Peter Köthe.

Als Ausweichstätte würde sich die Turnhalle der Regelschule in Ilfeld oder auch die kleine Halle nahe der Neanderklinik anbieten, die über die Linie 10 gut zu erreichen ist. Die geographisch nächstliegende Alternative findet sich danach erst in der Stadt Nordhausen. Inwiefern hier die Möglichkeit besteht, den Sportunterricht der Sachswerfener Schulen stattfinden zu lassen, darüber werde man mit der Stadtverwaltung sprechen, erklärte Hans-Georg Müller, Leiter des Schulverwaltungsamtes im Kreis.

Auf dem Areal der abgerissenen Leichtbauhalle der Grundschule soll ein öffentlich nutzbarer Bolzplatz entstehen (Foto: Angelo Glashagel) Auf dem Areal der abgerissenen Leichtbauhalle der Grundschule soll ein öffentlich nutzbarer Bolzplatz entstehen (Foto: Angelo Glashagel)

Auf lange Sicht macht man sich im Landratsamt derweil noch ganz andere Gedanken. Die Schülerzahlen haben an beiden Einrichtungen in den letzten Jahren deutlich abgenommen, berichtete Schulleiter Köthe. Aber das könnte sich in Zukunft ändern. Man prüfe derzeit die Möglichkeit, in Ilfeld eine einzügige Grundschule komplett neu zu errichten, erzählte der Landrat heute. Die Schülerinnen und Schüler, die bisher aus Richtung Neustadt nach Ilfeld kommen, könnten dann an der Grundschule Niedersachswerfen eine neue Heimstatt finden. Das hätte den Vorteil das man die Grundschule am Ort stärken und wieder zu der zweizügigen Auslastung bringen könnte, für die sie einst gebaut worden war. Zum anderen würden sich für den Kreis so Effizienzgewinne im Schülertransport ergeben. Mehr als ambitionierte Überlegungen gibt es dazu bisher aber nicht, man prüfe derzeit vor allem inwiefern ein solcher Neubau überhaupt sinnhaft und möglich wäre.
Angelo Glashagel
Autor: red

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