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Fr, 09:03 Uhr
13.12.2019
Wohnunsbaugenossenschaft Nordhausen

WBG zog Bilanz

63 der 73 gewählten Vertreter der Wohnungsbaugenossenschaft Südharz (WBG) waren gestern der Einladung von Vorstand und Aufsichtsrat zum diesjährigen Vertreterforum gefolgt. Die beiden WBG-Vorstände Steffen Loup und Sven Dörmann präsentierten aktuelle Kennziffern und Projekte, zogen eine erste Bilanz des zu Ende gehenden Jahres und gaben einen Ausblick auf das Jahr 2020...

So wies Finanzvorstand Steffen Loup zu Beginn seines Vortrages unter anderem darauf hin, dass die in der Politik und in den Verbänden diskutierten Themen wie z.B. „Mietendeckel“ oder „Mietpreisbremse“ keinerlei Auswirkungen auf die Genossenschaft haben. Loup zeigte auf, dass im bundesweiten Vergleich die Nutzungsentgelte für genossenschaftlichen Wohnraum bei der WBG Südharz im unteren Mittelfeld der Skala rangieren, selbst im Thüringen-Vergleich befinden sie sich im Durchschnitt, wobei inzwischen alle Bestände bereits mindestens einmal saniert bzw. modernisiert wurden.

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Steffen Loup stellte den Vertretern rückblickend zwei außergewöhnliche Projekte vor, die in diesem Jahr realisiert wurden. Das war zum einen der Rückkauf von 757 Wohnungen, die vor 20 Jahren im Rahmen des Altschuldenhilfegesetzes an ein privates Unternehmen verkauft und für besagte 20 Jahre zurückgeleast wurden. Zum anderen informierte der Vorstand über den Verkauf von 255 unsanierten Wohnungen in der Halleschen Straße und der Sundhäuser Straße in Nordhausen an seriöse und erfahrene Immobilien-Investoren aus Gera. Die Wohnungen befinden sich zum Teil noch im Zustand wie vor der Wende. Nur notwendige Instandsetzungsarbeiten wurden hier in den vergangenen Jahren vorgenommen, da die Bestandsstrategie der WBG hier keine langfristigen Investitionen vorsah. Momentan haben diese Wohnungen noch eine relativ gute Vermietungsquote von rund 75 Prozent. Das hat seine Ursache unter anderem darin, dass hier ein Großteil der Migranten in Nordhausen untergebracht sind und die Genossenschaft den Landkreis bei der Lösung der Probleme unterstützte, die in den Jahren 2015 und 2016 akut wurden. Ein angedachter Verkauf dieses Bestandes wurde von den gewählten Vertretern und dem Aufsichtsrat der WBG bereits im Juni dieses Jahres bestätigt. Ein umfassende Sozialcharta schützt die Interessen der Mieter auch in Zukunft.


Zum Schluss seines Vortrages blickte Steffen Loup voraus und stellte die Finanzierungsmodelle für die Investitionen Neubau “WBGREENONE” und für den zweiten Bauabschnitt zum Modernisierungsvorhaben des „SENIORENWOHNENS am Aueblick“ vor. Beide Projekte werden durch Fördermittel des Landes in Höhe von insgesamt rund 2,5 Millionen Euro unterstützt, ohne die eine wirtschaftlich vernünftige Finanzierung nicht möglich gewesen wäre, was letztlich wiederum sozial-verträgliche Nettokaltmieten ermöglicht.

Der für den Bereich Wohnen verantwortliche Vorstand Sven Dörmann informierte in seinem Bericht über eine weiterhin stabile Vermietungsquote von rund 96 Prozent der rund 7.000 WBG-Wohnungen und dies trotz eines weiterhin regen Neubaugeschehens in Nordhausen sowie des weiterhin schleichenden Rückgangs der Bevölkerung. „Dies spricht für die hohe Qualität der genossenschaftlichen Wohnungen. Allein in diesem Jahr wurden erneut rund 900 Wohnungen für eine erneute Vermietung hergerichtet. Darüber hinaus wurden alle geplanten Projekte der Modernisierung, der Sanierung, der Instandhaltung und der turnusmäßigen Wartung fristgerecht abgeschlossen. Hierzu gilt den Mitarbeitern der WBG ein besonderer Dank.“, so Dörmann. Zudem konstatierte er, dass hierfür sämtliche Budgets im Kostenrahmen eingehalten wurden. Das betrifft auch größere Maßnahmen in Nordhausen wie z. B. den Anbau von Balkonen in der Weberstraße 4 oder die Erneuerung von 3 Dächern im „Bochumer Hof“. Aber auch das Treppenhausprogramm, das Strangsanierungsprogramm (Wasserleitungen), das Fassadenreinigungsprogramm usw.. Abgeschlossen sind darüber hinaus auch die turnusmäßigen Wartungsarbeiten der technischen Anlagen (Heizungen, Lüftungen, Wasserfilter usw.) in allen Gebäuden der Genossenschaft.

Zum künftigen Neubauprojekt “ WBGREENONE ” berichtete Sven Dörmann, dass der Baubeginn im März kommenden Jahres erfolgen soll. Dazu sind die notwendigen Ausschreibungen bereits getätigt und die planerischen Vorbereitungen realisiert.

Zum neuen Service-Baustein „WBG-Energie“ der Genossenschaft erklärte er, dass inzwischen mehrere hundert Genossenschaftsmitglieder Kunden sind, die nun Öko-Strom und Erdgas zu fairen Preisen über dieses Service-Angebot der WBG Südharz beziehen.
Mit vorausschauendem Blick auf das zukünftige Projekt “WBG-TV 2030”, die Digitalisierung in den Wohnungsbeständen der WBG, werden aktuell die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass in den nächsten Jahren Glasfaserkabel in jeder einzelnen Wohnung der Genossenschaft anliegen wird.

Nach den Vorträgen der beiden Vorstände konnten die Fragen der Vertreter diskutiert und beantwortet werden. Diese bezogen sich z. B. auf die technische Gebäudeausstattung, die Überdachungen von Hauseingangstüren oder auf die weitere Optimierung der Havarie-Dienste.
WBG zog Bilanz (Foto: WBG Südharz)
WBG zog Bilanz (Foto: WBG Südharz)
WBG zog Bilanz (Foto: WBG Südharz)
WBG zog Bilanz (Foto: WBG Südharz)
Autor: red

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