Fr, 12:04 Uhr
27.08.2021
Neue Ausstellung in der Flohburg
Steinerne Zeugnisse des jüdischen Lebens
Das Judentum war im Südharz über Jahrhunderte hinweg fest verankert. Geblieben sind oft nur steinerne Zeugnisse in Form von Grabmalen, etwa in Bleicherode, Ellrich und Nordhausen. Mit den steinernen Zeitzeugen jüdischen Lebens hat sich Dr. Marie-Luis Zahradnik auseinandergesetzt. Das Ergebnis ist jetzt in der Flohburg zu sehen...
Ohne die Unterstützung auch des Vereins "Gegen Vergessen – Für Demokratie" und der städtischen Museen Nordhausen wäre die Ausstellung wohl kaum möglich gewesen, so Dr. Marie-Luis Zahradnik, Gestalterin der Ausstellung. Es ist wichtig Geschichte zu reflektieren, eine Diskussion darüber auszuhalten und mitzugestalten. Deshalb nahm sich die Regionale Arbeitsgruppe vom Verein "Gegen Vergessen – Für Demokratie" des Themas an und ermöglichte die Finanzierung der Banner, Plakate und auch eines Heftes aus Mitteln des Bundesprogramms Demokratie Leben!. Das Heft wird im Herbst erscheinen und allgemeine Informationen über die Friedhöfe und das jüdische Leben im 19. Jahrhundert im Landkreis Nordhausen bieten.
Im Grünen Salon der Flohburg sind Banner mit Informationen über Tod und Bestattung im Judentum und natürlich auch über die jüdischen Friedhöfe in Bleicherode, Ellrich und Nordhausen mit ihren Grabmalen, Symbolen und Grabinschriften sowie über geschichtliche Ereignisse zu sehen. Auch die nicht mehr existierenden jüdischen Friedhöfe in Sülzhayn und Werna werden auf einem Banner thematisiert.
Wenn Orte mit ihrer Geschichte nicht mehr sichtbar sind, so redet man nicht mehr aktiv über sie, dann verblasst die Erinnerung. Wohl bei jedem einzelnen als auch im Judentum ist dies weniger schön noch gewollt, wie es ein jüdisches Sprichwort sagt: Man stirbt zweimal: Einmal, wenn man stirbt und ein zweites Mal, wenn man vergessen wird. Gegen das Vergessen hilft nur das Erinnern, das Sehen, das Nachdenken und das Reden darüber. Vor dem Tod gab es ein Leben. Daher wird sich der zweite Teil der Sonderausstellung Leben – Wirken – Glauben. Jüdisches Leben in Nordhausen im 19. Jahrhundert mit der jüdischen Bevölkerung, ihren Lebensmittelpunkten und religiösen Orten in der Stadt befassen, so die Dr. Zahradnik weiter. Der zweite Teil der Ausstellung wird am 6. November 2021 eröffnet werden. Führungen durch die Ausstellung werden auf Anfrage organisiert.
Die neue Ausstellung Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens digital. Jüdische Friedhöfe im 19. Jahrhundert im Landkreis Nordhausen ist seit gestern, im städtischen Museum Flohburg zu sehen. Sie wurde im Rahmen eines von der Thüringer Staatskanzlei geförderten Projekts der Hochschule Nordhausen zur Digitalisierung der jüdischen Friedhöfe im Landkreis gestaltet und fügt sich in das Themenjahr Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen ein. Die Hochschule Nordhausen ist im Rahmen des Themenjahres Träger des Projekts unter der Leitung von Dr. Marie-Luis Zahradnik.
Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogrammes Demokratie leben! durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Thüringer Landesprogrammes für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit Denk bunt des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport gefördert.
Autor: redOhne die Unterstützung auch des Vereins "Gegen Vergessen – Für Demokratie" und der städtischen Museen Nordhausen wäre die Ausstellung wohl kaum möglich gewesen, so Dr. Marie-Luis Zahradnik, Gestalterin der Ausstellung. Es ist wichtig Geschichte zu reflektieren, eine Diskussion darüber auszuhalten und mitzugestalten. Deshalb nahm sich die Regionale Arbeitsgruppe vom Verein "Gegen Vergessen – Für Demokratie" des Themas an und ermöglichte die Finanzierung der Banner, Plakate und auch eines Heftes aus Mitteln des Bundesprogramms Demokratie Leben!. Das Heft wird im Herbst erscheinen und allgemeine Informationen über die Friedhöfe und das jüdische Leben im 19. Jahrhundert im Landkreis Nordhausen bieten.
Im Grünen Salon der Flohburg sind Banner mit Informationen über Tod und Bestattung im Judentum und natürlich auch über die jüdischen Friedhöfe in Bleicherode, Ellrich und Nordhausen mit ihren Grabmalen, Symbolen und Grabinschriften sowie über geschichtliche Ereignisse zu sehen. Auch die nicht mehr existierenden jüdischen Friedhöfe in Sülzhayn und Werna werden auf einem Banner thematisiert.
Dr. Marie-Luis Zahradnik hat sich mit den steinernen Zeitzeugen jüdischen Lebens auseinandergesetzt (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)
Wenn Orte mit ihrer Geschichte nicht mehr sichtbar sind, so redet man nicht mehr aktiv über sie, dann verblasst die Erinnerung. Wohl bei jedem einzelnen als auch im Judentum ist dies weniger schön noch gewollt, wie es ein jüdisches Sprichwort sagt: Man stirbt zweimal: Einmal, wenn man stirbt und ein zweites Mal, wenn man vergessen wird. Gegen das Vergessen hilft nur das Erinnern, das Sehen, das Nachdenken und das Reden darüber. Vor dem Tod gab es ein Leben. Daher wird sich der zweite Teil der Sonderausstellung Leben – Wirken – Glauben. Jüdisches Leben in Nordhausen im 19. Jahrhundert mit der jüdischen Bevölkerung, ihren Lebensmittelpunkten und religiösen Orten in der Stadt befassen, so die Dr. Zahradnik weiter. Der zweite Teil der Ausstellung wird am 6. November 2021 eröffnet werden. Führungen durch die Ausstellung werden auf Anfrage organisiert.
Die neue Ausstellung Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens digital. Jüdische Friedhöfe im 19. Jahrhundert im Landkreis Nordhausen ist seit gestern, im städtischen Museum Flohburg zu sehen. Sie wurde im Rahmen eines von der Thüringer Staatskanzlei geförderten Projekts der Hochschule Nordhausen zur Digitalisierung der jüdischen Friedhöfe im Landkreis gestaltet und fügt sich in das Themenjahr Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen ein. Die Hochschule Nordhausen ist im Rahmen des Themenjahres Träger des Projekts unter der Leitung von Dr. Marie-Luis Zahradnik.
Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogrammes Demokratie leben! durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Thüringer Landesprogrammes für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit Denk bunt des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport gefördert.
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